Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV
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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
1. Modul „Transition”<br />
und Diagrammen. Obwohl Kinder, die in die<br />
Schule kommen, denken und nachdenken über<br />
die Welt, über Ereignisse, über Personen,<br />
Sprache und Zahlen und einen starken<br />
Wunsch haben zu lernen, kann dies die Schule<br />
doch schwierig machen. Erfolg in der Schule<br />
hängt jedoch von diesen Fähigkeiten ab und erfordert<br />
vom Erwachsenen, von sich selbst absehen<br />
und die Dinge mit den Augen der Kinder<br />
sehen zu können.<br />
Perspektive der Praktiker<br />
Zahlreiche Forschungsprojekte betonen die<br />
Bedeutung von starken Verbindungen zwischen<br />
den unterschiedlichen Kulturen und Traditionen<br />
dieser beiden Seiten frühkindlicher<br />
Bildungseinrichtungen (Broström, 2000; Dahlberg<br />
& Taguchi, 1994; Neuman, 2000) und nutzen<br />
die Unterschiede, um die Bedeutung der<br />
Transition in die Schule zu unterstreichen. Je<br />
größer der Abstand zwischen den Kulturen des<br />
Zuhause, des Kindergartens und der Schule<br />
ist, desto größer ist die Herausforderung für<br />
das Kind und desto größer ist das Risiko, dass<br />
ein Kind nicht in der Lage ist, den Aufforderungen<br />
der Lehrerin oder des Lehrers Folge zu<br />
leisten (Dunlop, 2002c). In einer Studie von<br />
Fabian (2002) berichteten Lehrkräfte, dass zur<br />
Schulbereitschaft für Kinder die Fähigkeit gehöre,<br />
Teil einer größeren Gruppe zu sein, die<br />
um die Aufmerksamkeit eines einzelnen Erwachsenen<br />
wetteifert, die Fähigkeit zur Konzentration,<br />
selbstgenügsam zu sein, die eigene<br />
Initiative zu nutzen und längere Zeiten still sitzen<br />
zu können - was alles im Kindergarten in<br />
dieser Weise nicht erwartet wird.<br />
Margetts (2000) stellt fest, dass Transitionsprogramme<br />
auf der Basis einer Philosophie<br />
stehen sollten, dass die Anpassung der Kinder<br />
an die Schule leichter ist, wenn die Kinder mit<br />
der neuen Situation vertrauter sind, wenn die<br />
Eltern über die neue Schule informiert sind und<br />
die Lehrkräfte Informationen über die Entwicklung<br />
der Kinder und ihrer vorangegangenen Erfahrungen<br />
haben. Man sollte bestimmte<br />
Kontinuitäten anstreben, wie Kontinuität von<br />
Gleichaltrigenbeziehungen, von Erwartungen<br />
zwischen den Settings (einschließlich Verhalten<br />
von Lehrern und Kindern) und von Programmen<br />
für das kindliche Lernen. Im Gegensatz<br />
dazu ziehen Corsaro & Molinari (2000) in<br />
Betracht, dass viele schulvorbereitende Aktivi-<br />
täten in die vorschulische Erfahrung eingebettet<br />
sind.<br />
Eine Befragung von Lehrern zielte darauf ab,<br />
dass Transitionsaktivitäten reflektiert und beurteilt<br />
werden sollten, um herauszufinden, welche<br />
sie am höchsten bewerteten und welche möglichen<br />
Hindernisse sie sahen. Obwohl die<br />
meisten Antworten positiv waren, zeichnete<br />
sich ein Widerspruch ab zwischen „Treffen zum<br />
Diskutieren pädagogischer Vorstellungen“ einerseits<br />
und „Koordinieren pädagogischer Praxis“<br />
andererseits, weil das letztere vielleicht als<br />
„zu bindend“ angesehen wurde (Broström,<br />
2000, S. 14). Hier liegt möglicherweise ein Hindernis<br />
für eine erfolgreiche Transition in die<br />
Schule vor, weil die Pädagogen sich einerseits<br />
über die Gelegenheit zum Treffen und Miteinanderreden<br />
freuen, aber unter Umständen<br />
dieselbe Sprache benutzen, um recht unterschiedliche<br />
Konzepte zu beschreiben und nicht<br />
dasselbe Verständnis der Bedeutungen haben.<br />
AKTIVITÄT – Einige Kinderbücher über den<br />
Schulstart anschauen und auch die unterschiedlichen<br />
Botschaften beachten, die Kinder<br />
und Eltern aus ihnen erhalten.<br />
Theoretiker:<br />
Vieles an theoretischem Denken über Transitionen<br />
ist unterlegt mit der Anwendung von<br />
Forschung über das ökologische Konzept von<br />
Übergängen (Bronfenbrenner, 1979); Riten von<br />
Institutionen, Übertragung kulturellen und sozialen<br />
Kapitals (Bourdieu in Webb, Schirato &<br />
Danaher, 2002); kulturelles Verstehen und Unterstützen<br />
(Bruner, 1996) und Rites de Passage<br />
(Van Gennep, 1960). In neuerer Zeit ist<br />
der Fokus von Transitionen auf die Kontinuität<br />
des Lernens gelegt worden und hat Arbeiten<br />
über die Mobilität von Schulkindern eingeschlossen<br />
(Strand, 2002; Mott, 2002). Die Regierung<br />
des Vereinigten Königreiches hat<br />
Studien gefördert, die den Transfer zwischen<br />
einzelnen Bildungsabschnitten beinhalteten<br />
(ACCAC, 2004; OFSTED 2004; Galton et al,<br />
1999) sowie Messungen beim Transfer (QCA,<br />
2003).<br />
î Bronfenbrenner: Ökologische Systeme<br />
î Bourdieu: Transfer kulturellen/sozialen Kapitals<br />
I. Transition<br />
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