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4 Thema Burma - File Server - educa.ch

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Ein Konbaung-König<br />

Ges<strong>ch</strong>I<strong>ch</strong>Te<br />

PrÄhIsTOrIs<strong>ch</strong>e VÖLKerWanDerunGen<br />

4<br />

<strong>Burma</strong>s Urges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te beginnt mit den Einwanderungen dreier Volksgruppen in das Land: Die Ersten waren<br />

die Mon aus dem heutigen Kambods<strong>ch</strong>a, gefolgt von den mongolis<strong>ch</strong>en <strong>Burma</strong>nen aus dem östli<strong>ch</strong>en<br />

Himalaja und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> den Thai Stämmen aus Nordthailand.<br />

Pagan-Dynastie 1044-1287<br />

Die erste Vereinigung der burmesis<strong>ch</strong>en Völker fand 1044 statt mit der Gründung der Pagan-Dynastie.<br />

Diese Ära wird in der burmesis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, Denktradition und Ar<strong>ch</strong>itektur als Goldenes Zeitalter<br />

bezei<strong>ch</strong>net. Während dieser Zeit kam der Theravada Buddhismus na<strong>ch</strong> <strong>Burma</strong>. Zudem bauten die Pagan-<br />

Könige eine riesige Stadt mit tausenden von Pagoden und Klöster entlang des Flusses Irrawaddy. Die<br />

Pagan-Dynastie dauerte bis 1287, als die Stadt bei einer Invasion der Mongolen zerstört wurde. Fürsten<br />

des Volks der Shan übernahmen die Ma<strong>ch</strong>t im entstandenen politis<strong>ch</strong>en Vakuum.<br />

Toungoo-Dynastie 1486-1752<br />

1486 gelang es der Toungoo-Dynastie, no<strong>ch</strong>mals ein grossflä<strong>ch</strong>iges multi-ethnis<strong>ch</strong>es Königrei<strong>ch</strong> unter<br />

burmanis<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>aft zu vereinen. Diese Dynastie hat wenig kulturelles Erbe hinterlassen, hat aber<br />

das Königrei<strong>ch</strong> um das Rei<strong>ch</strong> der Shan erweitert. Interne Ma<strong>ch</strong>tkämpfe und die Kosten für die lang anhaltenden<br />

Kriegshandlungen führten s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zum Fall der Toungoo im Jahre 1752.<br />

Konbaung-Dynastie 1752-1824<br />

Die letzte burmanis<strong>ch</strong>e Königsdynastie, die Konbaung-Dynastie, wurde 1752 begründet. Wie die Toungoo-<br />

Könige konzentrierten si<strong>ch</strong> die Konbaung-Herrs<strong>ch</strong>er auf Kriegsführung und Eroberungen. Kriege wurden<br />

geführt gegen die Mon und Arkanesen sowie gegen die Siamesen. Die Burmesen eroberten 1767 die<br />

Ayuthaya, die Hauptstadt des siamesis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>es, und zwangen damit die Siamesen, ihre Hauptstadt<br />

na<strong>ch</strong> Bangkok zu verlegen. Die Dynastie ging zu Ende, als die Briten 1824 die Ma<strong>ch</strong>t in <strong>Burma</strong> übernahmen.<br />

BrITIs<strong>ch</strong>e KOLOnIsaTIOn 1824-1948<br />

Die Briten begannen die Eroberung <strong>Burma</strong>s 1824 und erweiterten ihr Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiet mit drei verheerenden<br />

Kriegen, die sie in den Jahren 1824, 1852 und 1883 führten. Na<strong>ch</strong> dem dritten Kriegen besassen<br />

die Briten die vollständige Kontrolle über <strong>Burma</strong> und gliederten es Indien als eine Provinz von Britis<strong>ch</strong>-<br />

Indien an. Die traditionelle burmesis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft sah si<strong>ch</strong> aufgrund des Niedergangs der Monar<strong>ch</strong>ie<br />

sowie der Trennung von Religion und Staat drastis<strong>ch</strong>en Veränderungen ausgesetzt. Au<strong>ch</strong> der ökonomis<strong>ch</strong>e<br />

Charakter der Gesells<strong>ch</strong>aft änderte si<strong>ch</strong> massiv: Na<strong>ch</strong> der Öffnung des Suez-Kanals stieg die Na<strong>ch</strong>frage<br />

für burmesis<strong>ch</strong>en Reis und weite Flä<strong>ch</strong>en Land wurden für dessen Kultivierung eingesetzt. Um jedo<strong>ch</strong> diese<br />

Gebiete für den Reisanbau herzuri<strong>ch</strong>ten, mussten die Bauern zu hohen Zinsen Geld von indis<strong>ch</strong>en Geldverleihern<br />

borgen. Viele von ihnen verloren dabei ihr Land und ihre Lebensgrundlagen. Die burmesis<strong>ch</strong>e<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft wu<strong>ch</strong>s zwar, Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum blieben jedo<strong>ch</strong> in der Hand weniger britis<strong>ch</strong>er Firmen sowie<br />

Migranten aus Indien. Die öffentli<strong>ch</strong>e Verwaltung lag hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in der Obhut von Indern und au<strong>ch</strong> vom<br />

Militärdienst waren die Burmesen fast gänzli<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen. Obwohl das Land immer erfolgrei<strong>ch</strong>er<br />

wurde, gelang es der einheimis<strong>ch</strong>en Bevölkerung ni<strong>ch</strong>t, vom Wa<strong>ch</strong>stum zu profitieren.<br />

4 THEMA BURMA SEITE 21

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