Untitled - Elternverein Baden-Württemberg eV
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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
Europäischer Forschungsstand<br />
einschließlich der Länderberichte<br />
zu Beginn der Befragungen. Die Schwerpunktsetzungen<br />
durch die Fachkräfte und die Wünsche<br />
der Eltern stimmen weitgehend nicht<br />
überein. Das zeigt, dass noch eine Menge Aufklärungsarbeit<br />
vonnöten ist, um die Akzeptanz<br />
der Arbeit nach dem Bildungsplan in der Elternschaft<br />
herzustellen.<br />
Interessant ist die Frage, auf welche Weise<br />
man in den Einrichtungen mehr Akzeptanz der<br />
Bildungsziele des BEP bei den Eltern erreichen<br />
kann. Erste Analysen zeigen, dass dies nicht<br />
durch Elternabende und auch nicht durch mehr<br />
Zeit, die sich die ErzieherInnen für die Eltern<br />
nehmen, erreicht wird, sondern durch gezielte<br />
Informationen an die Eltern. 20% der Eltern<br />
gaben übrigens an, dass sie ein Exemplar des<br />
Bildungsplans besäßen.<br />
5.2 Hessen<br />
Hessen entwickelt als erstes Bundesland einen<br />
Bildungsplan für Kinder von der Geburt bis zu<br />
10 Jahren. Die vorschulische und die schulische<br />
Bildung der Kinder sollen miteinander verzahnt<br />
werden; dabei wird nicht nur der<br />
Übergang in die Einrichtung und von der Einrichtung<br />
in die Grundschule in den Blick genommen,<br />
sondern auch der Übergang von der<br />
Grundschule in die weiterführende Schule. Zwischen<br />
dem Sozialministerium und dem Kultusministerium<br />
Hessens und dem Sozialministerium<br />
Bayerns wurde 2004 ein Kooperationsvertrag<br />
geschlossen und die Entwicklung<br />
und Erprobung dem Staatsinstitut für Frühpädagogik<br />
in München übertragen. Die wissenschaftliche<br />
Begleitung der Modelleinrichtungen<br />
während der Erprobung wird ebenfalls durch<br />
das IFP geleistet.<br />
In der zweiten Erhebungswelle der Begleituntersuchung,<br />
die sich momentan in der Auswertung<br />
befindet, zeigt sich, dass die Zusammenarbeit<br />
von Kindergarten und Grundschule<br />
sich während der Erprobung des Bildungsplans<br />
deutlich verbessert hat. 81 % der befragten<br />
Kindergärten und 74 % der Schulen berichten,<br />
dass sich die Gestaltung der Übergänge vom<br />
Kindergarten in die Grundschule verändert<br />
habe. Ein neues Verständnis von Übergängen<br />
habe Konsequenzen für die Konzeptionsentwicklung<br />
der Einrichtungen. Die Zusammenarbeit<br />
im Hinblick des Wechselns der Kinder in<br />
die Grundschule setze nunmehr schon früher<br />
IV. Nationale Berichte<br />
ein als zuvor, der Übergang werde fließender<br />
und gleitender und die Kinder fühlten sich sicherer<br />
und angstfreier. In der Intensivierung der<br />
Zusammenarbeit wird auch gemeinsame Elternarbeit<br />
genannt. Eltern werden über Elternabende,<br />
Elternbriefe, Entwicklungsgespräche<br />
erreicht, wobei persönliche Gespräche mit den<br />
Eltern im Kindergarten als eher möglich erscheinen<br />
als in der Grundschule. Das Interesse<br />
der Eltern wird als teilweise gering beschrieben.<br />
Die Mehrheit der befragten Fach- und<br />
Lehrkräfte sieht es als notwendig, dass die Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern verbessert wird.<br />
Eltern sollten danach früher einbezogen werden,<br />
ihr Interesse sollte geweckt werden, Elternschulungen<br />
angeboten werden und Eltern<br />
generell als Experten ihrer Kinder und als Partner<br />
im Erziehungs- und Bildungsprozess wertgeschätzt<br />
werden. Die Erprobungsphase<br />
erschien jedoch als zu kurz, um die Eltern aktiv<br />
mit einzubeziehen.<br />
Rechtlicher Auftrag sieht Zusammenarbeit mit<br />
den Eltern und deren Beteiligung vor, nicht aber<br />
Elternbildung, die auf die Bewältigung des<br />
Übergangs zielen würde, den die Eltern selbst<br />
zu bewältigen hätten. Es geht also hier um Elternbildung<br />
bzw. um Bildungspartnerschaft.<br />
6. Beispiele von best practice<br />
6.1 Elternkolleg<br />
Das „Elternkolleg“ in Rheinland-Pfalz (www.elternkolleg.info)<br />
bietet Eltern die Möglichkeit, mit<br />
anderen Eltern und Experten Fragen nachzugehen<br />
wie der Entwicklung des Kindes in der<br />
Schule sowie nach Unterstützung des Kindes<br />
durch die Eltern selbst, sich in und außerhalb<br />
der Schule zurecht zu finden. In Seminaren<br />
kommt die Situation der Eltern im Übergang<br />
vom Kindergarten in die Schule zur Sprache.<br />
6.2 Elternakademie<br />
Die baden-württembergische Elternakademie<br />
(www.elternakademie-bw.de) ist ein Projekt des<br />
<strong>Elternverein</strong>s <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e.V. Die Elternakademie<br />
wirkt als Schnittstelle, Kommunikationszentrum<br />
und als soziales Netz im<br />
Bereich Bildung und Erziehung von Eltern für<br />
Eltern. Lokale Beratungsbüros für Eltern, Senioren,<br />
Frauen und Kinder werden vernetzt. Organisiert<br />
werden Workshops und Vortragsveranstaltungen<br />
sowie Weiterbildungen und<br />
Beratung im Bereich Bildung und Erziehung