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Neben diesen drei Grundunterscheidungen – Struktur, Standardisierung, Offenheit –<br />
gibt es eine Reihe wichtiger Unterscheidungen in Bezug auf die Art des Interviews,<br />
die von Lamnek (1995, S. 37) übersichtlich dargestellt wurden:<br />
Tabelle 1<br />
Arten von Befragungen<br />
Dimensionen der Differenzierung<br />
Formen und Bezeichnungen<br />
praktiziert im Paradigma<br />
Qualitativ quantitativ<br />
1. Intention des Interviews ermittelnde (+)* +<br />
vermittelnde (evtl.<br />
Aktionsforschung)<br />
+ -<br />
2. Standardisierung standardisiert - +<br />
halb-standardisiert (+) +<br />
nicht-standardisiert + (+)<br />
3. Struktur der zu Befrag- Einzelinterview + +<br />
ten<br />
Gruppen (evt. Gruppendiskussion)<br />
+ +<br />
paper & pencil - +<br />
4. Form der Kommunikati- mündlich + +<br />
on schriftlich - +<br />
5. Stil der Kommunikation hart - (+)<br />
(Interviewverhalten) weich + (+)<br />
neutral (+) +<br />
6. Art der Fragen<br />
geschlossen - +<br />
offen + (+)<br />
7. Kommunikationsmedium face-to-face (persön- + +<br />
bei mündlichen Interviews lich)<br />
telefonisch (-) +<br />
8. Versandmedien bei<br />
schriftlichen Befragungen<br />
postalisch (persönl.<br />
Adresse)<br />
- +<br />
Postwurfbefragung - +<br />
Beilagenbefragung<br />
(Zeitungen etc.)<br />
- +<br />
Anmerkungen: Tabelle aus Lamnek (1995)<br />
*Die Klammer soll eine gewisse Aufweichung der apodiktischen Zuordnung von + und – bedeuten,<br />
also die Eindeutigkeit relativieren.<br />
Wie bereits in der Abbildung 4 dargestellt, können Befragungen sowohl quantitativ<br />
als auch qualitativ erfolgen. In der Literatur gibt es unzählige Formen von Befragungen.<br />
Die am häufigsten erwähnten werden in der Folge zusammengefasst und strukturiert<br />
dargestellt.<br />
3.2.2.1 Das Tiefeninterview<br />
Beim Tiefeninterview handelt es sich um ein relativ freies, qualitatives Interview in<br />
Form eines persönlichen Gesprächs. Ziel ist es tiefere Einsichten in den Untersuchungsgegenstand<br />
zu gewinnen und insbesondere durch psychologisch geschickte<br />
Fragen die Denk-, Empfindungs- und Handlungsweisen des Befragten zu verstehen.<br />
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