Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV
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CURRICULUM CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
2. Modul<br />
„Elternpartizipation in Bildungsprozessen”<br />
Kinder fördern, wie sie Migrantenkindern die<br />
deutsche Sprache vermitteln und auf welche<br />
Weise deutsche Kinder eine Zweitsprache erlernen<br />
- nämlich auf spielerische und ganzheitliche<br />
Weise.<br />
Andere Elternabende können der Intensivierung<br />
des Kontakts zwischen deutschen und<br />
Migranteneltern dienen. Z.B. eine Veranstaltung<br />
zum Thema "Spiele und Lieder meiner<br />
Kindheit" durchführen. Diese könnte mit Paarinterviews<br />
beginnen, bei denen jeweils zwei Eltern<br />
einander anhand eines Fragebogens über<br />
ihre Kindheit interviewen. Danach stellen sie<br />
ihre/n PartnerIn der Gesamtgruppe vor. In der<br />
Diskussion kann dann herausgearbeitet werden,<br />
wie unterschiedlich Kindheit in verschiedenen<br />
Kulturen ist und wie sich die eigene<br />
Kindheit vor der heutigen unterscheidet. Anschließend<br />
stellen die Eltern einander Lieder<br />
und Spiele aus ihrer Kindheit vor; die Lieder<br />
können auch in der Herkunftssprache vorgesungen<br />
werden. Zum Schluss werden sie von<br />
den Pädagogen aufgefordert, an einem Tag in<br />
die KiTa/Schule zu kommen und die Lieder und<br />
Spiele den Kindern beizubringen oder sie zu<br />
Hause bei den eigenen Kindern einzusetzen.<br />
Aber auch ein Elternabend nur für MigrantInnen<br />
kann angeboten werden: z.B. das Thema<br />
"Integration leben - Erfahrungen, Vorstellungen<br />
und Wünsche". So können die Eltern zunächst<br />
ein Bild darüber malen, wie sie sich in Deutschland<br />
fühlen. Dann zeichnen jeweils zwei Elternteile<br />
ein "Integrationshaus" und ordnen<br />
dessen Bestandteilen vorgegebene Begriffe zu,<br />
die alle mit Integration zu tun haben (z.B. Toleranz,<br />
Kirche, Geld, Rechte). Danach stellt jedes<br />
Team die drei Bilder vor. Es ergibt sich "automatisch"<br />
eine Diskussion darüber, was die Eltern<br />
unter Integration verstehen, wie weit sie<br />
sich in Deutschland als integriert erleben und<br />
was sie nun unter "Heimat" verstehen. Auch<br />
kann besprochen werden, wie MigrantInnen<br />
besser in KiTa/Schule, in der Elternschaft und<br />
im Gemeinwesen integriert werden können.<br />
Manchmal ist es auch sinnvoll, Gesprächskreise<br />
nur für MigrantInnen anzubieten. Hier<br />
können zugewanderte Eltern miteinander und<br />
mit den Pädagogen über die Erziehung der Kinder<br />
in Familie und KiTa/Schule diskutieren,<br />
wobei sich auch Probleme wie ungesunde Er-<br />
I. Transition<br />
nährung oder Missachtung der Autorität der<br />
Fachkräfte durch manche Buben (die Frauen<br />
nicht achten, weil diese in ihrer Herkunftskultur<br />
einen geringen Stellenwert haben) ansprechen<br />
lassen. Ferner können z. B. die individuelle Migrationsgeschichte,<br />
die Lebenssituation in<br />
Deutschland und die eigene Identitätsentwicklung<br />
reflektiert werden. Oder es werden Informationen<br />
über das Bildungssystem, psychosoziale<br />
Dienste, Sozialleistungen, das Ausländerrecht<br />
u. ä. vermittelt - was oft externe Fachleute<br />
übernehmen können. Ferner können die<br />
TeilnehmerInnen miteinander kochen oder backen,<br />
Handarbeiten machen, einen Ausflug unternehmen<br />
usw. Leben viele Mütter in<br />
traditionell muslimischen Familien, sollte der<br />
Gesprächskreis auf Frauen begrenzt werden,<br />
damit diese Mütter teilnehmen können.<br />
Ziel muss es sein Migranten/Innen für das Amt<br />
der Elternvertreter zu gewinnen – vor allem<br />
Väter diese Rolle zu übertragen!<br />
Voraussetzung für eine gelingende Integration<br />
ist, dass Eltern und Großeltern, sowie die Geschwister<br />
im privaten Bereich auch deutsch<br />
sprechen!<br />
Vernetzungs- und Informationsveranstaltungen<br />
Gerade diese Form der Beteiligung bietet sich<br />
gut an, um positive Einstellungen bei Eltern zu<br />
Übergangsprozessen zu erreichen. Es gibt verschiedene<br />
Methoden, um diese Veranstaltungen<br />
erfolgreich durchzuführen, z. B. Zukunftswerkstatt.<br />
Der/die ÜbergangsbegleiterIn fungiert<br />
bei dieser Methode als Begleiter.<br />
Übung (1 Stunde)<br />
Zukunftswerkstatt - Elternbeteiligung<br />
mindestens eine Methode zur Elternmitwirkung<br />
praktisch realisieren können<br />
Flipchart, Pinnwände, Paketpapier, Moderationskarten,<br />
Stifte<br />
Zeitraum ca. 1 Stunde. 10 Minuten Kritik, 30 Minuten<br />
Utopie, 20 Minuten Realisierung.