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PDF Katalog - Koller Auktionen

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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />

1256 1257<br />

Auktion:<br />

Donnerstag, 29. März 2012, 16.00 Uhr<br />

<strong>Katalog</strong>nr. 1256 - 1353<br />

1256<br />

BRONZEGRUPPE „RAUB DER SABINERIN“ AUF POSTAMENT,<br />

Renaissance-Stil, nach GIANBOLOGNA (Giovanni di Bologna, Douai<br />

1529-1608 Florenz), wohl Italien, Ende 19. Jh.<br />

Patinierte Bronze und hellgrüner Onyx. Stehender bärtiger Mann, eine<br />

sich sträubende junge Frau packend, zu seinen Füssen ein kniender Mann.<br />

Auf mehrfach profiliertem, hohem Postament. Mit Plakette „Prosa Jotsa -<br />

A su presidente D. Juan Obgregon Toledo Junio 1972“. H Figur 78 cm,<br />

Postament 80 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

Stetig wuchs die junge Stadt Rom, die Romulus 753 gegründet hatte. Bald<br />

jedoch wurde es offenbar, dass es dem Staate an Frauen fehlte. Und wie<br />

sollte eine Stadt überleben, der es an Nachkommen mangelte? So schickte<br />

Romulus Gesandte in die Nachbarstädte mit der Bitte um Bündnis und<br />

Eheschliessungen zwischen ihnen. Doch wohin die Gesandten auch<br />

kamen, sie wurden unverrichteter Dinge wieder fortgeschickt. Da kam<br />

Romulus auf die Idee, ein Fest zu Ehren des Gottes Neptun auszurichten<br />

die Nachbarvölker dazu einzuladen. Begierig, die neue Stadt zu sehen,<br />

strömten die Menschen herbei. Besonders die Sabiner kamen in grosser<br />

Zahl mit ihren Familien. Dann begannen die Spiele, und alles drängte sich<br />

um den Kampfplatz. Auf ein Zeichen von Romulus bemächtigten sich die<br />

jungen Römer der sabinischen Jungfrauen und schleppten sie fort. Dies<br />

geschah alles so schnell und überraschend, dass niemand Widerstand leisten<br />

konnte. Der König versicherte ihnen, dass sie ordnungsgemäss verheiratet<br />

würden und in den Genuss aller Güter und Rechte kämen. So<br />

besänftigt fügten sich die Sabinerinnen nicht unwillig in ihr Schicksal. Die<br />

Familien der Geraubten jedoch rüsteten sich zum Krieg gegen Rom. Bald<br />

befanden sich die beiden Heere in erbittertem Kampf. Plötzlich stürzten<br />

sich die Sabinerinnen zwischen die Soldaten, um dem Morden ein Ende<br />

zu machen. Flehend redeten sie auf beide Parteien ein. Ihre Worte fanden<br />

Gehör bei den Römern und Sabinern. Sie beendeten den Krieg, versöhnten<br />

sich und schlossen ein Friedensbündnis.<br />

Lit.: C. Avery / D. Radcliffe, Giambologna - Sculptor zo the Medici,<br />

London 1979.<br />

CHF 2 500.– / 4 500.–<br />

(€ 2 100.– / 3 800.–)<br />

1257<br />

REITERSTANDBILD DES CONDOTTIERE COLLEONI,<br />

Renaissance-Stil, nach einem Modell von A. DEL VERROCCHIO<br />

(Andrea del Verrocchio, Florenz 1435-1488 Venedig), wohl Italien.<br />

Bronze und Alabaster. Auf Hengst reitender Colleoni (1400-1475) in<br />

Rüstung, auf gestuftem, rechteckigem Postament. Fehlstellen.<br />

L 40,5 cm. H 59 cm.<br />

Andrea del Verrocchio wurde 1435 als Sohn eines Ziegelbrenners in<br />

Florenz geboren. Er lernte bei einem Goldschmied das plastische Gestalten<br />

und den Umgang mit der Gusstechnik und interessierte sich für Malerei,<br />

Plastik und Bauplastik. Er betrieb intensive Studien in Anatomie, Mathematik<br />

und Optik, analysierte zeichnerisch den menschlichen Körper und<br />

verfolgte die präzise Modellierung in Malerei und Plastik. Zu seinen erhaltenen<br />

Werken gehört die Davidfigur aus Bronze, die sich im Bargello in<br />

Florenz befindet. Am 30.7.1479 beschloss die „Signoria“ von Venedig, dem<br />

„Condottiere“ Colleoni ein Reiterstandbild zu errichten und beauftragte A.<br />

del Verrocchio mit der Herstellung eines Modells. 1481 wurde ein Wachsmodell<br />

des Denkmals ausgestellt, im selben Jahr erwirkte der ferraresische<br />

Gesandte in Florenz für Verrocchios Tonmodell des Pferdes freies Geleit.<br />

Lit.: F. Negri-Arnoldi, Storia dell’Arte, Mailand 1985; S. 672<br />

(mit Abb. des Reiterstandbildes in Venedig).<br />

CHF 2 500.– / 4 500.–<br />

(€ 2 100.– / 3 800.–)<br />

1258*<br />

1 PAAR TERRACOTTA-VASEN, sog. „cratere a volute“, im apulischem<br />

Stil des 3./4. Jh. v. Chr.<br />

Terracotta bemalt; die Schauseiten mit mythologischen Szenen, Figurenstaffage<br />

und Zierfries. Amphorenförmiger Gefässkörper mit Vogelköpfen<br />

und eingerollten Henkeln mit Maskaronen, auf profiliertem Rundfuss.<br />

Restaurationen. Mit Monogramm G. H 90 cm.<br />

Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />

CHF 18 000.– / 28 000.–<br />

(€ 15 000.– / 23 300.–)<br />

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