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Dokument 1.pdf (17.982 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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Entwicklung der med. Spezialfäche<br />

Anfang an gelesen wurden A n a t o m i e und P h a r m a k o l o g i e , seit Mitte<br />

des 17. Jahrhunderts die P h y s i o l o g i e. 205<br />

Die erste Spezialisierung war die Abtrennung der G e b u r t s h i l f e von der<br />

Chirurgie im Jahre 1799 unter Adam Elias von Siebold.<br />

In der Organisationsakte von 1803 wurde die A n a t o m i e von der Chirurgie<br />

getrennt, einiger Zeit später aber der P h y s i o l o g i e assoziiert 206 , die sich<br />

1865 wieder abtrennte und auf zwei Fakultäten aufteilte. Berühmt wurde die<br />

<strong>Würzburg</strong>er Physiologie unter Adolf Fick, der von 1868 bis 1899 hier tätig war<br />

und „dem Institut Weltgeltung verschaffte“ 207 .<br />

1841 wurde ein eigener Lehrstuhl der p a t h o l o g i s c h e n A n a t o m i e<br />

eingeführt. “Dieser Lehrstuhl sollte durch Rudolf VIRCHOW <br />

<strong>Würzburg</strong> bedeutend werden.” 208<br />

Im Jahre 1790 wurde eine ambulante Klinik im Bürgerspital zum Hl. Geist<br />

eingerichtet, aus der später die M e d i z i n i s c h e P o l i k l i n i k hervorging.<br />

Die Z a h n h e i l k u n d e , in der früheren Zeit durch „reisende Zahnbrecher“ 209<br />

ausgeführt, entwickelt sich als eigenes Fach Anfang des 19. Jahrhunderts, mußte<br />

aber lange Zeit um die Anerkennung als medizinische Wissenschaft kämpfen.<br />

Allerdings kann <strong>Würzburg</strong> mit dem ersten deutschen <strong>Universität</strong>s- Professor für<br />

Zahnheilkunde aufwarten. 210<br />

Johann Joseph von Scherer begründete um 1850 das Fach K l i n i s c h e<br />

C h e m i e.<br />

Die P s y c h i a t r i e , die in <strong>Würzburg</strong> schon zur Zeit Julius Echters eine<br />

Berechtigung sowie Räumlichkeiten im Juliusspital hatte - damals allerdings<br />

lange Zeit noch eher als ein „Verwahren“ von „Irren“ zu verstehen - wurde in<br />

<strong>Würzburg</strong> seit 1798 modern strukturiert 211 , seit 1840 unterrichtet und durch Franz<br />

von Rinecker als eigene Institution etabliert.<br />

205 Sperling (1980), S. 155-157. Zur Reintegration der Chirurgie in die Hochschulen siehe Groß<br />

(1999) und vgl. zur Vorzeit auch G. Keil, Chirurg, Chirurgie, in: Lexikon des Mittelalters II,<br />

München und Zürich 1983, Sp.1845-1860.<br />

206 Sperling (1980), S. 159, detaillierter bei Keil (1998)<br />

207 Keil (1984), S. 71<br />

208 Sperling (1980), S. 160<br />

209 Sperling (1980), S.164<br />

210 Schwarz (1994)<br />

211 Frühinsfeld (1992)<br />

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