Die kreative Gesellschaft des 21. Jahrhunderts - OECD Online ...

Sozialkapitalismus und menschliche Vielfalt
Zweihundert Jahre später gibt es immer noch Besorgnisse wegen Übervölkerung
(Abbildung1). Im Jahr 1968 begann Paul Ehrlich sein einflussreiches Buch The Population
Bomb (Die Bevölkerungsbombe) mit den Worten “Die Schlacht... ist zu Ende. In den
1970er Jahren werden Hunderte Millionen von Menschen verhungern.” (Tatsächlich
erreichte der Bevölkerungszuwachs in jenem Jahr mit 2% seinen höchsten Wert; heute
beträgt er ungefähr 1,5% – siehe Abbildung 2.) Im Jahr 1999 schürten die Vereinten
Nationen die Debatte an mit ihrem aufsehenerregenden Tag der 6 Milliarden, einem
Ereignis, das Generalsekretär Kofi Annan paradoxerweise als etwas in Anspruch nahm,
das “mehr als alles andere daran erinnert, dass es sich bei der Bevölkerung nicht nur
um Zahlen handelt”. 4
Vorausschätzungen von Bevölkerungszuwächsen sind notwendig sorgfältige
Schätzungen. Im Jahr 1996 schätzten die Vereinten Nationen voraus, dass es bis 2050
9,4 Milliarden Menschen auf der Welt geben würde. Im Jahr 1998 revidierten sie diese
Zahl herunter auf 8,9 Milliarden, mit einer niedrigsten Schätzung von 7,3 Milliarden, und
einer höchsten von 10,7 Milliarden (Abbildung 3 zeigt die mittlere Schätzung). Die
Zurücknahme kommt hauptsächlich daher, dass die Fruchtbarkeitsraten schneller als
erwartet sinken, obgleich höhere Sterblichkeit in manchen Regionen – weitgehend
wegen AIDS – ein Drittel des Rückgangs erklärt.
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OECD 2000