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Die kreative Gesellschaft des 21. Jahrhunderts - OECD Online ...

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<strong>Die</strong> <strong>kreative</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>des</strong> <strong>21.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong>.<br />

• <strong>Die</strong> Nutzung symbolischer Akte der Eingliederung.<br />

Man muss nicht glauben, dass <strong>Gesellschaft</strong>en nur zusammenhalten können, wenn<br />

je<strong>des</strong> ihrer Mitglieder die gleichen Werte teilt. Sicher gibt es ein Min<strong>des</strong>tmaß gemeinsamer<br />

Werte, das für gesellschaftliche Wertvorstellungen notwendig ist – und insbesondere<br />

ein gemeinsames Engagement für Verfahren und Regelungen. Darüber hinaus können<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en jedoch mit einer ganzen Reihe von Glaubensinhalten erfolgreich sein.<br />

Außerdem kann man Zugehörigkeit und Toleranz lernen und durchsetzen. <strong>Die</strong><br />

Einrichtungen zu ihrer Förderung können aufgebaut, gestärkt, und mit größerer Legitimität<br />

versehen werden, weil – entgegen dem, was kulturelle Puristen glauben – Kulturen in der<br />

Praxis komplex sind, nicht geschlossen, dynamisch und nicht starr. Jedoch ist es für das<br />

Gedeihen von Toleranz wesentlich, dass die heilsame Tendenz zu größerer Autonomie für<br />

individuelle Gemeinschaften durch stärkeres Engagement zu Toleranz, Zusammenarbeit<br />

und gleichen Rechten auf höherer Ebene ausgeglichen wird, auf der Ebene <strong>des</strong><br />

Nationalstaats, wie der der Europäischen Union oder globalen Institutionen. Andernfalls<br />

besteht immer die Gefahr, dass größere Selbstbestimmung von Minderheiten,<br />

Gemeinschaften und Orten in Engstirnigkeit, Intoleranz und Konflikten endet.<br />

5. Schlussfolgerungen: die Erneuerung der sozialen und wirtschaftlichen Ordnung<br />

Welche Schlussfolgerungen kann man aus dieser kurzen Übersicht der Bedingungen<br />

für soziale Erneuerung für die nächsten fünfundzwanzig Jahre ableiten?<br />

Der Verfall der Nachkriegsordnung<br />

Zunächst haben wir festgestellt, dass die soziale und wirtschaftliche Ordnung der<br />

<strong>OECD</strong>-Länder, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstand, nun veraltet ist.<br />

<strong>Die</strong>se Ordnung neigte zur Einbeziehung folgender Haupteigenschaften:<br />

• Nationalstaaten, die in unterschiedlichem Maß als geschlossene Systeme funktionierten.<br />

• Staat und Markt breiteten sich gemeinsam aus.<br />

• Bedeuten<strong>des</strong> staatliches Engagement in der Wirtschaft.<br />

• Staaten boten der Mehrheit der Bürger wirtschaftlichen und Gesundheitsschutz.<br />

• Märkte ermöglichten zunehmende Verbrauchsmengen.<br />

196<br />

• Das Wissen war an der Spitze großer Organisationen und Berufsgruppen konzentriert.<br />

<strong>OECD</strong> 2000

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