8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) - Stadt Emden
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TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. <strong>8.3.1</strong> <strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong> (<strong>LBP</strong>)<br />
DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma -<br />
Dörpen/West - Deichkreuzung Hamswehrum -<br />
Nr. des Bezugsraums<br />
2<br />
Bezeichnung des Bezugsraumes<br />
Manslagter Nacken (außendeichs)<br />
3-0 Erläuterungsbericht<br />
IBL Umweltplanung GmbH<br />
Wie im Bezugsraum 1.2: Scrobicularia plana (Große Pfeffermuschel) und<br />
Cerastoderma edule (Gemeine Herzmuschel) als gefährdete bzw. Art der<br />
Vorwarnliste. Die Pfeffermuschel ist mit sehr hoher Stetigkeit im gesamten<br />
Eulitoral verbreitet.<br />
Das vorgefundene Makrozoobenthos entspricht weitgehend dem<br />
Erwartungsbild für den jeweiligen Watt-Typus (siehe auch Sedimente).<br />
Das Makrozoobenthos ist aufgrund des Vorkommens von 2 RL-Arten und<br />
der auf mittlerem Niveau liegenden Artenzahl von mittlerer, allgemeiner<br />
Bedeutung (Wertstufe 3) (vgl. UVS, Anlage 10.1.1, Kap. 5.5.4.1).<br />
Aquatische Arten und Lebensgemeinschaften im Sublitoral (Flachwasser):<br />
Im Bezugsraum liegt ein untersuchtes Quertransekt mit vier Stationen (Van-<br />
Veen-Greifer; 16 Proben) und ein Längstransekt mit 2 Dredgenhols. Das<br />
festgestellte Artenspektrum entspricht dem Erwartungsbild für ein sandiges<br />
Sublitoral im Übergangsgewässer. Es wird auf die Ausführungen im<br />
Bezugsraum 3 verwiesen, weil dort die meisten der in 2011 untersuchten<br />
Stationen liegen und die somit repräsentativ sind. Zusammenfassend ist<br />
jedoch im Ergebnis der Untersuchung festzustellen, dass das<br />
Makrozoobenthos im Bezugsraum 2 weitgehend mit dem in der Literatur<br />
beschriebenen Referenzzustand des Übergangsgewässers der Ems<br />
übereinstimmt.<br />
Das Makrozoobenthos ist aufgrund des Vorkommens von bis zu 14 RL-<br />
Arten und der über dem mittlerem Niveau liegenden Artenzahl von<br />
allgemeiner bis besonderer Bedeutung (Wertstufe 4) (vgl. UVS, Anlage<br />
10.1.1, Kap. 5.5.4.2).<br />
Der Bezugsraum hat eine wichtige Habitatfunktion für im und auf dem<br />
Watt und am Gewässergrund lebende wirbellose Tiere.<br />
Vorkommen streng geschützter Tierarten (Anhang IVa FFHRL) und<br />
bewertungsrelevanter europäischer Vogelarten (wie Bezugsraum 1.2):<br />
− Potenziell Schweinswal (Streifgebiet bei Hochwasser)<br />
− Potenziell Fledermäuse (Jagdrevier, Flug), keine Quartiere<br />
− Vorkommende Brutvogelarten (500 m um die Baustelle 36 ): Rohrweihe, Kornweihe,<br />
Säbelschnäbler, Blaukehlchen, Braunkelchen, Feldlerche, Rotschenkel,<br />
Schafstelze, Wiesenweihe, Sandregenpfeifer, Kiebitz, Schilfrohrsänger,<br />
Uferschnepfe und Wiesenpieper (mit festgestelltem Brutgeschehen<br />
2011 unterstrichen).<br />
− Rastvorkommen von mindestens landesweiter Bedeutung für Brandgans,<br />
Ringelgans, Sandregenpfeifer und Schneeammer.<br />
Pflanzen<br />
− Kein Nachweis von gefährdeten und geschützten Gefäßpflanzenarten,<br />
von Seegras oder Makrophyten und Großalgen<br />
Vorkommen streng geschützter Pflanzenarten (Anhang IVb FFHRL):<br />
− kein Vorkommen<br />
Biologische Vielfalt / Biotopverbund (nur im Eulitoral)<br />
Marines Ökosystem im Ästuar im Übergang zum Küstengewässer mit einer<br />
von den Gezeiten geprägten biologischen Vielfalt. Das Küstengewässer<br />
36 Durch die abschirmende Wirkung des Seedeichs werden die Brutvogelarten binnendeichs nicht berücksichtigt.<br />
Anlage <strong>8.3.1</strong> - Stand: 27.11.2012 Seite 53 von 97