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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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<strong>Fachbeiträge</strong><br />

Technik<br />

Die heutigen Schneidelehren für den tibialen<br />

Schnitt lassen im Bereich der Seite des geringeren<br />

Knochendefektes nur eine geringe<br />

Knochenresektion zu, während im Bereich der<br />

Abb. 4 a:<br />

Schwere kavitäre Defekte im<br />

Bereich der Femurkondyle <strong>und</strong><br />

im Tibiaplateau<br />

Substanzdefekte <strong>und</strong> Kavernen singulär im<br />

entsprechenden Kompartiment tiefer geschnitten<br />

werden kann. Für die Stabilitätssicherung<br />

der tibialen Komponente werden<br />

intrameduläre Schäfte verwendet. Hierbei ist<br />

es durch die so genannten „offset-Stems“<br />

Als grobe Orientierung für die Jointline gilt<br />

sowohl der Kopf des Fibulaköpfchens als auch<br />

die Höhe der Tuberositas tibiae.<br />

Auf der femoralen Seite sollte der distale<br />

auch möglich, bei schwierigen anatomischen Schnitt perpendikulär zur mechanischen<br />

Begebenheiten eine optimale Zentrierung der<br />

tibialen Basisplatte <strong>und</strong> des einlaufenden<br />

Schaftes zu ermöglichen, um Kippbewegungen<br />

<strong>und</strong> exzentrische Belastungen oder<br />

Fehlstellungen zu vermeiden. Die tibiale Probeprothese<br />

Achse des Femurs sein. Der Winkel zwischen<br />

anatomischer <strong>und</strong> mechanischer Achse muss<br />

natürlich in Betracht gezogen werden. Der<br />

intrameduläre Ausrichtungsstab erlaubt in<br />

den meisten Sets eine Einstellung zwischen<br />

sollte nach Möglichkeit die 3°, 5° <strong>und</strong> 7° Valgus. Falls ein Schaft benutzt<br />

Gelenkhöhe, die so genannte „Jointline“, anatomisch<br />

wieder herstellen.<br />

wird, so stehen auch hier unterschiedliche<br />

„Offset“-Schäfte zur Verfügung, so dass eine<br />

Abb. 3 b:<br />

Platzierte tibiale Komponente mit<br />

Keilaufbau bei medialem Knochendefekt<br />

Abb. 3 a:<br />

Tibiale Probeprothese mit langem Schaft <strong>und</strong> Keilunterfütterung<br />

zum Ausgleich eines Knochendefektes<br />

Abb. 4 b:<br />

Aufbau mit Allograftspänen<br />

aus der Knochenbank<br />

(Hüftkopf)<br />

optimale Beziehung zwischen dem Schaft,<br />

dem Knochen <strong>und</strong> der abgedeckten Fläche<br />

durch die Prothese möglich ist (Abb. 3a <strong>und</strong><br />

3b).<br />

Technische Fehler<br />

Der häufigste Fehler ist die Verwendung einer<br />

zu kleinen femoralen Prothese (<strong>und</strong>ersizing),<br />

oder eine zu proximale Position verb<strong>und</strong>en<br />

mit einer zu dicken tibialen Komponente, um<br />

die Spannung der Weichteile wieder herzustellen.<br />

Bei der Auswahl der femoralen Größe<br />

sollte immer die vorher implantierte Größe in<br />

Betracht gezogen werden. Die femorale Komponente<br />

sollte das Knie in Flexion bei einem<br />

entsprechenden Tibiaplateau ohne medialen<br />

oder lateralen Überhang stabilisieren. Entsprechend<br />

muss dann auch in der „proximodistalen<br />

Position“ die femorale Komponente<br />

das Knie mit demselben Tibiaplateau in Extension<br />

stabilisieren.<br />

Wichtig ist ferner die Bestimmung der Rotation<br />

der femoralen Komponente. Teilweise ist<br />

es jedoch extrem problematisch, die Epikondylenachse<br />

(besonders die medialen Epikondylen)<br />

zu finden.<br />

Anzustreben ist dabei eine leichte externe<br />

Rotation der Femurkomponente, wobei hier<br />

auch die tibiale Komponente etwas extern<br />

rotiert sein sollte, um in Extension eine<br />

Kongruenz zur femoralen Komponente zu<br />

erreichen. Bei den heutzutage z.T. verwendeten<br />

rotierenden „Hindge Plattformen“ gilt<br />

diese Forderung nicht mehr ganz so stringent.<br />

Die etwas extern rotierte femorale<br />

Komponente bewegt die Trochleagrube nach<br />

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