Fachbeiträge - und Fußchirurgie

Fachbeiträge
Arthroskopische All-inside Meniskusrefixation
von Olaf Lorbach, Dimitrios Mastrokalos und Hans H. Pässler
In den letzten Jahren wurden von der
Industrie Implantate zur Meniskusrefixation
entwickelt, die im Gegensatz zu den
konventionellen Methoden der „outside-in“-Technik
bzw. dem „inside-out“-
Verfahren eine Naht ohne zusätzliche
Inzisionen ermöglichen. Dies reduziert
deutlich die Gefahr von Nerven- und Gefäßverletzungen
und kann die Operationszeit
enorm verkürzen. Bei den Allinside
Meniskusrefixationen wird der
abgerissene Meniskusteil mit Ankern
oder Schrauben wieder fixiert. Zwei dieser
All-inside Verfahren werden in unserem
Zentrum vielfach angewandt, und
die Ergebnisse wurden in zwei prospektiven
Studien untersucht.
Abb. 1a
Abb. 1b
Abb. 2a
Abb. 2b
Nach Einsatz der Clearfix® Meniskus-Schraube
wurden 48 Patienten mit einem Durchschnittsalter
von 32,7 Jahren nachuntersucht.
Der durchschnittliche Follow-up betrug 19
Monate.
Neben der klinischen Untersuchung, bei der
besonderer Wert auf Schwellung, Druckschmerz
im Bereich des Meniskus und verschiedene
meniskusspezifische Tests gelegt
wurde, setzte man den OAK-Score (Orthopädische
Arbeitsgemeinschaft Knie) und die
Kernspintomografie zur Beurteilung des
Erfolges ein.
Die Resultate zeigten keine implantatspezifische
Komplikation. 12 von 48 Nähten mussten
anhand der oben genannten Kriterien als
Versager eingestuft werden. Im OAK-Score
erreichten 38 (79%) der Patienten ein exzel-
Abb. 1 a + b:
Clearfix®-Meniskusschraube
lentes oder gutes Ergebnis, allerdings zeigte
die postoperative Kernspintomografie bei 35
Patienten (73%) persistierende Grad III bis IV-
Läsionen des Meniskus [6].
Zum Fastfix® All-inside-System wurde bei 58
Patienten mit 61 arthroskopischen Meniskusrefixationen
eine prospektive Studie durchgeführt.
Das Durchschnittsalter der Patienten
betrug 32,6 Jahre. 33mal war der mediale
Meniskus betroffen, 28mal wurde der laterale
Abb. 2 a + b:
Fastfix®-Meniskusrefixationssystem
Meniskus refixiert. Alle Risse waren Längsrisse,
die in dem für eine Refixation günstigen
Bereich, nämlich in der rot-weißen Zone, lagen.
Die klinischen Bewertungskriterien waren
Schmerzfreiheit im Bereich des Gelenkspaltes,
keine Gelenkblockaden und Schwellungen,
negative spezifische Meniskustests, prä- und
postoperative Durchführung einer Magnetresonanztomografie
und der Einsatz des OAKund
des Lysholm-Scores.
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