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Robert Ritter: Ein Menschenschlag.Erbärztliche und - sifaz

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zurück <strong>und</strong> tritt nun wieder in den Strafakten auf. Ungebührliches<br />

Benehmen, unerlaubter Waffenbesitz, wiederholte Körperverletzung.<br />

Oft bringt er lange Zeit im Walde zu, da er sich<br />

nirgends sehen lassen darf. Er läuft stets unter falschem Namen,<br />

<strong>und</strong> den Zigeunern dient er, da er es im Waisenhaus gelernt<br />

hatte, als Schreiber. Seine Kinder sind völlig verwildert, zerlumpt<br />

<strong>und</strong> voller Ungeziefer, sobald sie eingefangen werden. Schließlich<br />

macht der „Erzlump" seinem nichtsnutzigen Leben durch Selbstmord<br />

ein Ende. Seine Leiche wird, wie die vielen seiner Verwandten,<br />

der Anatomie übergeben').<br />

Der „R 0m", ein Holzschnitzer, war ebenfalls ein Sohn des<br />

Jauners-Dresel. Er hieß schon als Kind der „Zigeuner". Als er<br />

mannbar wurde, machte er sich strafbar wegen Absingens unanständiger<br />

Lieder. Er lebte auch bald mit einer Zigeunerin im<br />

Konkubinat, weswegen er wiederum mit dem Gesetz in Konflikt<br />

kam. Später ehelichte er sie. Der Großvater dieser Zigeunerin<br />

war ein Hatschier geworden, da er seinen Vetter, den Hannickel,<br />

<strong>und</strong> seinen Schwager, den Nottelen, an den Galgen gebracht hatte.<br />

Schon in früher Jugend wurde er wegen Herumvagierens <strong>und</strong><br />

wegen eines verdächtigen Gewerbes aufgegriffen. Auch machte<br />

er sich bald wegen Medikastierens <strong>und</strong> wegen abergläubischer<br />

Handlungen strafbar. Jahrzehnte hindurch war er den Behörden<br />

eine Last. Er hatte zahlreiche Kinder, die alle während des Umherziehens<br />

geboren wurden. Von diesen heirateten mehrere wieder<br />

Zigeuner <strong>und</strong> wurden so die Stammväter einer Zigeunersippe.<br />

Die „L andhur e" schlug ihrem Vater, dem alten Stromer,<br />

nach. Kaum erwachsen, beginnt sie, trotzdem sie konfiniert wird,<br />

ein unablässiges Wanderleben. Bald zieht sie auch mit einem<br />

Vaganten umher, von dem sie jährlich ein Kind bekommt<br />

Immer wieder wird sie wegen „vita vago" <strong>und</strong> wegen Konkubinats<br />

bestraft, daneben wegen Bettelns <strong>und</strong> Diebstahls<br />

Ihr Antrag, heiraten zu dürfen, wird abgelehnt. Als sie<br />

1) Quellen: Taufeintrag der Gemeinde K. — Akten des Vaganten-Kinder-Instituts.<br />

— Akten des Oberamts R. über die Unterbringung<br />

von Kostkindern. — Auswanderungsakten des Kgl. Ministeriums<br />

des Innern im Staatsfilialarchiv in L. — Akten des Justizministeriums<br />

betreffend Vaganten <strong>und</strong> Korrektionars. — Repertorium<br />

des Landgerichts R. — Kirchenbucheinträge der Gemeinde F. —<br />

Akten des Arbeitshauses in W. — Beilagen zu den Gemeinderatsakten<br />

in F. — Pfändungsakten. — Altes Lichtbild. — Todeseintrag im<br />

Kirchenbuch der Gemeinde F.

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