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Dissertationen - DGK

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Logarithmische Skalierung<br />

4.3. SAR-spezifische Vorverarbeitung – Anpassungen an Straßen 67<br />

Wie in Abschnitt 4.3.2 angesprochen, werden aus den Multilook-Amplituden über das Quadrat und<br />

den Logarithmus logarithmierte Intensitäten erzeugt: Log(I) = 10 · log(DN+ 32769) 2 . Bei der Linienextraktion<br />

auf den logarithmierten Daten ist eine hohe Vollständigkeit und Korrektheit zu verzeichnen<br />

(Abbildung 4.14(b)). Das Ergebnis der extrahierten Straßen aus logarithmierten Intensitätsdaten<br />

(Abbildung 4.16(b)) beinhaltet dagegen zwar ausschließlich korrekte aber relativ wenige Straßen. Der<br />

Grund für das unvollständige Ergebnis der Straßenextraktion aus logarithmierten Daten liegt an der<br />

logarithmischen Skalierung, die die Grauwerte im oberen Grauwertbereich komprimiert und im unteren<br />

Grauwertbereich streckt (vgl. Abbildung 4.17). Dies hat zur Folge, dass gerade die niedrigen Grauwerte<br />

Abbildung4.17. Logarithmische Skalierung der SAR-Daten: die Grauwerte von Straßen liegen im Grauwertbereich unter 200.<br />

Dieser Bereich wird gestreckt, während die Grauwerte im höheren Grauwertbereich gestaucht werden.<br />

wie die von Straßen auf einen größeren Grauwertbereich gespreizt werden und sich dadurch eine höhere<br />

Standardabweichung ergibt. Dagegen verringern sich, aufgrund der logarithmisch bedingten Stauchung<br />

der höheren Grauwerte, die Grauwerte und die Standardabweichung der Grauwerte von Fehlextraktionen<br />

im oberen Grauwertbereich, beispielsweise von Linien im Feld. Somit verlieren die Bewertungsmaße<br />

mittlerer Grauwert und die Grauwert-Standardabweichung an Bedeutung bei der Diskriminierung von<br />

„falschen“ und „richtigen“ potentiellen Straßenstücken, wodurch letztlich in logarithmierten Daten weniger<br />

Straßen extrahiert werden als in dem entsprechenden Resultat auf Multilook-Amplitudendaten<br />

(Abbildung 4.16(a)).<br />

Der Grund für das vor allem vollständigere Ergebnis der Straßenextraktion bei Multilook-Amplitudendaten<br />

liegt darin, dass die zunächst vermehrt auftretenden Fehlextraktionen der Linienextraktion im<br />

Laufe der Straßenextraktion weitgehend reduziert werden können, vor allem aufgrund der schlechten<br />

Bewertung des mittleren Grauwertes und der Standardabweichung der Grauwerte.<br />

Lineare Skalierung von 16 auf 8bit<br />

In Bezug auf eine lineare Skalierung wurde untersucht, ob sich die Ergebnisse der Linien- und Straßenextraktion<br />

verändern, wenn statt auf den originären 16bit Bilddaten auf 8bit skalierten Bilddaten<br />

extrahiert wird. Es hat sich gezeigt, dass sich die Ergebnisse der Linien- und Straßenextraktion bei einer<br />

linearen Skalierung auf 8bit in der Vollständigkeit und in der Zuverlässigkeit nicht von den Ergebnissen<br />

der 16bit-Daten unterscheiden. Die Ergebnisse sind für 16 und 8bit bei Multilook-Amplitudenbilder<br />

nahezu identisch. Dies lässt sich dadurch erklären, dass sich zwar die Grauwertunterschiede zwischen<br />

den einzelnen Objektklassen verringern, aber ihre Verhältnisse zueinander erhalten bleiben. Der Verlust<br />

der hohen radiometrischen Auflösung scheint demnach für die Extraktion von Straßen nicht wesentlich<br />

zu sein.

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