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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV

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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

8. Modul „Netzwerkarbeit”<br />

Gerade bei Verfahren prozessorientierter Zukunftsmoderation<br />

muss daher die soziale Heterogenität<br />

berücksichtigt werden und sich in<br />

dem Gesamtangebot der Veranstaltungen wie<br />

auch innerhalb der Veranstaltungen reflektieren.<br />

Zugleich - und hier baut sich eine Spannung<br />

auf - sind Veranstaltungen in ihrer<br />

Dramaturgie auf spezifische Zielgruppen auszurichten.<br />

Je nach der zu Beginn festgelegten Zielsetzung<br />

(integrativ oder spezifisch) sind Formate und<br />

Methoden einzusetzen. Bei Bedarf gilt es, die<br />

Bedürfnisse und Erfahrungen unterschiedlicher<br />

Bevölkerungsgruppen aufzugreifen.<br />

Relevante Fragestellungen für die Veranstaltungskonzeption<br />

können daher sein:<br />

î Werden durch Einladungsverteiler oder Art<br />

der Ausschreibung bestimmte Gruppen a<br />

priori ausgeschlossen? Ist eine zielgruppenspezifische<br />

Ansprache (z.B. für Frauen,<br />

Jugendliche, Migrantinnen und Migranten)<br />

erforderlich?<br />

î Schließt das Veranstaltungsformat die gewählten<br />

Arbeitsmethoden bestimmte Personengruppen<br />

a priori aus (z.B. aufgrund<br />

des zeitlichen Rahmens oder aufgrund vorausgesetzter<br />

kommunikativer Kompetenzen)?<br />

î Bietet das Setting die Möglichkeit, heterogene<br />

Gruppen miteinander ins Gespräch<br />

zu bringen und einen konstruktiven Dialog<br />

zu führen?<br />

b) Lebensweltbezug versus Expertenwissen<br />

Die Teilnehmenden bringen in den Veranstaltungen<br />

eigene Ideen, Erfahrungen und Kompetenzen<br />

ein und werden somit als lernende<br />

Akteure und als Individuen wahr- und ernst genommen.<br />

Die Arbeit in Netzwerken will Prozesse<br />

der Auseinandersetzung mit einem<br />

Thema initiieren, die allen die Möglichkeit zur<br />

Eigenbeteiligung geben. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer werden darin gefördert, sich<br />

und ihre Anliegen auszudrücken und zur Diskussion<br />

zu stellen. Letztendlich wird so auch<br />

die Identifikation mit der Veranstaltung ermöglicht.<br />

Ziel ist auch die Vermittlung von Expertenwissen<br />

und Kenntnissen über unterschiedliche Zusammenhänge.<br />

Darüber hinaus sollen sich die<br />

Veranstaltungen durch Bezüge zur Lebenswelt<br />

und zur Anwendung im Alltag der Teilnehmenden<br />

auszeichnen. Zwischen diesen beiden<br />

Polen müssen die Veranstaltungen eine Balance<br />

finden.<br />

Relevante Fragestellungen für die Veranstaltungskonzeption<br />

können daher sein:<br />

î Welche Möglichkeiten gibt es für die Teilnehmenden,<br />

Programm und Arbeitsweise<br />

mitzugestalten?<br />

î Gibt es ausreichend Freiräume, in denen<br />

sich die Teilnehmenden selbst organisiert<br />

einbringen können? Ermöglicht das Setting<br />

dabei unterschiedliche, zielgruppenfokussierte<br />

Formen der Einbindung?<br />

î Sind die gewählten Arbeitsmethoden eher<br />

auf die Vermittlung von Fachwissen oder<br />

auf die Verknüpfung mit dem Alltagserleben<br />

und den individuellen Erfahrungen der<br />

Teilnehmenden ausgerichtet?<br />

î Entstehen aus den Arbeits- und Diskussionsprozessen<br />

gemeinsame Ergebnisse<br />

der Teilnehmenden?<br />

c) Nachhaltige Wirksamkeit versus punktuelle<br />

Veranstaltung<br />

Lernprozesse müssen über die Dauer der eigentlichen<br />

Veranstaltung hinauswirken, um effektiv<br />

zu sein. Das kann bereits durch<br />

individuelle Beiträge zur Vorbereitung der Veranstaltung<br />

initiiert und gestaltet werden. Durch<br />

die Veranstaltungen selbst werden Wissen und<br />

Kenntnisse erlangt, die die Teilnehmenden in<br />

ihren Alltagszusammenhängen anwenden können.<br />

Somit leisten die Veranstaltungen einen<br />

Beitrag zur proaktiven Mitarbeit dazu, Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer zu motivieren und zu<br />

befähigen, aktiv an einer konstruktiven Zusammenarbeit<br />

teilzunehmen.<br />

Wesentliche Erkenntnisse und Ergebnisse werden<br />

anderen Gruppen aus den unterschiedlichen<br />

Organisationen und Institutionen zugänglich<br />

gemacht, womöglich auch in den politischen<br />

Prozess eingebracht. Die Veranstaltung<br />

selbst benötigt aber einen Ereignischarakter,<br />

um auf die Teilnehmenden zu wirken und z.B.<br />

über die Medien andere Personenkreise zu erreichen.<br />

III. Methoden 173

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