8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) - Stadt Emden

TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. 8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP)
DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma -
Dörpen/West - Deichkreuzung Hamswehrum -
2.5 Untersuchungsraum und Untersuchungsgebiete
3-0 Erläuterungsbericht
IBL Umweltplanung GmbH
Der Untersuchungsraum umfasst
1. einen definierten Korridor beiderseits der Trassenachse des Vorhabens,
2. einen definierten Bereich um Transport-, Baustelleneinrichtungs- und Lagerflächen sowie
3. die Flächen, die ggf. für Kompensationsmaßnahmen (Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen) vorgesehen
sind.
Die Untersuchungsgebiete sind abhängig von der Empfindlichkeit bestimmter Schutzgüter 4 gegenüber
den Auswirkungen des Vorhabens definiert. Im konkreten Einzelfall und im Ergebnis des
Scopingtermins am 20.10.2011 in Leer wurden folgende schutzgutspezifischen Untersuchungsgebiete
festgelegt (Tabelle 6):
Tabelle 6 Schutzgutspezifische Untersuchungsgebiete 5
Schutzgut Untersuchungsgebiete in Metern beiderseits der Seetrasse
DolWin3 bzw. um Transport, Lager- und Baustelleneinrichtungsflächen
Biotoptypen inkl. Wasser und Sedimente 500 m (Biotoptypen)
Seegras 250 m
Marine Säuger 1.000 m
Brutvögel 500 m (bis 600 m bei Vorkommen empfindlicher Arten)
Gastvögel 500 m, Eiderenten während der Mauser: 1.000 m
Benthos* 250 m (im Einzelfall mehr)
Erläuterung: * Die Angrenzung des UG für das Makrozoobenthos richtet sich nach den Anforderungen des Einzelfalls
und ist abhängig von den Ergebnissen der Seitensonaruntersuchung (Sidescan) der Sedimente.
Zum Zeitpunkt der Untersuchung in 2011 galten die Mindestanforderungen des NLWKN (2011: Kabelverlegungen.
Mindestanforderung des NLWKN (GBIII, GBIV) an ein Untersuchungskonzept im niedersächsischen
Küstenmeer, Küsten- und Übergangsgewässern. Entwurf 13.10.2011). Die
Benthosuntersuchung wurde abgestimmt.
2.6 Aufbau des LBP und allgemeine Vorgehensweise
In Kap. 3 wird das Vorhaben DolWin3 - Seetrasse – im Abschnitt „Deichkreuzung Hamswehrum“ aus
technischer Sicht unter Bezug auf die in Tabelle 4 genannten und in Abbildung 3 dargestellten Bauabschnitte
beschrieben. Aus naturschutzfachlicher Sicht besonders wichtige Informationen für die Konfliktanalyse
und die Festlegung von Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen sind durch Fettschrift
hervorgehoben.
Dieselben Bauabschnitte bilden die Grundlage für die Beschreibung und Bewertung des Bestands in
den vier Bezugsräumen. Bezugsräume sind bei linearen Vorhaben wie diesem Abschnitte einer Trasse
mit ähnlicher oder gleicher Naturausstattung (Stichwort: Biotope und Biotopkomplexe, s.u.). Unter
Bestand fasst dieser LBP die Werte, Strukturen und Funktionen des Naturhaushalts und das Landschaftsbild
je Bezugsraum zusammen, die in der Seetrasse sowie im jeweils schutzgutspezifischen
Untersuchungsgebiet beiderseitig der Trassenachse (siehe Tabelle 6 oben) vorkommen.
4 Der Begriff Schutzgut stammt aus dem UVPG, z.B. Schutzgut Boden, Schutzgut Tiere. In der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
wird hingegen zwischen Werten und Funktionen des Naturhaushalts und das Landschaftsbild unterschieden.
5 Grundsätzlich ist die Abgrenzung der Untersuchungsgebiete nicht abschließend. Sie sind für den Fall in den Umweltgutachten
anzupassen, wenn während der Bearbeitung von Bestand und Auswirkungen und im Ergebnis der Konfliktanalyse eine
Erweiterung fachlich geboten ist, um alle Auswirkungen zu erfassen.
Anlage 8.3.1 - Stand: 27.11.2012 Seite 10 von 97