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8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) - Stadt Emden

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TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. <strong>8.3.1</strong> <strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong> (<strong>LBP</strong>)<br />

DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma -<br />

Dörpen/West - Deichkreuzung Hamswehrum -<br />

3-0 Erläuterungsbericht<br />

IBL Umweltplanung GmbH<br />

im Eulitoral auf ca. 40 m Länge in offener Bauweise zusammengeführt werden, um ab Bauab-<br />

schnitt 2 gebündelt mit einer bestimmten Verlegetechnik eingegraben oder eingespült zu werden.<br />

Für die Arbeiten im Watt sind eine Reihe von Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen festgelegt,<br />

um die empfindlichen Mischwatten so gering wie möglich zu beeinträchtigen (vgl. Kap 5.1). Die<br />

erforderliche Flächenbeanspruchung ist auf das technisch erforderliche Mindestmaß beschränkt. Die<br />

Arbeiten werden naturschutzfachlich begleitet.<br />

Durch die Antragstellerin wurde hinsichtlich der Lage der Wattbaustelle auf Anregung der Nationalparkverwaltung<br />

im Rahmen der informellen Vorabstimmungen geprüft, ob eine Umplanung der Lage<br />

ins weiter seeseitig liegende unempfindlichere Sandwatt verhältnismäßig und möglich ist. Dieses wurde<br />

aus den eingangs genannten Gründen zur Lage der Wattbaustelle vor dem Hintergrund eines erheblich<br />

steigenden Risikos für Ausbläser verworfen.<br />

Aus gutachterlicher Sicht würde eine Verlegung der Wattbaustelle ins Sandwatt Vor- und Nachteile<br />

bringen, die bei verhältnismäßiger abwägender Betrachtung zugunsten der beantragten<br />

Lage ausfällt (vgl. Konfliktanalyse in Kap 5). Das Sandwatt beginnt ca. 600 m weiter westlich von der<br />

jetzigen Planfläche, mithin verlängert sich die notwendige fußläufige Stegverbindung zur BE-Fläche,<br />

die auch von der naturschutzfachlichen Baubegleitung bei Niedrigwasser genutzt wird, von 200 m auf<br />

800 m Länge. Aufgrund der Höhen des Eulitoral im Manslagter Nacken ergeben sich mit der Verlegung<br />

auch keine günstigeren Wassertiefen. Der Manslagerter Nacken ist sehr eben und weiter westlich<br />

sind keine deutlich größeren Wassertiefen bei Hochwasser gegeben. Aus benthosbiologischer<br />

Sicht ist die Besiedlung im Ergebnis der Untersuchung (vgl. Anlage 10.3.1, Kapitel 5.5) sowohl im<br />

Misch- als auch im Sandwatt durchschnittlich. Eine Verlegung der Wattbaustelle ergibt diesbezüglich<br />

keine entscheidungserheblichen Vorteile. Die Habitatnutzung des Manslagter Nackens durch im Watt<br />

Nahrung suchende Brutvögel und durch Gastvögel ist für alle Bereiche in etwa gleich. Durch die bestehenden<br />

Vorbelastungen (Naherholung im Außendeichsbereich, Tourismus, Reusenfischerei u.a.)<br />

ist die beantragte Lage der Wattbaustelle günstiger gegenüber einer Verlegung weiter westlich zu<br />

beurteilen. Bei der vorlandnahen Lage überlagern sich Meidungsreaktionen der Vögel durch die Baustelle<br />

und durch die Vorbelastungen. Bei einer Verlegung der Wattbaustelle um mindestens 600 m<br />

seeseitig bleiben die Vorbelastungen weiterhin bestehen und eine verlegte Wattbaustelle verursacht<br />

zusätzliche Meidungsreaktionen, so dass ein insgesamt größerer Bereich bauzeitlich gestört wird.<br />

Die Vorteile einer Verlegung ergeben sich lediglich über die Dauer der Regeneration von<br />

Benthosbesiedlung und Wattmorphologie. Sandwatten regenerieren sich gegenüber Schlick- und<br />

Mischwatten deutlich schneller von Flächenbeanspruchung und Störungen der Sedimente bzw.<br />

Gefügestruktur. In beiden Fällen sind gesetzlich geschützte Biotope betroffen, die sich gleichermaßen<br />

vollständig regenerieren werden. In beiden Fällen handelt es sich um vorübergehende erhebliche<br />

Beeinträchtigungen. Die Lage der geplanten Wattbaustelle im Mischwatt ergibt daher lediglich in der<br />

Bilanzierung des Eingriffs einen Unterschied zu einer Lage im Sandwatt.<br />

Die vorstehenden Überlegungen beziehen sich auf den konkreten Einzelfall dieses Vorhabens.<br />

Grundsätzlich gilt es, Schlick- und Mischwatten weitgehend zu schonen.<br />

3.3 Kabelverlegung (Bauabschnitte 2 bis 4)<br />

Der Bauabschnitt 2 liegt im Eulitoral und im flachen Sublitoral, die Bauabschnitte 3 und 4 im tieferen<br />

Sublitoral.<br />

Anlage <strong>8.3.1</strong> - Stand: 27.11.2012 Seite 20 von 97

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