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4 Thema Burma - File Server - educa.ch

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4<br />

von reisenden S<strong>ch</strong>auspielerInnen und MusikerInnen.<br />

Bühnens<strong>ch</strong>auspiele im westli<strong>ch</strong>en Stil wurden Ende 19. Jahrhundert eingeführt. Diese Aufführungen<br />

endeten aber mit dem Ausbru<strong>ch</strong> des Zweiten Weltkrieges. Na<strong>ch</strong> der Erlangung der Unabhängigkeit lebte<br />

das Interesse an traditionellen Tänzen, Dramen und Musik wieder auf. In den 1950er-Jahren entstand<br />

eine neue Form modernen Melodramas, die si<strong>ch</strong> pya-zat nannte. Während weltli<strong>ch</strong>e darstellende Künste<br />

heutzutage die gängigen Unterhaltungsformen sind, unterstützt das Militärregime weiterhin die eher<br />

traditionellen Darbietungen, und Kunsts<strong>ch</strong>ulen lehren immer no<strong>ch</strong> traditionelle Formen von Tanz und<br />

Drama, obwohl, die Zus<strong>ch</strong>auers<strong>ch</strong>aft dafür fast nur aus TouristInnen, AusländerInnen, die in <strong>Burma</strong> leben,<br />

und Mitgliedern der Junta besteht.<br />

musIK<br />

Saung (Harfe) Linkwin (CInellen) Kyey Naung (Messinggong)<br />

Traditionelle burmesis<strong>ch</strong>e Musik ist melodiös, aber ohne Harmonien. Sie ist eine Mis<strong>ch</strong>ung aus vielen<br />

regionalen Vers<strong>ch</strong>iedenheiten aus der <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en, indis<strong>ch</strong>en und thailändis<strong>ch</strong>en Musik. Heutzutage,<br />

sind moderne Pop-, Rap- und Rockkünstler beliebt, vor allem in grossen Städten.<br />

Traditionelle Musikinstrumente sind Trommeln (pat waing), ein Gong (kyi waing), ein Bambusxylophon<br />

(pattala), Cinellen, Blasinstrumente wie hnè oder Oboe und Flöte, Bambuscastagnetten und Saiteninstrumente,<br />

die oft in einem Or<strong>ch</strong>ester angeordnet werden, das saing waing genannt wird. Die saung gauk,<br />

ein bootförmiges Saiteninstrument, das Seidensaiten besitzt und entlang des Halses mit Glimmerglas<br />

dekoriert ist, galt lange als das burmesis<strong>ch</strong>e Instrument s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. Die burmesis<strong>ch</strong>e Harfe ist von spezieller<br />

Bedeutung. Sie datiert zurück ins neunte Jahrhundert, obwohl sie si<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> verändert hat über<br />

die Jahrhunderte, so wurde z.B. die Anzahl Saiten von drei auf 16 erweitert.<br />

anDere KÜnsTe<br />

Andere traditionelle Künste sind Tempelskulpturen aus Holz, Gips und Stein, Tempelmalereien meist mit<br />

Temperafarben, vers<strong>ch</strong>iedene Formen von Holzs<strong>ch</strong>nitzereien, Elfenbeins<strong>ch</strong>nitzereien, Bronze-, Eisen- oder<br />

Metallskulpturen, S<strong>ch</strong>muckstücke, Keramik, Glas, Lackwaren, Stoffe und Kleider sowie Gegenstände aus<br />

Palm- oder Bambusholz und Gemälde auf Papier oder Leinwand.<br />

Lackwaren sind Objekte aus Holz (meist Bambus), die mit einer Flüssigkeit aus Pflanzensaft überzogen<br />

worden sind. Es handelt si<strong>ch</strong> meist um Behälter, Tis<strong>ch</strong>e, S<strong>ch</strong>irme und ges<strong>ch</strong>nitzte Holztiere. Der Lackier-<br />

4 THEMA BURMA SEITE 58

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