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Die kreative Gesellschaft des 21. Jahrhunderts - OECD Online ...

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Globale Ungleichheit, Menschenrechte und die Herausforderung <strong>des</strong> <strong>21.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />

Natürlich gehört kein <strong>OECD</strong>-Land zu dieser Gruppe 5 . Tatsächlich übertrifft die<br />

Erfahrung der Länge und Tiefe wirtschaftlichen Abschwungs in den meisten dieser<br />

Fälle alles, was die Industrieländer im zwanzigsten Jahrhundert je erlebt haben, sogar<br />

am Tiefpunkt der Großen Depression.<br />

Der Vergleich mit der Weltwirtschaftskrise bringt die Art der Herausforderungen<br />

mächtig in Erinnerung, welchen sich viele arme und Übergangsländer stellen müssen.<br />

Wie damals die Weltwirtschaftskrise als Aufruf zum Handeln in den Industrieländern<br />

diente, und zu Veränderungen führte, die Politik, Kultur und Methoden der<br />

Wirtschaftspolitik für immer prägten, so werden solche grundlegenden<br />

Veränderungen heute auch in diesen und für diese achtzig Länder notwendig.<br />

Was für Änderungen? Im Wesentlichen sind es fünf:<br />

• Eine Beschleunigung der Armutsverringerung und der menschlichen Entwicklung,<br />

zusammen mit Wachstum zugunsten der Armen innerhalb dieser Länder.<br />

• Flexiblere und pragmatischere Unterstützung dieser Länder durch die<br />

internationale Gemeinschaft, angeleitet von den Bretton Wood Institutionen.<br />

Ziele sollten Armutsverringerung und menschliche Entwicklung sein, mit<br />

ausdrücklichem Augenmerk darauf, eine Beschleunigung <strong>des</strong> Wachstums<br />

zugunsten der Armen und der Verminderung globaler wirtschaftlicher<br />

Unterschiede zu erreichen.<br />

• Langfristig die Schaffung neuer Mechanismen internationaler Unterstützung<br />

und Umverteilung, ähnlich denen, die innerhalb regionaler Gemeinschaften wie<br />

der Europäischen Union bestehen.<br />

• Förderung eines besseren Gleichgewichts technologischer Forschung.<br />

• Neue Mechanismen für globale Sicherheit, mit Blick auf menschliche<br />

Unsicherheit, nicht nur militärische.<br />

<strong>Die</strong>se Maßnahmen sollten den internationalen Verpflichtungen entsprechen, die<br />

bereits in Artikel 28 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgelegt sind.<br />

<strong>Die</strong> Allgemeine Erklärung erkennt an, dass “jedermann Recht auf eine<br />

gesellschaftliche und internationale Ordnung hat, in der seine in dieser Erklärung<br />

dargelegten Rechte und Freiheiten voll verwirklicht werden können”.<br />

Manche werden die Betonung wirtschaftlichen Wachstums in Frage stellen. Wäre<br />

ein Nachdruck auf Armutsverringerung und menschliche Entwicklung nicht genug?<br />

<strong>Die</strong> Position, die wir zu diesem Punkt im Human Development Report vertreten<br />

haben, ist klar. Menschliche Entwicklung ist das Ziel, Wirtschaftswachstum ein Mittel.<br />

97<br />

<strong>OECD</strong> 2000

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