04.11.2013 Aufrufe

Fachbeiträge - und Fußchirurgie

Fachbeiträge - und Fußchirurgie

Fachbeiträge - und Fußchirurgie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NEWS<br />

NEWS<br />

Internationales<br />

Ausbildungszentrum<br />

für minimalinvasive<br />

Kniechirurgie in der<br />

ATOS-Klinik<br />

Abb. 2:<br />

Entfernung der femoralen Komponente<br />

mit der Giglisäge, um unnötige Knochendefekte<br />

zu vermeiden<br />

Das Ausmaß des epiphysären Knochenverlustes<br />

<strong>und</strong> die Spannung der Seitenbänder<br />

müssen schon in der präoperativen Planung<br />

eingeschätzt werden. Das genaue Ausmaß<br />

kann jedoch erst während des chirurgischen<br />

Eingriffes genau bestimmt werden. Es gibt<br />

verschiedene Klassifikationen der Knochenverluste<br />

nach Entfernung der Implantate.<br />

Weichteilspannung<br />

Die Evaluation der Weichteilspannung, besonders<br />

die der Kollateralbänder, muss präoperativ<br />

<strong>und</strong> intraoperativ untersucht werden.<br />

Eine zu geringe oder zu starke Spannung<br />

kann traumatische, aber auch idiopathische<br />

Ursachen haben. Wichtig ist die Berücksichtigung<br />

einer signifikanten Deformität mit Laxität<br />

der Ligamente an der konvexen Seite <strong>und</strong><br />

Kontraktion an der konkaven Seite. Eine Laxität<br />

oder auch Subluxation der Prothese muss<br />

genau erfasst werden. Hierbei sind teilweise<br />

Belastungsaufnahmen <strong>und</strong> Stressaufnahmen<br />

vom Kniegelenk hilfreich. Pseudolaxitäten,<br />

die durch Komponentenabrieb oder durch Migration<br />

des Polyaethylen entstehen, müssen<br />

von den wirklichen Ligamentdefiziten unterschieden<br />

werden.<br />

Technische Fehler der Initialoperationen müssen<br />

identifiziert werden. Der Vergleich mit<br />

dem kontralateralen Knie ist notwendig, um<br />

die Größe der Komponente, die Höhe der<br />

Patella <strong>und</strong> auch die Gelenklinie zu analysieren.<br />

Unter Berücksichtigung der präoperativ<br />

festgestellten Probleme muss dann ein entsprechendes<br />

Revisionssystem ausgesucht<br />

werden.<br />

Die Entfernung von gelockerten Komponenten<br />

ist natürlich einfacher als die Entfernung<br />

von noch fest fixierten Komponenten, wobei<br />

die unzementierten Prothesen erheblich<br />

schwieriger zu entfernen sind. Häufig muss<br />

man hier Knochenverluste in Kauf nehmen.<br />

Die Polyaethylenkomponenten der Tibia (all<br />

poly) als auch der Patella können einfach mit<br />

einer oszillierenden Säge unterfahren werden.<br />

Die kleinen Zapfen werden danach entfernt.<br />

Gigli-Sägen empfehlen sich für die Entfernung<br />

der femoralen Komponente im Knochenzementinterface,<br />

obwohl sie dann nur<br />

bis zu den metallenen Zapfen gehen. Mit der<br />

Giglisäge lassen sich jedoch sehr schön die<br />

Schichten trennen. Zur weiteren Lösung werden<br />

dann dünne Osteotome seitlich eingeschlagen,<br />

möglichst nahe der Prothese, um<br />

einen größeren Knochendefekt zu vermeiden.<br />

Hebelarmmanöver sollten vermieden werden,<br />

da dabei ganze Knochenteile herausbrechen<br />

können. Dasselbe gilt für das frühzeitige<br />

Ausschlagen der Prothese, was dazu führen<br />

kann, dass große Teile der Kondylen mit ausbrechen.<br />

Die begleitende hypertrophische<br />

synoviale Membran <strong>und</strong> Granulomationsgewebe<br />

werden sorgfältig entfernt (Abb.2).<br />

➔<br />

Prof. Thermann mit Marc Vogels,<br />

European Manager for Arthroplasty<br />

aus Brüssel.<br />

Prof. Thermann ist mit seiner<br />

Praxis von der Prothesenfirma<br />

„Smith & Nephew“ ausgewählt<br />

worden, als internationales<br />

Ausbildungszentrum für minimalinvasive<br />

Knieendoprothetik<br />

zu fungieren.<br />

In Kursen werden minimalinvasive<br />

Techniken der unikondylären<br />

Prothesen-Implantation sowie<br />

der Totalknie-Endoprothesen-<br />

Implantation internationalen<br />

Ärzten, die zur Operation hospitieren,<br />

in der ATOS-Klinik dargestellt.<br />

Des weiteren wird H.<br />

Thermann im Rahmen der internationalen<br />

Ausbildung einen<br />

Workshop im Juni in Dubai mit<br />

Live-Operationen leiten.<br />

H. Thermann ist Mitglied einer<br />

„Coregroup“ zur Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> Evaluation für<br />

neues Prothesendesign <strong>und</strong> für<br />

die Revisionsendoprothetik.<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!