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„Ich ging vier oder fünf Jahre
zur Schule bis in die dritte Klasse.
Nachdem die burmesischen
Truppen mein Dorf zerstört hatten,
mussten wir versuchen, ihnen aus
dem Weg zu gehen. So liefen wir
in den Dschungel und machten
unsere Prüfungen unter Bambussträuchern,
zusammen mit meinen
MitschülerInnen und meinem
Lehrer. Unsere Schule wurde
während des Kampfes beschädigt,
und danach konnte ich nicht mehr
weiterlernen. Seither werden wir
verfolgt.“
Burmesischer Schüler
aLTernaTIVen Zu sTaaTLIchen schuLen
Dschungelschule
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Ausserhalb des staatlichen Systems nehmen Klosterschulen Kinder auf, deren Eltern nicht in der Lage
sind, sie in eine öffentliche Schule zu schicken. Gemäss UNICEF werden 1’500 solche Schulen, die sich
um ungefähr 93’000 Kinder kümmern, von der Regierung offiziell anerkannt. Klosterschulen haben denselben
Lehrplan wie öffentliche Schulen.
Ländliche Gemeinden ohne eine öffentliche Schule versuchen, eigene Primarschulen aufzubauen, indem
sie sowohl die Löhne der Lehrkräfte (oft in Form von ein paar Säcken Reis) als auch die Kosten für Bau
und Unterhalt der Gebäude bezahlen. Diese Schulen erhalten manchmal Unterstützung von ausländischen
NROs oder von im Ausland lebenden BurmesInnen, die finanzielle Beiträge leisten oder Schulmaterial
schicken. Aufgrund mangelnder Ressourcen gelingt es jedoch vielen von ihnen nicht, den Kindern mehr
als Lesen beizubringen. Teilweise sind die Lehrpersonen selbst nur bis zur 6. Klasse in die Schule gegangen,
versuchen mit viel Enthusiasmus, das wenige Wissen, das sie sich angeeignet haben, weiterzugeben.
Im Gegensatz zu Lehrkräften in staatlichen Schulen unterrichten sie in der Sprache der entsprechenden
ethnischen Gruppen. Dennoch ist die Zahl solcher Schulen beschränkt und deren Prüfungszertifikate
werden üblicherweise von der Regierung oder den staatlichen Sekundarschulen nicht anerkannt, was
bedeutet, dass diese SchülerInnen wenig Zukunftsperspektiven haben.
Gewisse NROs schätzen, dass bis zu 2 Millionen Binnenflüchtlinge in den Dschungeln Burmas Leben.
Trotz harter Lebensbedingungen haben es einige DorfbewohnerInnen geschafft, mobile ‚Dschungelschulen‘
einzurichten, in denen die am besten gebildeten Personen der Gemeinschaft den Kindern einige
Grundkenntnisse vermitteln. NROs und die Gewerkschaften der Exil-BurmesInnen schicken mutige
Freiwillige in diese Dschungelregionen, ausgerüstet mit Medizintaschen und Basisschulmaterial, welche
sie den vertriebenen Menschen bringen.
Die Dschungelschulen sind ein lebendiger Beweis für die Entschlossenheit dieser Menschen, ihren Kin-
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