Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV
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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
8. Modul „Netzwerkarbeit”<br />
Die Auswahl der Teilnehmenden und die Vorbereitung<br />
der Konferenz ist Aufgabe einer interdisziplinär<br />
und akteursübergreifend zusammengesetzten<br />
Vorbereitungsgruppe. Diese<br />
wäre auch für die Identifizierung der Kerninteressen<br />
zuständig. Ergänzend dazu könnten<br />
Hintergrundinterviews mit ausgewählten<br />
Schlüsselpersonen geführt werden. Neben<br />
dem Einladungsverteiler (mit Ersatzkandidaten!)<br />
legt die Moderation in Abstimmung mit der<br />
Vorbereitungsgruppe auch die konkreten Leitfragen<br />
für die einzelnen Arbeitsphasen fest.<br />
Die Methode lebt neben der Ablaufplanung von<br />
der parallelen Bearbeitung dieser Fragen in 8<br />
Tischgruppen, deren Zusammensetzung zur<br />
Veränderung der Blickwinkel in den verschiedenen<br />
Ablaufphasen der Konferenz wechselt.<br />
Mal „homogene“ Tische mit acht Vertreter/innen<br />
des gleichen Interesses und mal „heterogene“<br />
Tische mit Vertreter/innen von acht unterschiedlichen<br />
Interessen. So werden im Verlauf<br />
der Konferenz blockierende Positionen aufgebrochen<br />
und gegenseitiges Verständnis über<br />
die Grenzen der einzelnen Akteursgruppen hinweg<br />
aufgebaut. Zwischendurch gibt es Plenumsphasen,<br />
in denen die Ergebnisse aus den<br />
Tischgruppen gebündelt bzw. eine gemeinsame<br />
Bewertung angestrebt werden.<br />
c) Besonderheiten / Setting<br />
Wir empfehlen, sich (z.B. mit der Vorbereitungsgruppe)<br />
zu überlegen, ob und ggf. wie die<br />
Zukunftskonferenz in andere Entwicklungsprozesse<br />
eingebunden ist oder mit anderen Maßnahmen<br />
verzahnt wird. Für den Erfolg ist es<br />
wesentlich, einen Ausblick zum Umgang mit<br />
den Ergebnissen zu geben und den Worten<br />
auch Taten folgen zu lassen. Das ist der Preis<br />
für ernsthaftes Engagement der Beteiligten.<br />
d) Anwendungsgebiete<br />
Zukunftskonferenzen sind seit vielen Jahren<br />
ein bewährtes Instrument. Die Anwendungsbereiche<br />
reichen von organisationsinternen Anlässen<br />
einer strategischen Neuausrichtung<br />
über punktuelle Planungsaufgaben verschiedenster<br />
Träger bis hin zu Leitbildprozessen auf<br />
internationaler Ebene. Das Instrument lebt von<br />
inszenierten Perspektivenwechseln und eignet<br />
sich besonders für Themen, wo Veränderungen<br />
und heterogene Interessen die Entwicklung<br />
prägen.<br />
III. Methoden<br />
Dabei ist es ein Prinzip, erst dann Maßnahmen<br />
zu erarbeiten, wenn ein Konsens über eine<br />
wünschenswerte Zukunft erreicht ist. Erst wenn<br />
ein gemeinsamer Grund gelegt ist, schälen sich<br />
die Maßnahmen heraus, die auch von allen akzeptiert<br />
– oder zumindest toleriert – werden.<br />
Die Zukunftskonferenz eignet sich daher weniger<br />
als Instrument zur Lösung aktueller Konflikte,<br />
sondern vielmehr um gemeinsam<br />
längerfristige Visionen zu entwickeln.<br />
e) Weitere Informationen<br />
Hinweise und Tipps zur praktischen Ausgestaltung<br />
und Moderation einer Zukunftskonferenz<br />
sind im Teil 2, Kapitel VI zu finden.<br />
Die öffentliche Diskussion um die Planungen<br />
für eine neue U-Bahnlinie in Düsseldorf war<br />
2000/ 2001 der Anlass für das Verkehrsunternehmen<br />
Rheinbahn AG, ein Bürgerforum ins<br />
Leben zu rufen. Zentrales Ziel des Beteiligungsprozesses<br />
war es, gemeinsam mit Entscheidungsträgern<br />
aus Politik, Stadtverwaltung,<br />
Rheinbahn und VertreterInnen gesellschaftlicher<br />
Organisationen ein Handlungsprogramm<br />
für einen öffentlichen Personennahverkehr<br />
in Düsseldorf zu erarbeiten, der<br />
sich künftig noch besser an den Bedürfnissen<br />
der Fahrgäste orientiert. Dazu wurde erstmals<br />
in Deutschland gemeinsam mit BürgerInnen<br />
eine Zukunftskonferenz vorbereitet und durchgeführt.<br />
Die Konzeption und Moderation lag bei<br />
der iku GmbH aus Dortmund.<br />
Linkliste mit weiterführenden Informationen<br />
http://www.zukunftskonferenz.de/<br />
http://www.zukunftskonferenz-online.de/<br />
Literaturempfehlungen<br />
î Weisbord, Marvin R./Janoff, Sandra: Zukunftskonferenz.<br />
Die gemeinsame Basis<br />
finden und handeln, in: Keil, Marion/Königswieser,<br />
Roswitha (Hg.): Das Feuer<br />
großer Gruppen. Stuttgart, Klett-Cotta<br />
2000, S. 129 – 145<br />
9 Zukunftswerkstatt<br />
a) Kurzbeschreibung und Zielsetzung<br />
Die Zukunftswerkstatt ist ein auf Robert Jungk<br />
zurückgehendes dreistufiges Verfahren zur teilnehmerzentrierten<br />
Zukunftsgestaltung für<br />
Gruppen von 5 bis ca. 200 Personen. Es beruht<br />
auf den Prinzipien Freiwilligkeit, Kreativi-