Fachbeiträge - und Fußchirurgie
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NEWS<br />
Abb. 6<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
den ersten 30 Minuten nur minimal. Hier ist<br />
in den noch ausstehenden Versuchen abzuklären,<br />
inwieweit eine sofortige Kälteapplikation<br />
mit Hilfe eines Kühl- <strong>und</strong> Kompressions-Systems<br />
(Cryo/Cuff®, Aircast, Abb. 6)<br />
eine schnellere Abkühlung bewirkt. Dies<br />
könnte für das Vorgehen in der unmittelbaren<br />
postoperativen Phase, nach Sportverletzungen<br />
oder auch in der Prävention von Verletzungen<br />
große Bedeutung haben.<br />
plett für unsere Gruppe reserviert, um die<br />
Abb. 3<br />
Versuchsdurchführung im Labor<br />
<strong>und</strong> auf der Skihütte<br />
Nach Implantation der Sonden durch den<br />
Versuchsleiter, H.H. Pässler, in den Bereich der<br />
Kreuzbänder (Abb. 2) wurden im ersten Teil<br />
der Studie die Probanden zuerst auf dem<br />
Laufband im Biomechanischen Labor belastet<br />
(Abb. 3). Dabei wurde in 10-minütigen Abständen<br />
die intraartikuläre sowie die Hauttemperatur<br />
oberhalb des Knies <strong>und</strong> am<br />
Brustbein gemessen. Zudem wurden vor <strong>und</strong><br />
nach der Versuchsdurchführung die Koordination<br />
<strong>und</strong> die Gelenkstabilität geprüft.<br />
Am folgenden Tag fuhr das Team zur Durchführung<br />
der Testserie beim Skifahren nach<br />
Forca Canapine, einem 1500 m hoch gelegenen<br />
kleinen Skiort in den nahegelegenen<br />
Abruzzen. Auf einer liftnah gelegenen Skihütte<br />
(Abb. 4) wurde das Obergeschoss kom-<br />
Versuchsreihe ungestört durchführen zu können.<br />
Nach Implantation der Thermosonden<br />
kamen die Skifahrer nach jeder Abfahrt zur<br />
Messung der Temperaturen in die Hütte zurück<br />
(Abb. 5). Die Bedingungen waren bei<br />
einer Außentemperatur von –3°C <strong>und</strong> Neuschnee<br />
in jeder Hinsicht perfekt.<br />
Knieerwärmung nach dem Joggen<br />
<strong>und</strong> Abkühlen beim Skifahren<br />
Die intraartikuläre Temperatur stieg unter der<br />
Laufbelastung bei Raumtemperatur signifikant<br />
an (von im Mittel 32,1 auf bis zu 38,0°C).<br />
Interessanterweise war dies beim Skifahren<br />
nicht zu beobachten. Bei zwei Probanden war<br />
hier sogar ein deutliches Absinken der Temperaturen<br />
bis auf 24,0°C zur erkennen. Bei den<br />
anderen Versuchsteilnehmern zeigte sich<br />
zwar kein deutliches Absinken, es gab allerdings<br />
auch keinen Anstieg der intraartikulären<br />
Temperatur. Unterschiede im Material der<br />
Skihosen scheinen hierbei eine Rolle zu spielen.<br />
Hochinteressant waren auch die Ergebnisse<br />
in der Nachbelastungsphase. Nach der<br />
Laufbelastung verringerte sich die bis auf<br />
38°C erhöhte intraartikuläre Temperatur in<br />
Zusammenfassend konnten in dieser bisher<br />
einmaligen Studie äußerst interessante Erkenntnisse<br />
gewonnen werden. Es bleiben<br />
allerdings noch einige Fragen offen, die in der<br />
weiteren Zusammenarbeit mit der Universität<br />
Perugia untersucht werden sollen.<br />
Neben harter Arbeit kam auch der Spaß nicht<br />
zu kurz (Abb. 7). Das Projekt wurde durch die<br />
Gastfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Kompetenz des Teams<br />
um Prof. Cerulli zu einem absolut positiven<br />
Erlebnis.<br />
Dr. med. Christoph Becher<br />
becher.chris@web.de<br />
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Abb. 7<br />
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