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denen Gefühlswerte, Qualitätserwartungen, Niveauvorstellungen, Erwartungen in<br />
Bezug auf Arbeitsbedingungen und Betriebsklima, Sympathien, Antipathien, Befürchtungen,<br />
goodwill etc. Das heißt ein Unternehmen ist immer auch charakterisiert durch<br />
sein psychologisches Umfeld, seinen psychologischen Gehalt, sein Unternehmensbild<br />
im engeren Sinne. (Bergler, 1963, S.17-19)<br />
Daraus folgt, dass das psychologische Umfeld eines Unternehmens nicht eindimensional<br />
bestimmt ist, sondern durch eine Vielzahl wechselseitig integrierter Dimensionen<br />
und Qualitäten, es ist also eine multivalente Ganzheit. Ein solcher Vorstellungskomplex,<br />
ein solches „Image“ ist aber nicht einfach da, sondern es entwickelt sich,<br />
d.h. Unternehmens- wie Markenbilder sind letztlich Resultanten eines Verhaltens. Da<br />
aus einem Durcheinander von sich heterogener Verhaltensäußerungen kein profiliertes<br />
Unternehmensbild erwächst, kann ein solches nur die Resultante eines Verhaltensstils<br />
sein. (Bergler, 1963, S.17-19)<br />
Das Image resultiert aus der Begegnung, aus der Auseinandersetzung des von seiner<br />
Persönlichkeit und Biographie geprägten und mit ganz bestimmten Erwartungssystemen<br />
und Motivationen ausgestatteten Individuums mit der Gesellschaft einerseits<br />
und mit dem Reizkomplex Meinungsgegenstand mit seinem Bedeutungsgehalt,<br />
Aufforderungscharakter und Anmutsqualitäten andererseits. Das Image hat demnach<br />
sowohl eine affektive und behaviorale, soziale und personale evaluative Komponente.<br />
(Johannsen, 1974, S. 811)<br />
Erwähnenswert ist, dass das Ansehen des Firmenchefs bis zu 50 Prozent für das<br />
Unternehmensimage verantwortlich ist. Unternehmenslenker wie beispielsweise Pierer<br />
(Siemens), Zumwinkel (Deutsche Post) oder Diekmann (Allianz) werden im<br />
Imageranking derzeit besser bewertet als ihre Unternehmen. Dieses positive Image<br />
<strong>wir</strong>kt sich deutlich zum Wohl des Unternehmens aus. Das Gegenteil kann natürlich<br />
auch der Fall sein, nämlich dass sich das negative Image des Chefs auch nachweislich<br />
schlecht für das Unternehmensimage aus<strong>wir</strong>kt. (Augustin, 2004)<br />
Dies sehe ich als einen wichtigen Ansatzpunkt für meinen empirischen Teil, nämlich,<br />
dass in einem Teil unbedingt erhoben werden muss, wie der Vorstand und die Geschäftsführung<br />
tendenziell von den Stakeholdern eingeschätzt werden und wie sich<br />
diese Einschätzung erklärt.<br />
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