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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV

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236<br />

CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

Europäischer Forschungsstand<br />

einschließlich der Länderberichte<br />

Katalog ist auf der Grundlage wissenschaftlicher<br />

Kenntnisse und unter breiter Beteiligung<br />

der Fachöffentlichkeit entstanden. Er soll der<br />

Praxis Orientierung und Anregung geben. Ausführlich<br />

wird als Qualitätsbereich die Phase der<br />

Eingewöhnung behandelt, also der Übergang<br />

von der Familie in die Einrichtung. Zur Eingewöhnung<br />

ist gute Praxis für den Einbezug der<br />

Eltern sehr gründlich beschrieben. Auch Angebote,<br />

die sich direkt an die Eltern richten, werden<br />

genannt (S. 234ff.):<br />

î Den Eltern stehen während der Eingewöhnung<br />

angenehme Aufenthaltsräume zur<br />

Verfügung.<br />

î Die Erzieherin spricht einfühlsam mit den<br />

Eltern über Gefühle, die die Trennung von<br />

ihrem Kind bei ihnen auslöst (z.B. Traurigkeit<br />

oder Ängste).<br />

î Es gibt eine gemeinsame Eingewöhnungszeit<br />

für Kinder und Eltern von angemessener<br />

Dauer. Die Einrichtung erwartet<br />

von Eltern, dass sie sich an der Eingewöhnung<br />

beteiligen.<br />

î Die Planung sieht vor, dass zu Beginn der<br />

Eingewöhnung von Kleinstkindern und<br />

jüngeren Kindern neben der Mutter oder<br />

dem Vater und der Bezugserzieherin nur<br />

wenige weitere Kinder in der Gruppe anwesend<br />

sind.<br />

î Die Einrichtung macht die Eltern frühzeitig<br />

vor Aufnahme des Kindes schriftlich und<br />

auf einer Informationsveranstaltung mit<br />

dem Eingewöhnungskonzept vertraut.<br />

î Die Kinder haben bereits vor Aufnahme<br />

die Möglichkeit, die neue Lebensumwelt<br />

und die Erzieherin kennen zu lernen (z.B.<br />

durch Schnuppertage für Kinder und Eltern,<br />

den Besuch einer Spielgruppe im<br />

Jahr vor der Aufnahme, die Teilnahme am<br />

Sommerfest oder an einem gemeinsamen<br />

Ausflug).<br />

î Vor Beginn der Eingewöhnung findet mindestens<br />

ein individuelles Vorbereitungsgespräch<br />

zwischen der Erzieherin, die das<br />

Kind eingewöhnt, statt. Die Erzieherin<br />

spricht dabei mit den Eltern über die Lebenssituation<br />

der Familie, die Vorlieben,<br />

Gewohnheiten die eventuelle Besonderheiten<br />

des Kindes.<br />

î In diesem Vorbereitungsgespräch begrün-<br />

IV. Nationale Berichte<br />

det die Erzieherin, warum es sinnvoll ist,<br />

dass Mutter oder Vater das Kind während<br />

der Eingewöhnungszeit zeitweise begleiten<br />

und in der Einrichtung anwesend sind.<br />

Sie bespricht mit den Eltern den Ablauf<br />

der Eingewöhnung und legt die einzelnen<br />

Schritte mit ihnen fest.<br />

î Die Erzieherin tauscht sich mit den Eltern<br />

regelmäßig über den Verlauf der Eingewöhnung<br />

und das Befinden des Kindes<br />

aus und bezieht die Ergebnisse in die weitere<br />

Planung der Eingewöhnung ein.<br />

î In der Anfangsphase der Eingewöhnung<br />

begleitet eine familiale Bezugsperson (in<br />

der Regel Mutter oder Vater) das Kind in<br />

den Gruppenraum und nimmt am Gruppenalltag<br />

teil.<br />

î Pflegehandlungen (z.B. Füttern, Wickeln)<br />

führt die Bezugsperson in Gegenwart der<br />

Erzieherin durch; diese übernimmt diese<br />

Tätigkeiten erst, wenn sie mit dem Kind<br />

vertraut ist.<br />

î Die erste Mahlzeit und das erste Schlafen<br />

in der Gruppe wird von der familialen Bezugsperson<br />

begleitet.<br />

î Bei Kleinstkindern und jüngeren Kindern<br />

bleibt die begleitende Bezugsperson aus<br />

der Familie während der ersten Trennungsphasen<br />

jederzeit in der Einrichtung<br />

erreichbar. Die Trennungszeiten und Abwesenheit<br />

der Bezugsperson werden<br />

schrittweise verlängert.<br />

î Die Erzieherin dokumentiert während der<br />

Eingewöhnungszeit täglich ihre Beobachtungen<br />

zum Befinden und Verhalten des<br />

Kindes. Sie nutzt diese Aufzeichnungen,<br />

um den weiteren Verlauf der Eingewöhnung<br />

zu planen und mit den Eltern abzustimmen.<br />

In dieser detaillierten Weise werden weitere<br />

Kriterien für eine gute pädagogische Praxis bei<br />

der Eingewöhnung von Kindern, beim Begrüßen<br />

und Verabschieden zwischen Erzieherin,<br />

Kind und Eltern beschrieben sowie Formen der<br />

Angebote und Beratung für die Eltern und<br />

deren Mitwirkung in Gremien und allgemeine<br />

Partizipation.<br />

Im Nationalen Kriterienkatalog fehlt als Qualitätsbereich<br />

die Vorbereitung und Begleitung

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