Fachbeiträge - und Fußchirurgie
Fachbeiträge - und Fußchirurgie
Fachbeiträge - und Fußchirurgie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NEWS<br />
Regenzeit in Angola: Ein Flüchtlingslager am Abend nach<br />
der Verteilung von 16 m 2 großen, robusten Plastik-<br />
Schutzfolien. Regenwolken ziehen auf.<br />
Ärzte ohne Grenzen<br />
zu Gast in der ATOS Klinik<br />
Spende der ATOS-Gesellschafter an die Hilfsorganisation<br />
Choleraepidemie in Angola:<br />
Innerhalb weniger Wochen<br />
wurden unter einfachsten<br />
Umständen 1000 Patienten<br />
mit Infusionen rehydriert.<br />
Ohne Infusionen wäre jeder<br />
zweite gestorben.<br />
Die Nothilfeorganisation „Ärzte ohne Grenzen“<br />
zeigte vom 1. Dezember 2004 bis zum 3. Januar<br />
2005 eine Ausstellung in der ATOS-Klinik in<br />
Heidelberg, die vielseitige Informationen in<br />
Wort <strong>und</strong> Bild r<strong>und</strong> um die Tätigkeit der<br />
ehrenamtlichen Helfer bot. Höhepunkt der<br />
Ausstellung war ein Diavortrag der ehemaligen<br />
Vorstandsvorsitzenden der Organisation,<br />
Frau Dr. G<strong>und</strong>ula Epp. Im Rahmen ihres Vortrags<br />
nahm sie eine Spende der Gesellschafter<br />
der ATOS-Klinik in Höhe von 10.000<br />
Euro entgegen.<br />
Frau Dr. Epp stellte Arbeitsweise <strong>und</strong> Strukturen<br />
der weltweit größten privaten Nothilfeorganisation<br />
vor.„Ärzte ohne Grenzen“ wurde<br />
im Jahr 1971 von unabhängigen Ärzten <strong>und</strong><br />
Journalisten gegründet: Ihr Ziel war es, nicht<br />
nur medizinische Hilfe zu leisten, sondern<br />
auch Zeuge zu sein, wenn Menschenrechte<br />
verletzt wurden, <strong>und</strong> dies an die Öffentlichkeit<br />
zu bringen.<br />
Dieser Aufgabe fühlt sich die Organisation<br />
nach wie vor verpflichtet, was die Arbeit der<br />
„Médecins Sans Frontières“ manchmal auch<br />
sehr gefährlich macht – denn Zeugen sind oft<br />
nicht erwünscht, wie die in Mühlhausen bei<br />
Heidelberg niedergelassene Allgemeinärztin<br />
berichtete.<br />
Die Arbeit der Organisation wurde im Jahre<br />
1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet:<br />
„Der Friedensnobelpreis war eine große<br />
Genugtuung, denn er zeigte, dass die Arbeit<br />
von Ärzte ohne Grenzen verstanden wird“, so<br />
die Referentin. Heute arbeiten r<strong>und</strong> 3.000<br />
Mitarbeiter zusammen mit mehr als 15.000<br />
lokale Helfer in fast 80 Ländern daran, Menschen<br />
in Not zu helfen. Vor allem Ärzte, Logistiker,<br />
Psychologen <strong>und</strong> Pflegepersonal werden<br />
händeringend gesucht. Eine abgeschlossene<br />
Ausbildung <strong>und</strong> zwei Jahre Berufserfahrung<br />
muss man allerdings vorweisen können.<br />
Frau Dr. Epp umriss den Unterschied ihrer<br />
Arbeit zur Entwicklungshilfe so: Im Gegensatz<br />
zur Entwicklungshilfe, die sich auf den langfristigen<br />
Wiederaufbau konzentriert, sei die<br />
medizinische Nothilfe rein humanitär begründet<br />
<strong>und</strong> richte sich auf die existenziellen<br />
Bedürfnisse der Menschen. „Unser Ziel ist es,<br />
die allgemeine Sterblichkeit zu senken. Das<br />
erreiche ich, indem ich mich nicht vom Einzelnen<br />
fesseln lasse, sondern an alle denke“.<br />
Man könne mehr Leben retten, wenn man<br />
den Menschen Nahrung zur Verfügung stelle<br />
<strong>und</strong> ihnen eine Toilette baue. Als die fünf<br />
wichtigsten Dinge bezeichnete die Ärztin<br />
Wasser, Nahrung, Schutz, Hygiene <strong>und</strong> medizinische<br />
Versorgung.<br />
Ein weiterer Unterschied zur Entwicklungshilfe<br />
liege in der Vorbereitungszeit der Einsätze:<br />
Oftmals stünden nur wenige Tage zur<br />
Verfügung, um eine Strategie zu entwickeln<br />
<strong>und</strong> Personal <strong>und</strong> Ausrüstung in die betroffe-<br />
➔<br />
11