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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV

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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

3. Modul<br />

„Entwicklungspsychologische Ansätze”<br />

fließen können wie Scheidung, Krankheit, mütterliche<br />

Depression u.a.<br />

Interventionsprogramme zeigen, dass man mit<br />

Eltern ein sensibleres, aufmerksameres und<br />

stimulierendes Verhalten einüben kann, was<br />

bei den Kindern zu mehr Geselligkeit, Explorationsverhalten,<br />

Bindungssicherheit und der<br />

Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen, führt.<br />

1.2 Konzeption des Selbst<br />

Das Selbst ist ein Konzeptsystem, das aus den<br />

Gedanken und Einstellungen über sich selbst<br />

entsteht. Gedanken über das eigene materielle<br />

Sein (Körper, Eigentum), soziale Merkmale<br />

(Beziehungen, Persönlichkeit, soziale Rollen)<br />

sowie innere Merkmale (Gedanken und psychische<br />

Vorgänge).<br />

Die Entwicklung des Selbst ist wichtig, weil die<br />

Selbstkonzepte des Individuums, einschließlich<br />

seiner Selbstsicht und seines Selbstgefühls,<br />

alle Gefühle von Wohlbefinden und Kompetenz<br />

beeinflussen.<br />

Kinder von 2 - 4 Monaten haben die Vorstellung<br />

von ihrer Fähigkeit, Objekte außerhalb ihrer<br />

selbst zu kontrollieren.<br />

Ca. 8 Monate alte Säuglinge reagieren mit<br />

Trennungsangst.<br />

2-Jährige sagen „ich” und „mein”.<br />

Bei Selbstbeschreibungen beziehen sich jüngere<br />

Kinder oft auf das, was sie gerne mögen<br />

oder besitzen.<br />

Die Selbstbewertungen im Vorschulalter sind<br />

oft unrealistisch positiv. Es kommt zum zunehmenden,<br />

sozialen Vergleich der eigenen psychischen<br />

verhaltensbezogenen oder körperlichen<br />

Eigenschaften mit anderen, um die eigene<br />

Tüchtigkeit zu bewerten.<br />

Autoren, die sich mit dieser Problematik beschäftigt<br />

haben, werden hier erwähnt:<br />

î Lewis, Alessandri Sullivan (1990)<br />

î Rochat and Morgan (1995 und 2002)<br />

î Bullock and Lutkenhaus (1990).<br />

Im Folgenden wird die Stern’sche Theorie hier<br />

dargestellt mit einem Selbstentwicklungskonzept,<br />

das sich entwickeln kann.<br />

D.Stern unterteilt die frühe Lebenserfahrung<br />

des Säuglings in 5 Arten des Selbstempfindens.<br />

Die Phasen sind keine Zeitspanne in dem Sinne,<br />

dass eine nachfolgende Selbstempfindung<br />

die vorhergehende ablösen würde.<br />

Keine Selbstempfindungsart geht verloren, alle<br />

existieren nach ihrem Auftauchen lebenslang<br />

parallel und zeitgleich weiter.<br />

5 Selbstempfindungen tauchen nacheinander<br />

auf:<br />

î Zwischen 0 und 2 Monaten:<br />

Phase des auftauchenden Selbstempfindens.<br />

î Zwischen 2-3 und 7-9 Monaten:<br />

Phase des Kernselbstempfindens.<br />

î Zwischen 7-9 und 15-18 Monaten:<br />

Phase des intersubjektiven bezogenen<br />

Selbstempfindens.<br />

î Ab 15-18 Monaten:<br />

Phase des verbalen Selbstempfindens.<br />

î Ab 30-36 Monaten (und später):<br />

Phase des narrativen Selbstempfindens.<br />

Bereits während der ersten beiden Lebensmonate<br />

entwickeln Säuglinge aktiv ein Empfinden<br />

für ihr im Auftauchen begriffenes Selbst. Sie<br />

reagieren bereits im frühesten Stadium auf ihre<br />

soziale Umwelt. Sie suchen die für ihre Entwicklung<br />

angemessene sensorische Stimulierung.<br />

Sie äußern deutliche Vorlieben und<br />

Abneigungen gegenüber Sinneseindrücken<br />

und Wahrnehmungen. Das Gespür, was für sie<br />

„richtig“ ist, ist angeboren. Dabei lassen sich affektive<br />

und kognitive Prozesse nicht trennen.<br />

Wenn die vielfältigen, zunächst noch isolierten<br />

Erlebnisse des Säuglings dann auf irgendeine<br />

Weise miteinander in Beziehung gesetzt werden,<br />

so erlebt der Säugling das 1. Auftauchen<br />

von Geordnetheit und Organisation. Ein Selbst-<br />

/Weiterempfinden kann überhaupt erst dann<br />

existieren, wenn schon eine irgendwie geartete<br />

Organisation entstanden ist, die als Bezugspunkt<br />

dient. Dieser erste Bezugspunkt ist der<br />

Körper. Seine Kohärenz, seine Bewegungen<br />

und Handlungen, sowie die mit ihm verbunde-<br />

II. Themen 67

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