Fachbeiträge - und Fußchirurgie

Verwaltungsnotizen
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Die Macht des Mondes
Über den Zusammenhang von Mondphasen und Operationserfolg
von Richard Voigt
Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, von
denen wir nicht viel wissen.
Vom Mond allerdings haben wir umfassende
Kenntnisse. Sowohl die Zyklen, der Umfang,
die Größe, selbst das Gewicht und die Schwerkraft
und vieles mehr sind uns bekannt. Als
gesichert gilt, dass der Mond durch seine Anziehungskraft
unsere Gezeiten beeinflusst
und darüber hinaus zur Stabilisierung der Erdachse
beiträgt.
Was bewirkt der Mond denn noch?
Schon beim Zyklus der Frau ist der Zusammenhang
möglicherweise in der zufälligen
Gleichzeitigkeit zu sehen, wobei auch diese
Zeitgleiche nur ungenau gegeben ist. Die
Vermutungen über weitere Einflüsse bewegen
sich zu einem hohen Prozentsatz in
den Sphären von Esoterik und Aberglauben.
Der Glaube aber an das Mystische besteht
nicht erst seit Selene und Luna, sondern ist
annähernd so alt wie die Menschheit selbst.
H. Wohlgenannt [1] hat die alten „Mondregeln“
in einem Buch zusammengefasst und
dieses Buch in der Tat auch gefüllt. Mondregeln
sind im Volksglauben verhaftet, dabei
sind sie unglaublich zahlreich und vielfältig.
Erstaunlicherweise findet sich in den alten
Sprüchen jedoch kaum ein Bezug zur Medizin.
Das mag einerseits daran liegen, dass
unsere Ahnen nicht in dem Ausmaß medizinisch
behandelt oder gar operiert wurden
wie es heute der Fall ist. Eine andere Erklärung
wäre, dass der Einfluss des Mondes auf
die Gesundheit von unseren Vorfahren realistischer
gesehen wurde und deshalb kaum
Hinweise existieren.
Gleichwohl besteht die Bereitschaft bei fast
allen Menschen, den Schritt von der Faszination
zum Glauben an Mondeinflüsse zu vollziehen,
in mehr oder weniger großem Maße
und bildet einen dankbaren Nährboden für
alle Mystiker, Druiden, Zauberer und esoterischen
Prediger neuerer Zeit. Kein Wunder,
dass Schriften und Kalender über diesen Himmelskörper
zu Bestsellern wurden.
Werden die Mondphasen systematisiert, eingeteilt
in Neumond, zunehmenden Mond,
Vollmond und abnehmenden Mond, und
dazu besonders im alemannischen Sprachraum
mit dem auf- und absteigenden Mond
in Verbindung gebracht, so haben wir die
Grundlage für ein Sammelsurium an Lebensanleitungen.
Nicht genug damit: Die Durchgangsphasen
des Mondes durch alle zwölf
Sternzeichen bilden eine reizvolle Varianz für
allerhand Prognosen und ebenso für wortreichen
Unsinn.
Der Unglaub, in dem wir
aufgewachsen, verliert,
auch wenn wir ihn erkennen,
darum doch seine Macht
nicht über uns.
Lessing 1779
Nun sind ja wohl Haushalts- und Gartentipps,
die von der Mondphase abgeleitet werden,
kaum schädlich, auch wenn sie sich mal etwas
unstimmig darstellen. Ebenso unverbindlich
sind die Anleitungen zum Nägel- und Haareschneiden.
Allenfalls die Friseure wundern
sich, wenn alle Kunden an einem Tag kommen.
Bedenklicher wird es schon, wenn die von den
Mondphasen abgeleiteten Ratschläge beginnen,
in unser gesundheitliches Wohlbefinden
einzugreifen. Gerade deshalb ist es wichtig,
den Einfluss des Mondes auf unsere Gesundheit
und damit auch auf mögliche Operationstermine
nachhaltig zu untersuchen.
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