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Dissertationen - DGK

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14 2. Radar mit synthetischer Apertur<br />

Abbildung2.3. Linearer Chirp: Amplitude moduliert mit einer linearer Frequenz in Abhängigkeit von der Zeit<br />

Der Öffnungswinkel der Antenne in Flugrichtung θa ist üblicherweise als Winkel definiert, in dem die<br />

Signalleistung der Hauptkeule um höchstens 3dB von dem Maximalwert abfällt 1 . Eine Antenne der<br />

Länge La hat näherungsweise einen Öffnungswinkel von<br />

θa ≈ λ/La, (2.4)<br />

mit λ der Wellenlänge der emittierten Strahlung. Mit diesem Öffnungswinkel ergibt sich für eine bestimmte<br />

Entfernung R die Breite des Footprints δ RAR<br />

az am Boden zu<br />

δ RAR<br />

az = R · θa ≈ Rλ<br />

La<br />

. (2.5)<br />

Zwei Punkte müssen mindestens um δ RAR<br />

az auseinander liegen, um aufgelöst werden zu können. Aus der<br />

Formel geht hervor, dass die Auflösung in Azimut nur durch eine kürzere Wellenlänge, eine geringere<br />

Entfernung oder durch eine längere Antenne verbessert werden kann.<br />

Beim Radar mit synthetischer Apertur verwendet man für eine Verbesserung der Auflösung in<br />

Azimut den Trick der künstlichen Verlängerung der Antenne. Dabei wird die Impulswiederholfrequenz<br />

(PRF) so erhöht, dass die Objektpunkte nahezu kontinuierlich beleuchtet werden. Das Abbild eines Objektpunktes<br />

wird dann nicht mehr aus einer Aufnahme, sondern aus all jenen Aufnahmen konstruiert,<br />

in denen er enthalten ist. Durch dieses Verfahren ergibt sich die Länge der synthetischen Antenne Lsa<br />

aus der Länge der Flugstrecke des Sensors, innerhalb der sich ein Objektpunkt in der Antennenkeule<br />

befindet (Abbildung 2.4). Lsa entspricht damit der Breite der Antennenkeule am Boden<br />

Lsa = δ RAR<br />

az = R · θa ≈ Rλ<br />

La<br />

. (2.6)<br />

Die Winkelauflösung in Azimut θsa ist beim SAR doppelt so hoch wie beim Radar mit realer Apertur<br />

(vgl. Gleichung 2.4)<br />

θsa = λ<br />

. (2.7)<br />

Der Faktor zwei ist durch das nicht gleichzeitige Abstrahlen der einzelnen Antennenelemente beim SAR<br />

begründet. Dadurch kommt es sowohl beim Hinweg als auch beim Rückweg zu Phasenunterschieden,<br />

während es beim Radar mit realer Apertur durch das gleichzeitige Abstrahlen aller Elemente nur zu<br />

1 Die Abstrahlung von der Radarantenne erfolgt nicht durch eine physikalisch abgegrenzte Strahlkeule, sondern sie muss „künstlich“<br />

definiert werden. Die Antenne besitzt ein Leistungsmaximum in einer zentralen Hauptstrahlrichtung. Darüber hinaus existieren<br />

in andere Strahlrichtungen unerwünschte, aber physikalisch unvermeidbare Nebenkeulen, mit geringerer Leistung.<br />

2Lsa

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