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4 Thema Burma - File Server - educa.ch

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saw maung (General): Anführer<br />

des Militärputs<strong>ch</strong>es 1988. Vorsitzender<br />

des State Law and Order<br />

Restoration Council (SLORC) und<br />

Premierminister <strong>Burma</strong>s von 1988<br />

bis 1992.<br />

aung san suu Kyi: Vorsitzende der<br />

Oppositionspartei National League<br />

for Democracy (NLD). Friedensnobelpreisgewinnerin<br />

von 1991<br />

und <strong>Burma</strong>s am besten bekannte<br />

politis<strong>ch</strong>e Gefangene.<br />

Than shwe (senior General):<br />

Staats<strong>ch</strong>ef seit 1992 (bis heute).<br />

Vorsitzender des State Peace and<br />

Development Council (SPDC). Than<br />

Shwe ist bekannt als Hardliner, der<br />

jegli<strong>ch</strong>er Lockerung der strikten<br />

Kontrolle des Landes dur<strong>ch</strong> das<br />

Militär entgegensteht.<br />

4<br />

wurde ausgelös<strong>ch</strong>t und an ihre Stelle trat Kriegsre<strong>ch</strong>t in Kraft unter der Führung des kurz vorher gegründeten<br />

State Law and Order Restoration Council (SLORC) mit Saw Maung als Vorsitzender und Premierminister.<br />

DemOKraTIs<strong>ch</strong>e WahLen (1990)<br />

1989 änderte das neue Militärregime den englis<strong>ch</strong>en Namen des Landes von <strong>Burma</strong> in Myanmar. Es<br />

führte au<strong>ch</strong> die Wirts<strong>ch</strong>aftsreformen, die das vorherige Regime eingeleitet hatte, weiter und rief zu einem<br />

verfassungsgebendem Rat auf, um die Verfassung von 1974 zu überarbeiten. Dies führte im Mai 1990<br />

zu Wahlen, an denen mehrere Parteien teilnehmen durften. Die National League for Democracy (NLD)<br />

erlangte einen Erdruts<strong>ch</strong>sieg gegenüber der herrs<strong>ch</strong>enden BSPP sowie ungefähr einem Dutzend weiterer<br />

Parteien.<br />

Das Militär verweigerte der Versammlung jedo<strong>ch</strong>, zusammenzukommen und hielt Aung San Suu Kyi,<br />

Vorsitzende der NDL und To<strong>ch</strong>ter Aung Sans, unter Hausarrest, wel<strong>ch</strong>er ihr im vorherigen Jahr auferlegt<br />

wurde. Im selben Jahr wurde au<strong>ch</strong> der ehemalige Premierminister U Nu unter Hausarrest gestellt und<br />

tausende Personen, darunter viele Verfe<strong>ch</strong>ter von Demokratie und Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>ten, wurden verhaftet.<br />

<strong>Burma</strong>s Regime kam zunehmend unter internationalen politis<strong>ch</strong>en Druck, der au<strong>ch</strong> Sanktionen umfasste,<br />

die demokratis<strong>ch</strong>e gewählte Regierung umzusetzen. Der Druck nahm no<strong>ch</strong> mehr zu, als Aung San Suu Kyi<br />

1991 den Friedensnobelpreis erhielt.<br />

In den 1990er Jahren hatte das Militärregime zudem mit mehreren Aufständen ethnis<strong>ch</strong>er Minderheiten<br />

entlang der Grenze zu kämpfen. General Khin Nyunt s<strong>ch</strong>affte es, mit einer gewissen Anzahl der Bergvölker<br />

Waffenstillstandsabkommen auszuhandeln. Viele ethnis<strong>ch</strong>e Minderheiten weigerten si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong>, und<br />

ethnis<strong>ch</strong>e Konflikte bleiben eines der Hauptprobleme <strong>Burma</strong>s (vgl. dazu das Modul Ethnis<strong>ch</strong>er Konflikt).<br />

Premierminister Saw Maung trat im April 1992 zurück und wurde abgelöst von General Than Shwe. Than<br />

Shwe liess U Nu aus der Haft frei und lockerte die Restriktionen gegenüber Aung San Suu Kyis Gefangens<strong>ch</strong>aft.<br />

In 1995 wurde sie sogar freigelassen, es war ihr aber ni<strong>ch</strong>t erlaubt, Rangun zu verlassen. Than<br />

Shwe erlaubte zudem der Volksversammlung, im Januar 1993 zusammenzukommen, verhinderte jedo<strong>ch</strong>,<br />

dass der Rat eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle bei der Regierungsges<strong>ch</strong>äften einnehmen konnte. Ab und zu wurden<br />

die Versammlungen au<strong>ch</strong> untersagt. Die NLD hatte die ständige Einmis<strong>ch</strong>ung des Militärs satt und<br />

nahm irgendwann ni<strong>ch</strong>t mehr an den Versammlungen teil. Im März 1996 bra<strong>ch</strong> die Versammlung definitiv<br />

auseinander, ohne eine neue Konstitution erarbeitet zu haben.<br />

InTernaTIOnaLer DrucK<br />

Na<strong>ch</strong> dem erfolglosen Versu<strong>ch</strong> des verfassungsgebenden Rates, eine neue Konstitution zu erarbeiten nahmen<br />

die Spannungen zwis<strong>ch</strong>en der Regierung und der NLD massiv zu. Zwei grosse Razzien wurden in den<br />

Kreisen der NLD in den Jahren 1996 und 1997 dur<strong>ch</strong>geführt. Das SLORC wurde im November 1997 aufgehoben<br />

und dur<strong>ch</strong> das State Peace and Development Council (SPDC) ersetzt. Es handelte si<strong>ch</strong> dabei jedo<strong>ch</strong><br />

bloss um einen kosmetis<strong>ch</strong>en Wandel. Anhaltende Beri<strong>ch</strong>te von Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>tsverletzungen bra<strong>ch</strong>ten<br />

die USA dazu, ihre Sanktionen 1997 zu verstärken. Die EU tat ihresglei<strong>ch</strong>en im Jahre 2000. Suu Kyi wurde<br />

im September 2000 erneut unter Hausarrest gestellt bis im Mai 2002, als au<strong>ch</strong> die Restriktionen, dass<br />

4 THEMA BURMA SEITE 25

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