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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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<strong>Fachbeiträge</strong><br />

sind geschwollen. Sie schmerzen <strong>und</strong> ihre<br />

Beweglichkeit ist eingeschränkt. Eine schematische<br />

Darstellung dieser Veränderungen<br />

findet sich in Abb. 6.<br />

Abb. 9<br />

Abb. 8<br />

Ursachen<br />

Die Arthrosen werden, je nach ihrer Ursache,<br />

in primäre <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Arthrosen eingeteilt.<br />

Die sek<strong>und</strong>äre Arthrose entsteht durch eine<br />

Verletzung des Knorpels, durch Fehlstellungen<br />

<strong>und</strong> Fehlbelastungen der Gelenke<br />

sowie durch entzündliche Erkrankungen einschließlich<br />

der verschiedenen Stoffwechselerkrankungen,<br />

die zu Ablagerungen in den<br />

Gelenken führen.<br />

Die primäre Arthrose weist keine dieser<br />

Ursachen auf. Es ist unklar, durch welche<br />

Faktoren sie ausgelöst <strong>und</strong> unterhalten wird.<br />

Hier kommt es zum altersabhängig vermehrten<br />

Abbau des Knorpels. Die Aktivität der<br />

Knorpelzellen ist dabei erhöht, jedoch wird<br />

mehr Collagen I an Stelle von Collagen II gebildet<br />

(Miosge, Hartmann et al. 2004; Tesche<br />

and Miosge 2005). Außerdem werden zahlreiche<br />

Enzyme <strong>und</strong> weitere bis heute zum Teil<br />

noch unbekannte Faktoren produziert, die ges<strong>und</strong>es<br />

Knorpelgewebe nicht wieder herstellen,<br />

sondern das noch vorhandene weiter<br />

schädigen.<br />

Arthrose der Hand<br />

Risikofaktoren<br />

Abb. 7<br />

Als Risikofaktoren für die Entstehung der<br />

Arthrose an der Hand gelten:<br />

• Alter über 50 Jahre<br />

• Verletzungen des Gelenks<br />

• Fehlstellung des Gelenks<br />

• vermehrte Belastung (Sport, Beruf)<br />

• Stoffwechsel-Erkrankungen<br />

(Kristallerkrankung wie z.B. Gicht)<br />

• genetische Gr<strong>und</strong>lagen (Heberden- <strong>und</strong><br />

Polyarthrose)<br />

• hormonelle Veränderungen<br />

• Infektionen<br />

• rheumatische Erkrankungen.<br />

Bei Sportlern tritt nur nach Brüchen <strong>und</strong> Verletzungen<br />

der Finger- <strong>und</strong> Handgelenke häufiger<br />

eine Arthrose auf (Jones, Cooley et al.<br />

Abb. 10<br />

2002). Zu solchen Verletzungen kommt es<br />

nicht selten bei Volley- <strong>und</strong> Handballspielern.<br />

Selbst bei Kletterern, vor allem bei sportlich<br />

ambitionierten Rock Climbern (Abb. 7), deren<br />

Fingergelenke starken Zugbelastungen ausgesetzt<br />

sind, ist das Arthroserisiko nicht erhöht<br />

(Bollen and Wright 1994; Rohrbough,<br />

Mudge et al. 1998). Eine Ausnahme bildet der<br />

Judo-Sport. Bei Judo-Sportlern sind durch<br />

Mikrotraumen besonders die Endgelenke<br />

häufiger von Arthrose betroffen (Frey and<br />

Muller 1984; Strasser, Hauser et al. 1997).<br />

Die primäre Arthrose der Hand befällt vorzugsweise<br />

die Endgelenke der Finger (= Heberden-Arthrose)<br />

<strong>und</strong> das Daumensattelgelenk<br />

(= Rhizarthrose). Die Fingermittelgelenke (=<br />

Bouchard-Arthrose), die Gr<strong>und</strong>gelenke <strong>und</strong><br />

das Handgelenk sind seltener betroffen (van<br />

Saase, van Rom<strong>und</strong>e et al. 1989). Die Prävalenz,<br />

d.h. der Anteil an erwachsenen Personen, die<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt unter der<br />

untersuchten Erkrankung leiden, lag bei einer<br />

Umfrage der Deutschen Arthrose-Hilfe e.V.<br />

im Jahr 2000 bei etwas über 30% sowohl der<br />

Fingergelenke als auch des Daumensattelgelenks.<br />

50<br />

Abb. 6

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