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Dissertationen - DGK

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2.6. SAR-Systeme 29<br />

Der von Entropie und α-Winkel aufgespannte Merkmalsraum lässt sich unabhängig von realen Werten<br />

in verschiedene Rückstreumechanismen aufteilen (Abbildung 2.10). Eine Klassifikation kann so ohne<br />

Kenntnis von Trainingsdaten stattfinden.<br />

Abbildung2.10. Entropie-α Merkmalsraum mit physikalischen Rückstreumechanismen (Cloude und Pottier, 1995)<br />

2.6 SAR-Systeme<br />

Im Vergleich zu optischen Fernerkundungsverfahren ist die Radarfernerkundung eine relativ junge Technologie.<br />

Ursprünglich zur Erkennung und Entfernungsmessung von Flugzeugen eingesetzt, entwickelte<br />

Radar sich seit 1951 mit der Idee der synthetischen Apertur zu einem hoch auflösenden Abbildungsverfahren<br />

der Erdoberfläche. Seit den siebziger Jahren werden SAR-Messungen aus dem Weltraum<br />

durchgeführt. Der erste SAR-Satellit war der amerikanische SEASAT im Jahr 1978. Er zeichnete allerdings<br />

nur für ca. 100 Tage Daten auf. In den 80er Jahren wurden die Shuttle-Missionen SIR-A bzw. B<br />

und SIR-C/X-SAR im Jahr 1994 gestartet. Es folgten die Satelliten ERS-1 (Start 1991), JERS-1 (Start<br />

1992), RADARSAT (Start 1995), ERS-2 (Start 1995) und der ERS-Nachfolger ENVISAT (Start 2002).<br />

Mit diesen Systemen stehen seit dem Beginn der 90er Jahre erstmals zivilen Nutzern kontinuierlich aufgenommene<br />

Radardaten satellitengetragener Systeme zur Verfügung. In den nächsten zwei Jahren wird<br />

mit dem Start von ALOS (PALSAR), COSMO-Skymed, RADARSAT-2, SAR-Lupe und TerraSAR-X<br />

eine Reihe weiterer, hoch auflösender Satelliten hinzukommen. Diese anstehenden Satellitenmissionen<br />

werden Bodenauflösungen bis zu einem Meter erreichen sowie polarimetrische und interferometrische<br />

Auswertungen ermöglichen. Wie bei den Satelliten konnte auch bei den flugzeuggetragenen Systemen<br />

das Auflösungsvermögen in den letzten Jahren weiter verbessert werden, wie das Beispiel des SAR-<br />

Sensors PAMIR (Brenner und Ender, 2002) mit einer Auflösung im Dezimeterbereich zeigt. Zur Zeit<br />

wird des Weiteren an bistatischen Systemen geforscht, die einen variableren Einsatz der Interferometrie<br />

und Polarimetrie ermöglichen (Krieger et al., 2004).<br />

In dieser Arbeit werden im Hinblick auf die künftigen Satellitenmissionen Daten von hoch auflösenden,<br />

flugzeuggetragenen Systemen verwendet (E-SAR, AeS-1 und AER-II). Diese Systeme werden im<br />

Folgenden detaillierter vorgestellt. Die wichtigsten Systemparameter sind im Anhang in Tabelle A.1<br />

zusammengestellt.<br />

Das E-SAR-System<br />

Das experimentelle, flugzeuggetragene SAR-System (E-SAR) des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) ist seit 1989 im Einsatz. Seit Mitte der neunziger Jahre stehen E-SAR-Daten auch

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