8.3.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) - Stadt Emden
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TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. <strong>8.3.1</strong> <strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong> (<strong>LBP</strong>)<br />
DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma -<br />
Dörpen/West - Deichkreuzung Hamswehrum -<br />
3-0 Erläuterungsbericht<br />
IBL Umweltplanung GmbH<br />
Die bauvorbereitenden Maßnahmen an der landseitigen Arbeitsflächen (Herstellung der Flächen)<br />
müssen dann bereits im Juni des Ausführungsjahres durchgeführt werden, um den Beginn der HDD-<br />
Bohrungen zeitnah nach dem 15.07. zu gewährleisten (s.o.). Da die beiden Baustellen 1.1 und 1.2<br />
zeitlich miteinander korrespondieren gilt die Vermeidungsmaßnahme V1 (Kap. 5.1) hier entsprechend.<br />
Die Lage der Austrittspunkte wurde seitens der Antragstellerin unter der Prämisse gewählt, dass technische<br />
und naturschutzfachliche Risiko möglichst zu minimieren. Die Wassertiefen an den Austrittspunkten<br />
ermöglichen gleichzeitig noch eine Versorgung über den Wasserweg mit den bei potentiellen<br />
Auftragnehmern verfügbaren Schiffen und Arbeitsfahrzeugen sowie eine möglichst geringe Entfernung<br />
zwischen Festland und Baustelle für das Personal (Planung eines 200 m langen Stegs über das<br />
Watt).<br />
Untersucht wurden Bohrlängen von 500 m bis 1.200 m, welches aufgrund der erforderlichen Zugkräfte<br />
in etwa die derzeit technisch maximale Bohrlänge für den Kabeleinzug darstellt.<br />
Die Betrachtung der Sicherheit gegen Bentonit-Ausbläser vor dem Hintergrund des Nulleinleitungsprinzips<br />
im Nationalpark hat zudem ergeben, dass der erforderliche Ringraumdruck zum Austrag<br />
der Cuttings aus dem Bohrloch ab einer Bohrlänge von ca. 600 m den max. zulässigen Spülungsdruck,<br />
resultierend aus den anstehenden Bodenverhältnissen und der geplanten Überdeckung,<br />
überschreitet. Hier würde bei Durchführung des konventionellen HDD-Verfahrens die Gefahr von Ausbläsern<br />
im Watt erheblich größer sein.<br />
Zusätzlich sind die Sedimentverhältnisse im Bereich der Austrittsstellen von 500 m bis 1.200 m betrachtet<br />
worden, die bei einer Verlängerung der Bohrung ebenfalls keine Veränderung des Arbeitsbereiches<br />
ergeben. Als Ergebnis hat sich daher herausgestellt, dass die Bohrungslänge von 600 m<br />
unter Berücksichtigung der Randbedingungen (Wassertiefen, Sedimente) die optimale Trassierung<br />
und Lage darstellt.<br />
Die Baustelle im Watt umfasst folgende vorübergehend beanspruchte Flächen (vgl. Abbildung 5):<br />
− Baustelleneinrichtungsfläche (BE-Fläche Watt), rd. 5.000 m² insgesamt, darin:<br />
o 2 Baustellenumschließungen in Form von Spundwandkästen (rund 2,85 m hohe Wände), jeweils<br />
250 m², zusammen 500 m²<br />
o bis zu 11 Wochen trocken fallender Ponton als Arbeitsebene (Arbeitsponton) vor den Spundwandkästen,<br />
600 m²<br />
o 2 Baugruben (je 75 m²) zum Einzug der Kabel, 150 m²<br />
o Zusammenführen der Kabel in offener Bauweise (je 40 m Länge; Graben (1,5 m Breite) und<br />
seitliche Deposition des Sedimentaushubs (2,5 m Breite) und Herstellung einer Baugrube am<br />
Übergabepunkt zu Bauabschnitt 2, insgesamt rund 510 m² [3x 40 x 4 m, + 75 m² Baugrube =<br />
555 m²]<br />
− Dalbenreihe, 8-9 Dalben (Ein- und Rückbau), rd. 20 m² gesamt (für ca. 1 Woche)<br />
− Fußläufige Verbindung zur BE-Fläche in Stegbauweise (200 m Länge)<br />
Die BE-Fläche im Austrittsbereich (rd. 5.000 m²) geht über die Flächen des Pontons und der<br />
Spundwandkästen hinaus, um im Fall von Spülungsaustritten mit einem geeigneten Bagger ins Watt<br />
fahren zu können und sich dabei möglichst innerhalb der genehmigten Flächen zu bewegen. Insbe-<br />
Anlage <strong>8.3.1</strong> - Stand: 27.11.2012 Seite 17 von 97