8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) - Stadt Emden

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TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. 8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma - Dörpen/West - Deichkreuzung Hamswehrum - 3-0 Erläuterungsbericht IBL Umweltplanung GmbH Die Bezugsräume sind in Kap. 4 (ab S. 39) in Form von Biotoptypen-Abbildungen dargestellt und mit so genannten Steckbriefen zusammenfassend beschrieben. Die Nummerierung entspricht derjenigen der Bauabschnitte. Die o.g. Werte, Strukturen und Funktionen werden über die vorhabensbedingt betroffenen Biotoptypen bzw. Biotopkomplexe räumlich erfasst. Diese sind zwar einerseits ein Schutzgut an sich (Teil des Schutzguts Pflanzen in der UVS, Anlage 10.3.1), andererseits sind Biotoptypen und –komplexe eine räumliche Ordnungseinheit mit charakteristischen Funktionen im Naturhaushalt. Mit dieser Vorgehensweise werden nachvollziehbar die Biotoptypen und Biotopkomplexe als solche zusammen mit den spezifischen Strukturen und Funktionen weiterer biotischer und abiotischer Werte im Gefüge als örtliches, den Bezugsraum charakterisierendes Schutzwürdigkeitsprofil abgebildet. Die Vorgehensweise entspricht dem Orientierungsrahmen Naturschutz für Netzanbindungen in der Seetrasse (IBL Umweltplanung 2012). Die Daten und Informationen je Bezugsraum basieren auf der UVS (Anlage 10.3.1). In der UVS sind die verschiedenen Schutzgüter getrennt beschrieben und bewertet und ihre Empfindlichkeit gegenüber den Wirkungen des Vorhabens DolWin3 untersucht 6 . Die UVS macht ferner Empfehlungen für Vermeidungsmaßnahmen, die in diesem LBP konkretisiert sind. Die Konfliktanalyse im Sinne der Eingriffsregelung erfolgt in Kap. 5 (ab S. 67). Zentraler Teil der Konfliktanalyse sind die Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen, die frühzeitig im Ergebnis der UVS mit der Antragstellerin und informell mit den zuständigen Fachbehörden für Naturschutz abgestimmt worden sind. Die Maßnahmen sind, wenngleich teilweise weniger ausführlich, bei der technischen Planung als Teil der Konfliktlösung beschrieben. Sie sind damit zugleich Antragsgegenstand. Die Konfliktanalyse über die verbleibenden Auswirkungen der technischen Planung fokussiert somit auf die unvermeidbaren Veränderungen der Gestalt oder Nutzung betroffener Grundflächen (inkl. des Lebensraums darüber und darunter und im funktionalen Wirkraum), die voraussichtlich vom Vorhaben Seetrasse DolWin3 verursacht werden. Die Beschreibung der Betroffenheit gesetzlich nach § 30 BNatSchG geschützter Biotope sowie streng geschützter Tier- und Pflanzenarten (nach Anhang IV FFH-RL) und europäischer Vogelarten (Art. I Vogelschutz-RL) im Untersuchungsraum erfolgt sowohl bei der Beschreibung des Bestands (Bezugsraum-Steckbriefe) als auch bei der Konfliktanalyse. Die Erläuterung weiterer Methoden und Entscheidungen erfolgt im jeweiligen Kapitel. Da dieser LBP auf die von der Deichkreuzung Hamswehrum verursachten Konflikte fokusziert werden die Informationen über die aus der eigentlichen Seekabelverlegung inkl. Kabeleinzug resultierenden Konflikte nachrichtlich dargestellt und sind grau-kursiver Schrift. 6 Die „sektorale Aufteilung“ des Naturhaushalts nach Schutzgütern und damit des Gefüges aus Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräumen ist in der Konfliktanalyse der Eingriffsregelung wenig zielführend. Es sind vor allem die Biotoptypen und –komplexe des Küstenmeeres durch das Gefüge aus Wasser und Hydromorphologie (im Eulitoral bei Niedrigwasser zusätzlich durch Wattmorphologie), Sediment- und Substratzusammensetzung und die jeweilige Benthosbesiedlung maßgeblich bestimmt bzw. charakterisiert. Eine sektorale Betrachtung dieses Gefüges bildet die Wirklichkeit weniger gut ab als eine funktionale Gesamtbetrachtung subsummiert unter der Ordnungseinheit Biotoptyp oder –komplex. Anlage 8.3.1 - Stand: 27.11.2012 Seite 11 von 97
TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. 8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma - Dörpen/West - Deichkreuzung Hamswehrum - 3-0 Erläuterungsbericht IBL Umweltplanung GmbH 3 Kurzbeschreibung der technischen Planung und Beschreibung der vorhabensbedingten Wirkungen und Maßnahmen zur Minimierung von Beeinträchtigungen Das Vorhaben im Abschnitt der Deichkreuzung Hamswehrum ist in Anlage 1 - Erläuterungsbericht – und in Anlage 3.5 – Baubeschreibungen und Erläuterungen - ausführlich beschrieben. Diese Informationen sind Grundlage dieses LBP. In Kap. 3.2 wird die voraussichtliche Lege- und Trenching-Technik beschrieben, die für die Netzanbindung DolWin3 vorgesehen ist. 3.1 Primäre Wirkungen Aus ähnlichen und aus Vorgängerprojekten der Seekabelverlegung wie u.a. Riffgat, DolWin1 und DolWin2 (sowohl im Küstenmeer als auch in der AWZ) sind die primären, mithin physikalischen bzw. mechanischen oder chemischen Wirkungen bekannt, die bei der Seekabelverlegung auftreten können. Teilweise ähneln sich die Wirkungen, gleichwohl werden sie zunächst so differenziert wie möglich und ohne weitere Gewichtung untereinander in nachstehender Tabelle 7 aufgeführt. Die Effekte sind mit W1 bis W13 abgekürzt und danach unterschieden, ob sie unter Wasser (bzw. unterhalb des mittleren Hochwassers) oder über dem Wasser bzw. an Land wirken. Es wird zudem zwischen bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkungen unterschieden (IBL Umweltplanung 2012). Anlage 8.3.1 - Stand: 27.11.2012 Seite 12 von 97
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