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Dokument 1.pdf (17.982 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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Wirtschaftliche Bedeutung des internationalen Ansehens Scanzonis für <strong>Würzburg</strong><br />

Aufschwung, auf den es kaum mehr zu hoffen gewagt hatte, als Ludwig I. dort<br />

nicht mehr erschien, bzw. gestorben war.“ 621<br />

„Kürzlich [im März 1890] ging hier das zum Glück unwahre<br />

Gerücht , der auf seinem Gute Zinneberg lebende Herr Geheimrath Dr. von<br />

Scanzoni sei gestorben, und allgemein war das Bedauern um den Tod eines<br />

Mannes, der Jahrzehnte lang in <strong>Würzburg</strong> gelebt, der, eine Zierde der <strong>Universität</strong>,<br />

unzählige Studenten veranlaßte, hier zu studieren und den, einen der berühmtesten<br />

und beliebtesten Frauenärzte seiner Zeit, kranke Damen aus den höchsten und<br />

allerhöchsten Ständen und man kann in Wahrheit sagen, aus allen Theilen des<br />

Erdkreises hier aufsuchten. <strong>Würzburg</strong> war durch ihn eine weltbekannte, wahrhaft<br />

internationale Stadt geworden und kann stolz sein, ihn so lange als seinen Bürger,<br />

ja als seinen Ehrenbürger besessen zu haben. ...Eines drängt uns auszusprechen:<br />

<strong>Würzburg</strong> ist es dem Manne, der es bekannt und reich gemacht hat, schuldig, sein<br />

Andenken für ewige Zeiten lebendig zu erhalten, und dies kann so leicht<br />

geschehen, wenn man eine der zahlreichen entstehenden neuen Straßen<br />

„Scanzoni-Straße“ nennen würde.“ 622 Genau dieser Wunsch des Autors sollte<br />

erfüllt werden – allerdings erst etwa 20 Jahre später.<br />

„Die <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> und die Stadt <strong>Würzburg</strong> verdanken seiner langjährigen<br />

Wirksamkeit hier Ausserordentliches.“ 623<br />

Wie groß Scanzonis Ruf auf internationaler Ebene und besonders in Rußland war,<br />

zeigt die folgende Passage aus dem Nachruf in der `St.Petersburger<br />

Medicinischen Wochenschrift´:<br />

„In ihm verliert die <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> einen ihrer berühmtesten Lehrer, die<br />

Stadt wohl ihren grössten Arzt und die medicinische Wissenschaft einen ihrer<br />

genialsten und hervorragendsten Vertreter. Unter den praktischen Aerzten und<br />

<strong>Universität</strong>slehrern Deutschlands dürfte wohl kaum einer genannt werden können,<br />

dessen Name populärer gewesen wäre als der des berühmten <strong>Würzburg</strong>er<br />

Frauenarztes. Aus allen Ländern der Erde strömten junge Mediciner an das<br />

Juliushospital in <strong>Würzburg</strong>, um von dem Altmeister der Gynäkologie zu lernen,<br />

621 aus dem 8-Uhr-Blatt Nr. 305 vom 30.12.42<br />

622 Neue <strong>Würzburg</strong>er Zeitung 87, 1890 vom 31.3. 1890<br />

623 Hofmeier (1888), S. 7<br />

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