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Fachbeiträge - und Fußchirurgie

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Ausgabe 6 – Mai 2005<br />

NEWS<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

Die Häufigkeit der Arthrose hat im Vergleich<br />

zum 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert deutlich zugenommen,<br />

wie postmortale Untersuchungen<br />

aus England zeigen. Die Inzidenz steigt bis<br />

zum 70. Lebensjahr an. In Deutschland leiden<br />

ca. 5 Millionen Menschen, das sind 6% der Bevölkerung,<br />

an arthrotischen Gelenkbeschwerden<br />

im weitesten Sinne. In den höchsten Altersgruppen<br />

finden sich radiologisch bereits bei<br />

ca. 70% der Patienten osteoarthrotische Veränderungen.<br />

Die nicht-operative Therapie besteht in erster<br />

Linie in der Gabe von Entzündungshemmern.<br />

Diese haben jedoch leider zum Teil erhebliche<br />

Nebenwirkungen.<br />

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind in<br />

den USA für ca. 15% aller Krankenhauseinweisungen<br />

verantwortlich <strong>und</strong> fordern pro Jahr<br />

zwischen 70 ooo <strong>und</strong> 100 000 Todesfälle.<br />

Hiermit stellen sie die viert- bis sechsthäufigste<br />

Todesursache dar. NSAR erhöhen das<br />

Risiko von Krankenhauseinweisung, Ulkus,<br />

Ulkusblutung oder tödlicher Ulkusblutung<br />

ganz erheblich. In den USA werden die Kosten<br />

für die Behandlung <strong>und</strong> Vermeidung von unerwünschten<br />

Arzneimittelwirkungen durch<br />

NSAR auf ca. 500 Millionen Dollar pro Jahr<br />

geschätzt.<br />

Die chirurgische Therapie mit arthroskopischen<br />

Eingriffen bis hin zum Gelenkersatz<br />

erlaubt den Patienten in der Regel ganz auf<br />

NSARs zu verzichten.<br />

Die steigende Lebenserwartung in Europa<br />

<strong>und</strong> die damit einhergehende Zunahme<br />

degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

sorgen für wachsenden Bedarf an<br />

Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenkersatz. Eine neue Analyse<br />

der Unternehmensberatung Frost &<br />

Sullivan bescheinigt dem Europamarkt im<br />

Bereich Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenkersatz für Primär-<br />

<strong>und</strong> Folgeoperationen günstige Wachstumsaussichten:<br />

Der Gesamtumsatz von 1,27<br />

Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 soll auf 1,81<br />

Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 ansteigen.<br />

Hinzu kommen die Zahlen für Schulter- <strong>und</strong><br />

Sprunggelenksendoprothetik sowie die Prothetik<br />

der Finger- <strong>und</strong> Zehengelenke.<br />

Weitere Gründe für die wachsende Zahl an<br />

Gelenkoperationen sind erheblich verbesserte<br />

klinische Ergebnisse beim totalen Hüft- <strong>und</strong><br />

Kniegelenkersatz, verbesserte Implantate<br />

<strong>und</strong> auch Operationsverfahren. Zu der Reihe<br />

von bahnbrechenden technologischen Fortschritten<br />

gehören die computergestützte<br />

(zum Beispiel bildgeführte) <strong>und</strong> minimalinvasive<br />

Chirurgie sowie neuartige Produktdesigns.<br />

Dementsprechend werden auch<br />

immer jüngere Patienten mit dem Ziel der<br />

Wiederherstellung der vollen Mobilität <strong>und</strong><br />

der Wiederaufnahme eines aktiven <strong>und</strong><br />

sportlichen Lebensstils operiert.<br />

Mit der Zunahme der Gelenkersatzoperationen<br />

hat sich aber auch die Zahl der Revisionseingriffe<br />

erhöht, die an den Operateur besonders<br />

hohe Anforderungen hinsichtlich Erfahrung<br />

<strong>und</strong> technischen Könnens stellen.<br />

Die neue Ausgabe unserer Zeitschrift hat daher<br />

als Schwerpunkt den Gelenkersatz einschließlich<br />

der Revisionsproblematik gewählt.<br />

Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, viel Interesse bei der Lektüre.<br />

Ihr<br />

Hans H. Pässler<br />

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