4 Thema Burma - File Server - educa.ch
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Least Developed countries (LDc;<br />
am wenigsten entwickelte Länder)<br />
ist ein von den Vereinten Nationen<br />
definierter sozialökonomis<strong>ch</strong>er<br />
Status, den eine Gruppe von 50<br />
besonders armen Ländern überall<br />
in der Welt besitzt. Diese am<br />
wenigsten entwickelten Länder der<br />
Welt werden oft au<strong>ch</strong> als „Vierte<br />
Welt“ bezei<strong>ch</strong>net.<br />
4<br />
1980er grösstenteils gelöst, Stabilität s<strong>ch</strong>ien gewährleistet und die Strategien dieser Länder bestand<br />
darin, die ökonomis<strong>ch</strong>en Entwicklung des eigenen Landes voranzutreiben, und zwar im Rahmen einer<br />
marktorientierter Herangehensweise. Die Partizipation in einem regionalen kooperativen System s<strong>ch</strong>ien<br />
ni<strong>ch</strong>t als widersprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu den länderspezifis<strong>ch</strong>en Entwicklungsplänen, sondern verspra<strong>ch</strong> im Gegenteil<br />
beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vorteile, wie z.B. die gemeinsame Risikoübernahme bei kostenintensiven Infrastrukturprojekten.<br />
Vor allem für Thailand, das zu diesem Zeitpunkt dabei war, den Gipfel des wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Booms zu<br />
errei<strong>ch</strong>en, ma<strong>ch</strong>ten sol<strong>ch</strong>e regionale Zusammenarbeiten extrem Sinn. Die indo<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Staaten<br />
verfügten zusammen mit <strong>Burma</strong> über einen no<strong>ch</strong> ungenutzten Vorrat an Ressourcen, die Thailands<br />
ökonomis<strong>ch</strong>es Wa<strong>ch</strong>stum würden unterstützen können. Die Provinz Yunnan in China betreibt seit 1984<br />
regen Grenzhandel mit seinen indo<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>barn. Die Partner der Region s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> 1992<br />
zusammen und unterzei<strong>ch</strong>neten ein Abkommen, das die Grundsätze und Konturen im so genannten GMS-<br />
Programm zur wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zusammenarbeit und Verfle<strong>ch</strong>tung in der Region festlegte.<br />
WIrTs<strong>ch</strong>aFT <strong>Burma</strong>s<br />
<strong>Burma</strong> lebt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von der Landwirts<strong>ch</strong>aft. 55% des Bruttoinlandprodukts (BIP) werden mittels<br />
Ackerbau, Viehzu<strong>ch</strong>t, Fis<strong>ch</strong>erei und Forstwirts<strong>ch</strong>aft erwirts<strong>ch</strong>aftet. Gewerbe und Industrie ma<strong>ch</strong>en 10%,<br />
Dienstleistungen 34% des BIPs aus. Gemäss offiziellen Angaben lag die Wa<strong>ch</strong>stumsrate des BIP seit<br />
1999 bei über 10%. Die Zahlen der Regierung sind jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verlässli<strong>ch</strong> und die reale Wa<strong>ch</strong>stumsrate<br />
wird 2008 auf 0.9% ges<strong>ch</strong>ätzt. Landwirts<strong>ch</strong>aft, Lei<strong>ch</strong>tindustrie, Handel und Transport dominieren den<br />
privaten Sektor der Wirts<strong>ch</strong>aft. Staatli<strong>ch</strong> kontrollierte Aktivitäten fokussieren si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf Energie,<br />
S<strong>ch</strong>werindustrie und Reishandel. Die Handelszweige des Militärs spielen eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle in der<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft <strong>Burma</strong>s. Unternehmen des privaten Sektors sind hö<strong>ch</strong>st ineffizient und Privatisierungsversu<strong>ch</strong>e<br />
werden unterbunden.<br />
<strong>Burma</strong> war Jahrhunderte lang Knotenpunkt für die alten Handelsrouten zwis<strong>ch</strong>en China, Indien, Tibet<br />
und Südostasien. Im 19. Jahrhundert wurde es dem britis<strong>ch</strong>en Königrei<strong>ch</strong> einverleibt und als landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />
Produzent gefördert. So wurde <strong>Burma</strong> zu einem der führenden Reisexportländer. Als 1948 die<br />
Unabhängigkeit von Grossbritannien erlangt wurde, galt <strong>Burma</strong> immer na<strong>ch</strong> als “Reiss<strong>ch</strong>üssel Asiens”,<br />
obwohl es mit den Folgen des zweiten Weltkrieges zu kämpfen hatte.<br />
Während der Verfassungsperiode von 1948 bis 1962 ma<strong>ch</strong>te <strong>Burma</strong> zwar langsam, aber do<strong>ch</strong> stetig wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Forts<strong>ch</strong>ritte, die verglei<strong>ch</strong>bar waren mit denjenigen anderer Entwicklungsländer. 1962 bra<strong>ch</strong>te<br />
ein Militärputs<strong>ch</strong> <strong>Burma</strong> jedo<strong>ch</strong> auf einen anderen Kurs. Die vom Militär dominierte Regierung s<strong>ch</strong>lug<br />
den Burmese Way to Socialism ein, der während eines Vierteljahrhunderts als offizielle Staatsideologie<br />
staatli<strong>ch</strong>e Planung vors<strong>ch</strong>rieb und ausländis<strong>ch</strong>es Kapital zurückwies. Während seine südostasiatis<strong>ch</strong>en<br />
Na<strong>ch</strong>barn explosives wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Wa<strong>ch</strong>stum und ausländis<strong>ch</strong>e Investitionen zu verzei<strong>ch</strong>nen hatten,<br />
wurde <strong>Burma</strong> zusehends isolierter, fremdenfeindli<strong>ch</strong> und immer ärmer.<br />
1987 wurde <strong>Burma</strong> von den Vereinten Nationen als eines der am wenigsten entwickelten Länder eingestuft,<br />
und zu Beginn des 21. Jahrhunderts gehört <strong>Burma</strong> zu den Ländern mit dem niedrigsten Einkommen<br />
der Welt. Diese dramatis<strong>ch</strong>e Veränderungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Status von <strong>Burma</strong> über die<br />
letzten 50 Jahre hat zum grössten Teil die Militärdiktatur vers<strong>ch</strong>uldet.<br />
Na<strong>ch</strong>dem 1988 die Wirts<strong>ch</strong>aft total zusammengebro<strong>ch</strong>en war, verspra<strong>ch</strong> die Militärregierung, si<strong>ch</strong> in<br />
Ri<strong>ch</strong>tung Marktwirts<strong>ch</strong>aft zu bewegen und liess ausländis<strong>ch</strong>e Investitionen wieder zu. Trotz dieser und<br />
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