Fachbeiträge - und Fußchirurgie
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NEWS<br />
42. Kongress der Italienischen<br />
Gesellschaft für Handchirurgie<br />
vom 29. September bis 2. Oktober 2004 in Meran/Südtirol<br />
Wenn die Italienische Gesellschaft für<br />
Handchirurgie im frühherbstlich-warmen<br />
Südtirol einen Kongress veranstaltet,<br />
werden auch hohe Erwartungen nicht<br />
enttäuscht: Die kompetente Diskussion<br />
der anstehenden Themen bei ausgezeichneter<br />
Tagungsorganisation ist verb<strong>und</strong>en<br />
mit den Attraktionen einer<br />
Region, die landschaftlich, kulinarisch<br />
sowie von historisch-kunstgeschichtlicher<br />
Seite ihresgleichen sucht.<br />
Der Veranstalter – Dr. Frank Nienstedt,<br />
Leiter der Sektion für Handchirurgie am<br />
Franz-Tappeiner-Krankenhaus in Meran<br />
– war bei der Auswahl der Themen<br />
gleichermaßen von deren allgemeiner<br />
Bedeutung wie auch von den Besonderheiten<br />
der Problematik geleitet. Die<br />
Hauptthemen waren die Hand des Musikers<br />
<strong>und</strong> die Hand des Sportlers.<br />
Vorteilhaft für das sprachliche Verständnis<br />
der Vorträge war die politische Situation<br />
in Südtirol: Aufgr<strong>und</strong> der Zweisprachigkeit<br />
war eine permanente Simultanübersetzung<br />
gewährleistet.<br />
Die Hand des Musikers<br />
Die zunehmende Bedeutung des Themas<br />
zeigt sich zumindest darin, dass es häufiger<br />
als früher auf die Tagesordnung gesetzt wird.<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer spezifischen sozio-kulturellen<br />
Gegebenheiten ist die Chance, kompetente<br />
handchirurgische Hilfe zu erhalten, für einen<br />
Musiker heute immer noch um ein Vielfaches<br />
geringer als für einen Sportler. Das spezifische<br />
Verständnis für die besonderen Probleme von<br />
Instrumentalisten setzt eine intensive Kenntnis<br />
der besonderen Situation von Ausbildung<br />
<strong>und</strong> Berufsausübung voraus, im Idealfall kommen<br />
spezielle Kenntnisse im Instrumentenbau<br />
noch hinzu.Weiterhin ist es unabdingbar,<br />
für die Behandlung ausreichend Zeit zur Verfügung<br />
zu haben.<br />
Jochen Blum, Universitätsklinik Mainz, wies<br />
darauf hin, dass man in einer Musikersprechst<strong>und</strong>e<br />
nur dann erfolgreich arbeiten kann,<br />
wenn die Beschwerden in Zusammenhang<br />
mit der Demonstration am mitgebrachten<br />
Instrument gesehen <strong>und</strong> mit dem handchirurgischen<br />
Standard abgeglichen werden.<br />
Nicht selten wird der Arzt hier mit Problemen<br />
konfrontiert, die handchirurgisch nicht zu<br />
benennen sind, da ihre Ursache eher technischer<br />
bzw. ergonomischer Natur sind.<br />
Die sorgfältige Untersuchung unter Einbeziehung<br />
aller technischen <strong>und</strong> ergonomischen<br />
Details kann die Ursache der Beschwerden<br />
jedoch oft aufdecken.<br />
Je mehr der Arzt mit den Arbeits- oder<br />
Studienbedingungen des Musikers vertraut<br />
ist, umso besser kann er die Probleme verstehen<br />
<strong>und</strong> entsprechend helfen. Auch die<br />
Zusammenarbeit mit Instrumentenbauern<br />
ist sinnvoll, um ggf. Änderungen am Instrument<br />
vornehmen zu lassen.<br />
Ein anderer Beitrag unterstrich die besondere<br />
Rolle der Hand für den Musiker. Insbesondere<br />
Indikationen zu Operationen darf der Handchirurg<br />
nur unter strengen anatomischphysiologischen<br />
Aspekten stellen; die explorative<br />
Chirurgie verschlechtert fast immer die<br />
Situation. Unfallfolgen sind die häufigsten Indikationen<br />
für handchirurgische Operationen<br />
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