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Dokument 1.pdf (17.982 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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Übernahme und Modernisierung der Klinik durch Max Hofmeier<br />

gynäkologische Abteilung mit Operationssaal eingerichtet worden - den Namen<br />

„<strong>Universität</strong>s-Frauenklinik“.<br />

Hofmeier tat sich besonders durch zahlreiche Publikationen hervor - sowohl über<br />

theoretische Themen (wie beispielsweise über die Entwicklungsgeschichte,<br />

Anatomie und Pathologie der Plazenta und des Uterus, über den Ikterus<br />

neonatorum oder über forensische Fragen), als auch über die praktische<br />

Geburtshilfe mit Themen wie die Therapie des engen Beckens, den abdominalen<br />

und vaginalen Kaiserschnitt. Hofmeier arbeitete auch an der Entwicklung des<br />

suprasymphysären Kaiserschnitts (Pfannenstiel-Schnitt) mit.<br />

„Diese starke Betonung der operativen Seite zeigt, dass Hofmeier die<br />

Forderungen der operativen Ära seines Faches richtig erkannt und...erfüllt hat.<br />

...Dass er auch in späteren Jahren seines Lebens noch der sich fortentwickelnden<br />

Wissenschaft gefolgt ist, zeigen seine Arbeiten über zwei ganz moderne Themata:<br />

die Narkose (Inhalationsnarkose, Lumbalanästhesie) und die Strahlentherapie.“ 307<br />

Wie entscheidend die Einführung der Narkose auch die gynäkologischen<br />

Operationstechniken beeinflußt und vieles erst ermöglicht hat, zeigt auch der<br />

Hinweis auf eine Dissertationsschrift eines juliusspitälischen „Obergehülfen“ aus<br />

dem Jahre 1769, in der sich Beschreibungen einiger Operationen von<br />

Mammakarzinomen finden, die in einem Fall sechs, in einem anderen Fall<br />

zwanzig Minuten dauern. 308<br />

Die stets wachsende Zahl an Patientinnen ließ die Klinik trotz aller Sanierungen<br />

bald erneut zu klein werden. „Die Küchen- und Wirtschaftsräume reichten nicht<br />

mehr aus, der Operationssaal war selbst viel zu klein und entbehrte zudem<br />

jeglicher Nebenräume, als Beleuchtung diente noch Gas und Petroleum, eine<br />

Separierabteilung für erkrankte Wöchnerinnen und infektiöse Fälle aller Art fehlte<br />

vollkommen.“ 309<br />

Im Jahre 1901 konnte das alte Gebärhaus, das durch den Neubau der Augenklinik<br />

wieder freiwurde, wieder für die Frauenklinik genutzt werden und wurde „durch<br />

307 Gauß (1932), S. 251<br />

308 Mettenleiter (2001), [E, S. 4]<br />

309 Gauß (1932), S. 250<br />

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