Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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Rehabilitation nach
VKB-Rekonstruktion
Besonders lehrreich war der Vortrag von S.
Werner vom Karolinska Institut in Stockholm.
Mit klaren Worten fasste sie die neuesten und
empirisch bewiesenen Leitfäden der Rehabilitation
nach der Rekonstruktion des vorderen
Kreuzbandes zusammen. Folgende Regeln
sollten postoperativ unbedingt beachtet und
angewandt werden, um eine schnelle und
komplikationsfreie Rehabilitation zu gewährleisten:
– Sofortige Vollbelastung führt zu einer
schnelleren Wiederherstellung der kompletten
neuro-muskulären Funktion.
– Die volle Extensionsfähigkeit zur Prävention
des vorderen Knieschmerzes ist möglichst
schnell wiederherzustellen.
– Der Einsatz von Elektrostimulationsgeräten
zusätzlich zum normalen Rehabilitationsprotokoll
führt zu einer schnelleren Wiederherstellung
der vollen Quadricepskraft.
– Der Einsatz der offenen kinetischen Kette
zur schnellstmöglichen Wiederherstellung
der vollen Quadricepskraft ist gegenüber der
geschlossenen kinetischen Kette zu favorisieren.
– Neuromuskuläres Training führt zu einer
signifikant verbesserten neuromuskulären
Kontrolle und Funktion des Kniegelenkes.
Insgesamt war das Meeting geprägt von der
Topqualität der Redner und dem regen Austausch
von Erfahrungen aufgrund der ausreichenden
Diskussionsmöglichkeiten mit den
Referenten und geladenen Experten. Auf nur
wenigen Kongressen dieser Art sind über 300
eingeladene hochkarätige Experten auf dem
Gebiet der Sporttraumatologie zu finden.
Nebenbei bestach das im Herzen Umbriens
gelegene Assisi durch seine Gastlichkeit,
seine große historische Bedeutung, gutes
Wetter und nicht zuletzt durch kulinarische
Köstlichkeiten.
(Jan Springer)
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AAOS Washington
Highlights vom Jahreskongress der Amerikanischen Akademie
für Orthopädie im Februar 2005 in Washington
Eine dieses Jahr relativ kleine Zahl deutscher Orthopäden, Unfallchirurgen und Repräsentanten
der Medizintechnik war auf dem Weg zum Kongress der AAOS nach
Washington, als der amerikanische Präsident Bush in Deutschland landete und dadurch
ein Chaos rund um den Frankfurter Flughafen auslöste. Die Folge war, dass es
zu erheblichen Verzögerungen und teilweise Streichungen von Flügen kam. So mancher
Kollege musste seinen Flug nach Washington aufgeben.
Der Kongress der AAOS mit seinen über 25.000 Besuchern ist ohne Zweifel die Topveranstaltung
weltweit in der Orthopädie, kombiniert mit der größten Medizintechnikausstellung
auf diesem Fachgebiet.
Auch dieses Mal gab es hochinteressante Vorträge und Symposien. Die Highlights sollen
hier vorgestellt werden.
Mehr Laxität bei Frauen gegenüber
Männern nach vorderer Kreuzbandersatzoperation
Eine australische Arbeitsgruppe um den renommierten
Chirurgen Leo Pinczewski konnte
nachweisen, dass auf Jahre nach VKB-Ersatz
Frauen eine geringe, dennoch signifikant
erhöhte Laxität haben als Männer (Lachman-
Test, Pivot-Shift-Test). Dies hatte jedoch keinen
Einfluss auf das Outcome (Aktivitätsniveau,
Transplantatversagen, subjektive und
objektive Scores).
Arthrosezeichen 10 Jahre nach
VKB-Ersatz mit Patellarsehne
Die gleiche Arbeitsgruppe stellte ihre 10-
Jahres-Ergebnisse nach VKB-Ersatz mit der
Patellarsehne vor und berichtete zwar über
eine gute Protektion der Menisken, jedoch
über deutliche radiologische Arthrosezeichen
sowie Bewegungseinschränkung. Nach Dr.
Pinczewski (persönl. Mitteilung) ist dies nicht
der Fall bei Verwendung der Semitendinosussehne.
Mittelfristig schlechtere Ergebnisse
nach Meniskusrefixation mit Arrows
G. Lee und Mitarbeiter untersuchten Patienten
mit Meniskusrefixation im Mittel 6,5 Jahre
postoperativ. Während bei der ersten Nachuntersuchung
2,3 Jahre postoperativ noch
90,6% gute Ergebnisse verzeichneten, sank
die Erfolgsrate nach 6,5 Jahren auf 66,6%. Bei
konventionellen Nahttechniken wurden derartige
Verläufe nicht beobachtet. Daher ist
Vorsicht bei der Verwendung von Arrows und
ähnlichen starren Implantaten angezeigt.
➔
Prominente
Teilnehmer:
William Glancy
(Aspen, Colorado),
Robert Johnson
(Burlington, Vermont)
und John Bergfeld
(Cleveland)
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