Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV
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CURRICULUM CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
1. Modul „Transition”<br />
Was schließt eine Transition ein?<br />
î Etwas zurücklassen, das ein Teil der eigenen<br />
Identität ausgemacht hat:<br />
î Der Ort – das Zuhause, der Kindergarten;<br />
î Menschen – Mama und Papa,<br />
Gruppe der Freunde;<br />
î Rückzugs- und Ruhebereich<br />
î Begegnung mit dem Unbekannten:<br />
î Veränderung der Identität;<br />
î Neu sind die Kultur, der Ort, die<br />
Menschen, die eventuellen Freunde,<br />
die Rollen;<br />
î Potenzial für Angst, Unbehagen,<br />
Desorganisation.<br />
In eine neue Kultur eintreten<br />
Physikalisch:<br />
î Lebensumwelt<br />
î Schulweg und Fahrzeuge<br />
î Regeln<br />
Philosophisch:<br />
î Struktur des Tages<br />
î Stundenplan<br />
î Unvertraute Aktivitäten<br />
Sozial:<br />
î Unvertraute Erwachsene und PTRs (?)<br />
î Unvertraute Kinder und Altersbandbreiten<br />
î Arbeiten in Gruppen, die vom Lehrer<br />
zusammengestellt sind<br />
î Sprache<br />
Physikalisch<br />
Einer der bedeutsamsten Einflüsse auf das<br />
Lernen geht von dem Setting aus, in dem es<br />
stattfindet. Unsere physikalische Umgebung<br />
beeinflusst unser Verhalten, weil von jedem Aspekt<br />
unseres Lebensumfeldes subtile psychologische<br />
Botschaften ausgehen (McGavin<br />
2001). Die Art der Dekoration, die Beleuchtung<br />
und die Möblierung beeinflussen unser Verhalten.<br />
Die physikalischen Bedingungen, unter<br />
denen Kinder arbeiten, werden oftmals in ihre<br />
Einstellung gegenüber dem Lernen „übersetzt“.<br />
Einige Kinder erfahren substanzielle Verände-<br />
I. Transition<br />
rungen Ihrer Umgebung, wenn sie in die Schule<br />
wechseln: Gestalt und Größe des Schulgebäudes,<br />
die Ausstattung der Klassenräume, die Anordnung<br />
der Räume, z.B. der Weg zu den<br />
Toiletten, und die Verfügbarkeit von Freigelände.<br />
Cleave et al. (1982 S. 39) identifizierten<br />
drei Merkmale von Umgebungen, die zu dieser<br />
Zeit wesentlich sind: “die Maßstäbe der kindlichen<br />
Umgebung, die Ausdehnung seines Territoriums,<br />
und die Beschränkungen seiner<br />
Beweglichkeit darin.”<br />
Kinder, die direkt aus der Familie in die Schule<br />
kommen, können von der schieren Größe des<br />
Gebäudes überwältigt sein (Marshall 1988). Einige<br />
Kinder besuchen einen Kindergarten im<br />
selben Gebäude, in dem auch die Schule ist,<br />
oder nahe dem Schulgelände. Tatsächlich<br />
haben viele Kinder bereits mehrere Transitionen<br />
durchlaufen, bevor sie in die Schule kommen<br />
(DES 1990 Para.104). Einige Kinder<br />
“...können eine verwirrende Vielzahl von Angeboten<br />
erlebt haben, in manchen Fällen gleichzeitig,<br />
manchmal nacheinander, wenn Eltern<br />
umziehen, den Job wechseln, oder weil jedes<br />
Angebot in unterschiedlichen Einrichtungen erfolgt.”<br />
(David 1990, S.52)<br />
Dennoch sollte man nicht annehmen, dass der<br />
Schulbeginn leichter für Kinder ist, die vorher<br />
schon in anderen Einrichtungen waren, als für<br />
Kinder, für die dies den ersten Übergang darstellt<br />
(Dowling 1995).<br />
Philosophisch<br />
î Verschiedene Lehrmethoden;<br />
î Ein unterschiedliches Verhältnis von<br />
selbstständigem und von Gruppenlernen;<br />
î Eine unterschiedliche Betonung von Arbeit<br />
und Spiel;<br />
î Mehr verbale Anweisungen;<br />
î Mehr Betonung auf formalem Schriftspracherwerb<br />
und formalem Erwerb von<br />
mathematischem Grundverständnis;<br />
î Zeitbeschränkungen;<br />
î Stärker strukturierten Stundenplan;<br />
î Starker formale Regeln und Routinen in<br />
Klassenzimmer und Institutionen.