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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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<strong>Fachbeiträge</strong><br />

Untersuchung der Temperaturverhältnisse im<br />

Kniegelenk beim Skisport <strong>und</strong> beim Laufsport<br />

von Christoph Becher<br />

Forschungskooperation zwischen dem Zentrum<br />

für Knie- <strong>und</strong> <strong>Fußchirurgie</strong>/Sporttraumatologie <strong>und</strong><br />

dem Dipartimento di Ortopedia e Traumatologia,<br />

Università di Perugia<br />

Zwischen dem Zentrum für Knie- <strong>und</strong> <strong>Fußchirurgie</strong>/Sporttraumatologie<br />

(Pässler/Thermann) <strong>und</strong> dem Dipartimento di<br />

Ortopedia e Traumatologia, Università di Perugia (Prof. Cerulli)<br />

wurde eine Forschungskooperation ins Leben gerufen, denn<br />

das dortige biomechanische Labor mit dem Namen „Lets<br />

People Move” bietet hervorragende Forschungsmöglichkeiten.<br />

Im Rahmen des fünftägigen Aufenthaltes eines Heidelberger<br />

Forschungsteams unter Leitung von H.H. Pässler wurde im<br />

Januar 2005 eine experimentelle Studie zur Frage des intraartikulären<br />

Temperaturverhaltens unter Laufbelastung <strong>und</strong><br />

während des Skifahrens durchgeführt.<br />

Abb. 1<br />

Der Studie liegt folgende Frage zugr<strong>und</strong>e:<br />

Warum kommt es bei Kreuzbandverletzungen<br />

während des Skifahrens zu deutlich<br />

geringerem Anschwellen des Kniegelenkes<br />

<strong>und</strong> weniger Schmerzen als bei gleichen<br />

Verletzungen während eines Fußballspiels<br />

unter normalen Außentemperaturen?<br />

Pässler vermutet, dass dies an der deutlich<br />

niedrigeren intraartikulären Temperatur<br />

durch die kalten Außenbedingungen beim<br />

Skifahren liegen kann. Die Höhe des Energieimpaktes<br />

ist bei der jeweiligen Verletzung<br />

nach Auskunft führender MRT-Spezialisten<br />

bei beiden Sportarten vergleichbar, gemessen<br />

am Ausmaß des begleitenden Knochenmarködems<br />

(„bone bruise”). Bislang gibt es noch<br />

keine Untersuchungen über das intraartikuläre<br />

Temperaturverhalten des Kniegelenkes<br />

unter sportlicher Höchstbelastung bei unter-<br />

Abb. 2<br />

schiedlichen Außentemperaturen. Zur Überprüfung<br />

der Hypothese wurde in Heidelberg<br />

eine experimentelle Studie geplant, bei der<br />

von sechs Probanden mit einer in der Kreuzbandhöhle<br />

implantierten Temperatursonde<br />

die Temperaturveränderung jeweils beim<br />

Joggen <strong>und</strong> beim Skilaufen gemessen werden<br />

sollte. Ende Januar 2005 brach das vierköpfige<br />

Heidelberger Team, bestehend aus C.<br />

Becher, S. Feil, J. Springer <strong>und</strong> H.H. Pässler,<br />

nach Perugia auf, um mit dem dort ansässigen<br />

Team des Biomechanischen Labors (Abb.<br />

1) die folgenden Versuche durchzuführen:<br />

1. Messung der intraartikulären Temperatur<br />

sowie der Temperatur an der Haut oberhalb<br />

des Knies <strong>und</strong> am Brustbein<br />

a) während eines Dauerlaufes von einer<br />

St<strong>und</strong>e mit einem Tempo von 6,5 km/h <strong>und</strong><br />

b) während des Skifahrens innerhalb von<br />

mehreren St<strong>und</strong>en.<br />

2. Messung der Koordination <strong>und</strong> Stabilität<br />

des Kniegelenks vor <strong>und</strong> nach den Versuchen.<br />

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