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4 Thema Burma - File Server - educa.ch

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Ein Mann mit Geflügel<br />

4<br />

HIV-Traumas. Ohne AIDS würde die Lebenserwartung in Südafrika 66 Jahre betragen, mit AIDS liegt sie<br />

gerade mal bei 33. Die Situation ist in vielen Ländern der Sub-Sahara ähnli<strong>ch</strong>.<br />

HIV/AIDS verbreitet si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> unter den sexuell aktiven Personen einer Gesells<strong>ch</strong>aft, somit sind<br />

Personen zwis<strong>ch</strong>en 15 und 49 Jahren am meisten betroffen. Diese Altersgruppe ist glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong> die<br />

werktätige Bevölkerung. Da HIV/AIDS Personen in ihren besten Jahren beeinträ<strong>ch</strong>tigt, unterläuft es au<strong>ch</strong><br />

die Basis der Volkswirts<strong>ch</strong>aft eines Landes: Die Produktivität wird einges<strong>ch</strong>ränkt, während die Lohnkosten<br />

steigen.<br />

HIV/AIDS zerstört au<strong>ch</strong> Haushalte und Gemeins<strong>ch</strong>aften, wenn Familien ihre Verdiener verlieren und dazu<br />

hohe Beträge für Medikamente ausgeben müssen. Länder wie <strong>Burma</strong> haben kein Sozialsystem, das in sol<strong>ch</strong>en<br />

Fällen unterstützt bieten könnte. Um für diese riesigen finanziellen Bürden tragen zu können, müssen<br />

Kinder oft auf den S<strong>ch</strong>ulbesu<strong>ch</strong> verzi<strong>ch</strong>ten und einer Arbeit na<strong>ch</strong>gehen und so kranke Familienmitglieder<br />

unterstützen.<br />

anDere GesunDheITsPrOBLeme In <strong>Burma</strong><br />

Vogelgrippe: Das H5N1-Virus wurde in <strong>Burma</strong> erstmals im März 2006 entdeckt. Im ersten Quartal 2006<br />

und während des Jahres 2007 gab es immer wieder kurze Vogelgrippeausbrü<strong>ch</strong>e, die zu Todesfällen bei<br />

Geflügel und wilden Vögeln führten. Im Dezember 2007 wurde der erste Fall eines infizierten Mens<strong>ch</strong>en<br />

gemeldet.<br />

Obwohl Geflügelzu<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t zu den Haupteinnahmequellen gehört, bietet es do<strong>ch</strong> vielen Haushalten<br />

ein verlässli<strong>ch</strong>es Einkommen. Die Hühner werden im Innenhof gehalten und kommen so regelmässig in<br />

Kontakt mit Mens<strong>ch</strong>en wie au<strong>ch</strong> mit wilden Vögeln.<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en nehmen kaum Notiz von öffentli<strong>ch</strong>en Ankündigungen und Warnungen und halten und<br />

transportieren weiterhin Geflügel.<br />

Filariose ist eine Krankheit, die in Säugetieren dur<strong>ch</strong> parasitis<strong>ch</strong>e Fadenwürmer ausgelöst wird, die von<br />

Ste<strong>ch</strong>mücken übertragen werden. Sie ist mit ca. zwei Millionen Fällen pro Jahr weit verbreitet in <strong>Burma</strong>.<br />

Denguefieber ist eine akute infektiöse Fieberkrankheit, bei der ein plötzli<strong>ch</strong>er Ausbru<strong>ch</strong>, Fieber über<br />

drei bis fünf Tage, wahnsinnige Kopfs<strong>ch</strong>merzen, Glieder- und Gelenks<strong>ch</strong>merzen, Übelkeit und Erbre<strong>ch</strong>en<br />

typis<strong>ch</strong> sind. Es wird übertragen von Ste<strong>ch</strong>mücken und ist in den meisten tropis<strong>ch</strong>en Ländern verbreitet.<br />

Tendenziell nimmt die Zahl der Fälle in Südostasien zu. Es gibt keine spezifis<strong>ch</strong>en Medikamente. Eine<br />

frühzeitige und sa<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>te Behandlung kann die Symptome lindern und Komplikationen verhindern.<br />

<strong>ch</strong>olera ist eine bakterielle Krankheit, die akuten Dur<strong>ch</strong>fall auslöst, und wird in der Regel verursa<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong> die Aufnahme von verseu<strong>ch</strong>ter Nahrung oder Wasser. Sie kann einfa<strong>ch</strong> verhindert werden dur<strong>ch</strong> sanitäre<br />

Anlagen, Nahrungsmittelsi<strong>ch</strong>erheit, sauberes Wasser und ausrei<strong>ch</strong>ende Hygiene. Ohne Behandlung<br />

kann es s<strong>ch</strong>nell zu einer Dehydration, und daraus resultierend in 30-50% zum Tode kommen. Wird Cholera<br />

re<strong>ch</strong>tzeitig behandelt, fällt die Sterberate auf unter 1%.<br />

Obwohl Choleraausbrü<strong>ch</strong>e in <strong>Burma</strong> regelmässig vorkommen, meldet die Regierung sie der WHO oft<br />

ni<strong>ch</strong>t.<br />

Geistige Gesundheit<br />

Es gibt in <strong>Burma</strong> keine offizielle Statistik, was die Zahl der Personen angeht, die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Probleme<br />

4 THEMA BURMA SEITE 52

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