PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />
1114<br />
1114<br />
KOMMODE „A LA GRECQUE“, Transition, sign. L. BOUDIN<br />
(Léonard Boudin, Meister 1761), Innungsstempel, Paris um 1775.<br />
Rosenholz und Palisander gefriest sowie mit Reserven und Filets eingelegt.<br />
Prismierter Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften<br />
Beinen. In der Mitte leicht vorstehende Front mit 3 Schubladen, die unteren<br />
ohne Traverse, die oberste dreigeteilt. Vergoldete, ersetzte Bronzebeschläge<br />
und -sabots. Profilierte „St. Anne“-Platte. 130x64x89 cm.<br />
Provenienz:<br />
- Ehemals Arts & Décors, Zürich.<br />
- Westschweizer Privatbesitz.<br />
Feine Kommode von hoher Qaulität.<br />
L. Boudin führte sein Atelier in der Rue Traversière in Paris, wo er<br />
anfangs für den berühmten P. Migeon arbeitete. Die Quellen weisen vor<br />
allem auf Kommoden und Schminkmöbel mit Blumenmarketerie und<br />
Lackpanneaux hin. Der ab ca. 1760 immer grösser werdende Kundenkreis<br />
führte zu einer Steigerung des Auftragsvolumens, das Boudin nur in<br />
Zusammenarbeit mit bedeutenden „confrères“ bewältigen konnte, wie<br />
zum Beispiel mit C. Topino, P. Denizot, P. Evald oder F. Gilbert. Dadurch<br />
wurden die Möbel oft mit zwei oder gar keinen Signaturen versehen.<br />
Einige unsignierte Stücke erlauben dennoch eine Zuschreibung an<br />
L. Boudin: Perfekte Verarbeitung, die Ausgewogenheit der Proportionen,<br />
ausserordentlich feine Bronzebeschläge und -sabots und zeitlose Eleganz<br />
sind Markenzeichen dieses berühmten Ebenisten. Auch die meisterhafte<br />
Verbindung der reich eingelegten Front mit bewusst zurückhaltend marketierten<br />
Seiten findet sich mehrfach im Werk von L. Boudin.<br />
CHF 20 000.– / 30 000.–<br />
(€ 16 700.– / 25 000.–)<br />
1115<br />
FAUTEUIL „EN CABRIOLET“, Louis XV, Frankreich um 1760.<br />
Nussbaum mouluriert sowie beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries.<br />
Hufförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften<br />
Beinen. Leicht eingezogene, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit<br />
gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Hellblauer Veloursbezug<br />
mit dekorativem Nagelbeschlag. 64x51x43x90 cm.<br />
Provenienz: Zürcher Privatbesitz.<br />
CHF 800.– / 1 200.–<br />
(€ 700.– / 1 000.–)<br />
1116*<br />
BONHEUR DU JOUR „AUX INSTRUMENTS DE MUSIQUE“,<br />
Louis XV, mit Signatur N. PETIT (Nicolas Petit, Meister 1761), Paris um<br />
1765.<br />
Rosenholz, Palisander und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie ausserordentlich<br />
fein eingelegt mit Musikinstrumenten, Blumenvasen, Draperien,<br />
Feder, Vasen, Filets und Zierfries. Rechteckiger Korpus mit randprofiliertem,<br />
leicht vorstehendem Blatt auf bogenförmig ausgeschnittener Zarge<br />
mit geschweiften, durch Zwischentablar verbundenen Beinen. Abklappbare,<br />
innen mit grünem, goldgepresstem Leder bezogene Schreibplatte<br />
über Schublade. Inneneinteilung mit grossem Zentralfach, flankiert von je<br />
2 Schubladen unter grossem Fach. Vergoldete Bronzebeschläge und<br />
-sabots. In fein durchbrochener Messinggalerie gefasste „Carrara“-Platte.<br />
Zum Freistellen. 54x38x(offen 62)x110 cm.<br />
Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />
CHF 20 000.– / 30 000.–<br />
(€ 16 700.– / 25 000.–)<br />
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