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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV

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240<br />

CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

Europäischer Forschungsstand<br />

einschließlich der Länderberichte<br />

zu Beginn der Befragungen. Die Schwerpunktsetzungen<br />

durch die Fachkräfte und die Wünsche<br />

der Eltern stimmen weitgehend nicht<br />

überein. Das zeigt, dass noch eine Menge Aufklärungsarbeit<br />

vonnöten ist, um die Akzeptanz<br />

der Arbeit nach dem Bildungsplan in der Elternschaft<br />

herzustellen.<br />

Interessant ist die Frage, auf welche Weise<br />

man in den Einrichtungen mehr Akzeptanz der<br />

Bildungsziele des BEP bei den Eltern erreichen<br />

kann. Erste Analysen zeigen, dass dies nicht<br />

durch Elternabende und auch nicht durch mehr<br />

Zeit, die sich die ErzieherInnen für die Eltern<br />

nehmen, erreicht wird, sondern durch gezielte<br />

Informationen an die Eltern. 20% der Eltern<br />

gaben übrigens an, dass sie ein Exemplar des<br />

Bildungsplans besäßen.<br />

5.2 Hessen<br />

Hessen entwickelt als erstes Bundesland einen<br />

Bildungsplan für Kinder von der Geburt bis zu<br />

10 Jahren. Die vorschulische und die schulische<br />

Bildung der Kinder sollen miteinander verzahnt<br />

werden; dabei wird nicht nur der<br />

Übergang in die Einrichtung und von der Einrichtung<br />

in die Grundschule in den Blick genommen,<br />

sondern auch der Übergang von der<br />

Grundschule in die weiterführende Schule. Zwischen<br />

dem Sozialministerium und dem Kultusministerium<br />

Hessens und dem Sozialministerium<br />

Bayerns wurde 2004 ein Kooperationsvertrag<br />

geschlossen und die Entwicklung<br />

und Erprobung dem Staatsinstitut für Frühpädagogik<br />

in München übertragen. Die wissenschaftliche<br />

Begleitung der Modelleinrichtungen<br />

während der Erprobung wird ebenfalls durch<br />

das IFP geleistet.<br />

In der zweiten Erhebungswelle der Begleituntersuchung,<br />

die sich momentan in der Auswertung<br />

befindet, zeigt sich, dass die Zusammenarbeit<br />

von Kindergarten und Grundschule<br />

sich während der Erprobung des Bildungsplans<br />

deutlich verbessert hat. 81 % der befragten<br />

Kindergärten und 74 % der Schulen berichten,<br />

dass sich die Gestaltung der Übergänge vom<br />

Kindergarten in die Grundschule verändert<br />

habe. Ein neues Verständnis von Übergängen<br />

habe Konsequenzen für die Konzeptionsentwicklung<br />

der Einrichtungen. Die Zusammenarbeit<br />

im Hinblick des Wechselns der Kinder in<br />

die Grundschule setze nunmehr schon früher<br />

IV. Nationale Berichte<br />

ein als zuvor, der Übergang werde fließender<br />

und gleitender und die Kinder fühlten sich sicherer<br />

und angstfreier. In der Intensivierung der<br />

Zusammenarbeit wird auch gemeinsame Elternarbeit<br />

genannt. Eltern werden über Elternabende,<br />

Elternbriefe, Entwicklungsgespräche<br />

erreicht, wobei persönliche Gespräche mit den<br />

Eltern im Kindergarten als eher möglich erscheinen<br />

als in der Grundschule. Das Interesse<br />

der Eltern wird als teilweise gering beschrieben.<br />

Die Mehrheit der befragten Fach- und<br />

Lehrkräfte sieht es als notwendig, dass die Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern verbessert wird.<br />

Eltern sollten danach früher einbezogen werden,<br />

ihr Interesse sollte geweckt werden, Elternschulungen<br />

angeboten werden und Eltern<br />

generell als Experten ihrer Kinder und als Partner<br />

im Erziehungs- und Bildungsprozess wertgeschätzt<br />

werden. Die Erprobungsphase<br />

erschien jedoch als zu kurz, um die Eltern aktiv<br />

mit einzubeziehen.<br />

Rechtlicher Auftrag sieht Zusammenarbeit mit<br />

den Eltern und deren Beteiligung vor, nicht aber<br />

Elternbildung, die auf die Bewältigung des<br />

Übergangs zielen würde, den die Eltern selbst<br />

zu bewältigen hätten. Es geht also hier um Elternbildung<br />

bzw. um Bildungspartnerschaft.<br />

6. Beispiele von best practice<br />

6.1 Elternkolleg<br />

Das „Elternkolleg“ in Rheinland-Pfalz (www.elternkolleg.info)<br />

bietet Eltern die Möglichkeit, mit<br />

anderen Eltern und Experten Fragen nachzugehen<br />

wie der Entwicklung des Kindes in der<br />

Schule sowie nach Unterstützung des Kindes<br />

durch die Eltern selbst, sich in und außerhalb<br />

der Schule zurecht zu finden. In Seminaren<br />

kommt die Situation der Eltern im Übergang<br />

vom Kindergarten in die Schule zur Sprache.<br />

6.2 Elternakademie<br />

Die baden-württembergische Elternakademie<br />

(www.elternakademie-bw.de) ist ein Projekt des<br />

<strong>Elternverein</strong>s <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. Die Elternakademie<br />

wirkt als Schnittstelle, Kommunikationszentrum<br />

und als soziales Netz im<br />

Bereich Bildung und Erziehung von Eltern für<br />

Eltern. Lokale Beratungsbüros für Eltern, Senioren,<br />

Frauen und Kinder werden vernetzt. Organisiert<br />

werden Workshops und Vortragsveranstaltungen<br />

sowie Weiterbildungen und<br />

Beratung im Bereich Bildung und Erziehung

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