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Dokument 1.pdf (17.982 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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3. Die <strong>Würzburg</strong>er Gynäkologie<br />

p o n t – ein Schüler und Assistent Boёrs, der ihn „wie einen Sohn liebte“ 253 – auf<br />

Ernennung durch die bayerische Regierung den Lehrstuhl. „Die Stelle des<br />

Professors...Elias von Siebold kann...ohne Umstände mit einem Subjekte wieder<br />

besetzt werden, welches, wenn auch nicht die gleiche literarische Zelebrität doch<br />

sehr grossen Ruhm als Geburtshelfer, Lehrer und Arzt besitzt.“ 254<br />

Der sowohl als Lehrer wie auch als Arzt „rastlose“ 255 , „arbeitsgewohnte und<br />

arbeitsfreudige Gelehrte“ 256 , ein „tüchtiger Handwerker“ 257 auf seinem Gebiet,<br />

veröffentlichte überaus zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, viele davon in der<br />

von ihm selbst ab 1833 herausgegebenen „Neuen Zeitschrift für Geburtskunde“ -<br />

und nicht in Siebolds Journal, das mit dieser Zeitschrift konkurrierte. Dieses sollte<br />

wohl ein „Seitenhieb“ sein: „Den ersten Teil von d´Outreponts Hauptwerk<br />

rezensierte Elias von Siebold wie ein Lehrer, der eine Schülerarbeit<br />

korrigiert.“ 258 In seinen Publikationen beschäftigte d´Outrepont sich mit einem<br />

breiten wissenschaftlichen Spektrum, das von der Graviditätsdiagnose und den<br />

Krankheiten der Plazenta über eigentliche geburtshilfliche Themen – unter<br />

anderm auch das Kindbettfieber – sowie über Fragen des Stillens und über die<br />

Pockenimpfung bis hin zu pharmakologischen und rechtsmedizinischen Themen<br />

reicht. Regelmäßig brachte er auch statistische „Übersichten über die Vorfälle in<br />

der königlichen Entbindungsanstalt zu <strong>Würzburg</strong>“ heraus. Zur Wendung auf den<br />

Kopf gab es eine „Méthode d´Outrepont“ 259 . D´Outrepont „war immer<br />

liebenswürdig und geistreich, er war von frühmorgens bis spät am Abend tätig<br />

und hatte für alles und für alle stets Zeit. ...Von kleiner Statur, mit kleiner Hand<br />

und großer Gewandtheit, mit guter Beobachtungsgabe und Phantasie, mit<br />

Kaltblütigkiet und Geistesgegenwart, die ihn selbst bei eigener Lebensgefahr nicht<br />

verließ, begabt, war zum Geburtshelfer geboren.“ 260 Er wirkte in <strong>Würzburg</strong><br />

- zuletzt unterstützt von Joseph Hofmann als Extraordinarius - bis zu seinem Tode<br />

253 Fasbender (1906), S. 305, zitiert aus einem Nachruf<br />

254 Mettenleiter (2001), [E, S. 10]<br />

255 Sticker (1932), S.631<br />

256 Schmitt (1934), S.24<br />

257 Wendehorst (1976), S. 132/133<br />

258 Wendehorst (1976), S. 132/133<br />

259 vgl. Scanzoni (1852), S. 67 f.<br />

260 Mettenleiter (2001), S. 594, zitiert nach Domaniecki (1936), S. 14<br />

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