Brauchtumslieder - Sauerlandmundart
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Lüttke, lüttke Fastenacht,<br />
wir ha'm gehört ihr habt geschlacht ,<br />
ihr habt so leckere Wurst gemacht„<br />
Giew mäi äine, giew mäi äine,<br />
owwer nit säu ne ganze klaine.<br />
Lot dat Meßken sinken,<br />
bit unnen in deärn Schinken,<br />
lot ues nit säu lange stohn,<br />
väi mait näu en Huisken födder gohn.<br />
Gesprochen:<br />
51<br />
Äin, twäi drai, ne Mettwurst odder en Ai,<br />
ne Mettwurst oder en Rinderpümmel, äin, twäi, drai.<br />
(M. und T.: Th. Schulte, Mk, Bsp.14)<br />
Während die Melodie beibehalten wurde, stieg der Anteil des ins Hochdeutsche<br />
übersetzten Textes kontinuierlich an, bis das Plattdeutsche gänzlich verschwunden<br />
war:<br />
Melodietyp VId/e Texttyp VIIIc<br />
Lüttke, lüttke Fastenacht,<br />
wir hab'n gehört, ihr habt geschlacht,<br />
ihr habt so ne leckere Wurst gemacht.<br />
Gebt mir eene, gebt mir eene,<br />
aber nicht so ne ganze kleene!<br />
Laß das Meßken sinken<br />
bis unten in den Schinken!<br />
laßt uns nicht so lange stehn,<br />
wir müssen noch ein Häuschen weitergehn.<br />
Eins, zwei, drei' ne Mettwurst oder ein Ei,<br />
ne Mettwurst oder ein Rinderpümmel!<br />
Eins, zwei, drei!<br />
(Sendung des WDR vom 2.2.78, Mk, Bsp. 15)