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Dokument 1.pdf (17.982 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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7. Scanzoni als Autor<br />

Aufgabe gestellt, den Leser zuerst mit den Grundlehren des Faches bekannt zu<br />

machen, und dieselben klar, deutlich und bündig auseinander zu setzen, und es ist<br />

diess ein grosser Vorzug vor den anderen geburtshilflichen Werken, welche<br />

entweder die Fülle des gebotenen Materials bewältigend, mit ihrer<br />

Weitschweifigkeit des Lesers Geduld ermüden, oder wegen allzugrosser Kürze<br />

nicht fasslich genug sind. ... ist es wirklich erstaunlich, wie es<br />

möglich war, zu so niederem Preise die correcte und schöne Ausstattung des<br />

Buches herzustellen.“ 658<br />

1853 erscheint ein Lehrbuch über „Die Theorie und Praxis der Geburtshülfe“ von<br />

Albert Krause in Dorpat, „das die gesammte Theorie und Praxis der Geburtshülfe<br />

in den speciellsten Umrissen für den Unterricht darlegt und für den Erfahrenen<br />

durch Historisch-Uebersichtliches zum Nachlesen von grösstem Nutzen <br />

wird.“ 659 Es beleuchtet die Physiologie und Pathologie der Geburtshilfe<br />

vorwiegend aus mechanischer und anatomischer Sicht. Im Gegensatz zu anderen<br />

Büchern handele es die Form- und Lageveränderungen des Uterus im Kapitel<br />

„Pathologie der Geburt“ ab, so hebt der Kritiker besonders hervor (Scanzoni führt<br />

diese Veränderungen freilich auch vor und hat sie ebenfalls unter Pathologie<br />

eingerückt, obwohl er zumindest die Uterusknickungen nicht als pathologisch<br />

beurteilt).<br />

Dieses teure Buch (es kostete zehneinhalb Silber-Rubel) mit über 100<br />

Abbildungen in Stahl sei eine „Zierde der geburtshilflichen Literatur“, und es sei<br />

ihm eine „grösste Theilnahme“ auch im Ausland prophezeit. 660 Dennoch habe ich<br />

es nur sehr selten erwähnt gefunden und es ist anzunehmen, daß es außerhalb der<br />

Region nicht mit Scanzonis Lehrbuch konkurrieren konnte.<br />

Vermutlich weiter verbreitet war wohl das Werk: “Klinische Vorträge über<br />

Geburtshilfe“ von Crédé, mit dem er „vor allem den Studirenden ein einfaches<br />

und unbefangenes Bild des gesamten Fortpflanzungsgeschäftes geben“ 661 wollte.<br />

Daher habe er „absichtlich die ungezwungene, mehr erzählende als belehrende<br />

658 Gustav Braun, in: Wiener medizinische Wochenschrift IV (1854), S. 521<br />

659 Medicinische Zeitung Russlands 11 (1854), Nr. 8<br />

660 Medicinische Zeitung Russlands 11 (1854), Nr. 8. – Im Gegensatz zu dem vom Material her<br />

leicht abnutzbaren Kupferstich erlaubte der Stahlstich höhere Auflagen sowie eine einzigartig<br />

feinstichige Darstellung); vgl. LGB² IV, S. 367b<br />

661 Allgemeine Medicinische Central-Zeitung 23 (1854), Nr. 20 vom 11.3.54<br />

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