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Dokument 1.pdf (17.982 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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4. Biographie Scanzonis<br />

Friedrich Wilhelm Scanzoni von Lichtenfels starb am 12. Juni 1891, um 2 Uhr<br />

morgens, auf dem Landsitz der Familie, Schloß Zinneberg in Oberbayern<br />

(Gemeinde Glonn).<br />

„Tiefgebeugt bringen wir allen Verwandten und Bekannten die traurige<br />

Mitteilung, dass unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Grossvater, Bruder,<br />

Schwiegervater und Onkel, ...heute Morgen 2 Uhr nach langjährigem schweren<br />

Leiden im 70. Lebensjahre ruhig entschlafen ist.“ 411<br />

Nach seinem Tod mußte sich die tief trauernde Auguste zunächst um die ihr<br />

zustehende Rente bemühen:<br />

„Ergebenst Unterzeichnete stellt an einen hochlöblichen Senat der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Würzburg</strong> das höfliche Ersuchen die ihr zustehende Pension als<br />

Professorenwittwe zu genehmigen und eine löbliche <strong>Universität</strong>s-Casse<br />

veranlassen zu wollen ihr monatlich betreffende Pension auszuzahlen.<br />

Einem hochlöblichen Senate ergebenste Auguste von Scanzoni, Geheimraths-<br />

Wittwe“. 412<br />

Sie verstarb bereits am 23. August desselben Jahres.<br />

Scanzonis letzte Zeit und sein Tod auf Schloß Zinneberg werden am lebendigsten<br />

in der Gedächtnisrede von Nieberding beschrieben:<br />

„Es ist unser alter unvergesslicher Scanzoni, der im vorigen Jahre durch einen<br />

sanften Tod die endliche Erlösung von mehrjährigen schweren, unheilbaren<br />

Leiden fand. Schon seit längeren Jahren hatte er nicht mehr in unserer Mitte, nicht<br />

mehr an der Stätte seiner früheren rastlosen Thätigkeit geweilt, eine tückisch<br />

schleichende, Geist und Körper allmählich aber nur allzu sicher untergrabende<br />

Erkrankung hatte ihn veranlasst, sein hiesiges Heim mit einem ruhigen,<br />

abgeschiedenen, ländlichen Wohnsitz zu vertauschen, der ihm schon in den<br />

früheren der Arbeit gewidmeten Jahren alljährlich zur Erholung gedient hatte und<br />

zu diesem Zwecke schon früher von ihm erworben worden war. Hier in dieser<br />

Abgeschiedenheit, unter dem Schatten uralter Eichen und Buchen verschlummerte<br />

411 Aus der Todesanzeige, Biographische Mappe Scanzoni, Stadtarchiv <strong>Würzburg</strong><br />

412 Personalakte, Schreiben vom 4. Juli 1891<br />

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