PDF Katalog - Koller Auktionen
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Möbel & Antiquitäten | Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen<br />
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1 PAAR BRONZEHUNDE MIT SOCKEL, spätes Louis XV, nach<br />
Vorlagen von P. CAFFIERI (Philippe Caffiéri, 1714-1774), Paris, 18./19. Jh.<br />
Vergoldete und brünierte Bronze. 2 sitzende Hunde, der eine mit offenem<br />
Maul, der andere sich am Hals kratzend, auf rechteckigen Sockeln mit<br />
Putti-Reliefs. Einst als Kaminböcke montiert. 22x12x35 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />
P. Caffiéri war Sohn des berühmten Bildhauers und Bronzegiessers<br />
Jacques Caffiéri (1678-1755), wohnte und arbeitete bis zu seinem Tod in<br />
der Rue des Princesses. Er nahm regen Anteil an den Arbeiten, mit denen<br />
sein Vater in den königlichen Schlössern betraut war, und wirkte bei der<br />
Herstellung von Einrichtungsgegenständen für Versailles, Fontainebleau,<br />
Choisy, Marly, Muette und Compiègne mit; erst nach Jacques Tod beziehen<br />
sich die in den Staatsrechnungen unter dem Namen Caffiéri aufgeführten<br />
Werke allein auf ihn. Die Zahlungen des Hofes dauerten noch<br />
länger als zu Zeiten seines Vaters, daher sah sich Philippe nach anderen<br />
Aufträgen um. 1760 stellte er für den Hauptaltar der Kirche Notre-Dame<br />
ein Kruzifix mit 6 Leuchtern und 2 Fackelgestelle her. Das Domkapitels<br />
war mit seiner Arbeit zufrieden und bestellte 6 weitere Leuchter für<br />
Kapellen. Man betraute ihn auch mit Restaurierungsarbeiten für die<br />
Pariser Kathedrale, die Gegenstände aus dieser Zeit sind allerdings während<br />
der Französischen Revolution verschwunden.<br />
In zahlreichen <strong>Katalog</strong>en des 18. Jahrhunderts wird der Name Philippe<br />
Caffiéri häufig erwähnt. Er stellte auch Bronzen für Möbeldekorationen<br />
her und arbeitete hierfür öfters mit dem Ebenisten J.F. Oeben (Meister<br />
1761) zusammen. Leider ist keines von diesen gemeinsam gefertigten<br />
Stücken bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Er fertigte zudem<br />
Schränke, Schreibtische, Leuchter, Papierpressen, Sekretäre, Cartonniers,<br />
vor allem aber Arm- und Wandleuchter sowie Kaminverzierungen und<br />
war Mitglied der „Académie de St. Luc“. Als die Zünfte 1776 abgeschafft<br />
wurden, stand P. Caffiéri an der Spitze der „corporation des bronziers“.<br />
Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 2/3, S. 352f. (biogr. Angaben).<br />
CHF 14 500.– / 24 500.–<br />
(€ 12 100.– / 20 400.–)<br />
1112*<br />
1 PAAR GROSSE FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV, sign.<br />
L. CRESSON (Louis Cresson, Meister 1738), Paris um 1760.<br />
Buche mouluriert und fein beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries<br />
sowie vergoldet. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener<br />
Zarge mit geschweiften Beinen. Flache, jochförmig abschliessende<br />
Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen.<br />
Bordeauxroter Seidenbezug mit bunten Blumen und Blättern.<br />
70x50x45x95 cm.<br />
Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />
Feines Paar von bestechender Qualität.<br />
Louis I. Cresson war in der Rue de Cléry „à l’enseigne de l’Image de<br />
Saint-Louis“ tätig. Er belieferte unter anderem den Prince de Condé, den<br />
Duc d’Orléans und den Duc de Bourgogne. Mit viel Sorgfalt stellte er<br />
elegante Sitzmöbel in verschiedensten Versionen her, stets im „style Louis<br />
XV“: Fauteuils, Bergèren, Stühle, Canapés, Chaffeusen, Duchessen etc.<br />
Einige Modelle verzierte er mit Motiven aus der Régence, die meisten<br />
Arbeiten jedoch schuf er im traditionellen Louis-XV-Stil und versah sie<br />
mit Blumen-, Blätter- und Mouluren-Schnitzereien.<br />
Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 208<br />
(biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français<br />
du XVIII siècle, Paris 1976; I, S. 36 (biogr. Angaben).<br />
CHF 28 000.– / 48 000.–<br />
(€ 23 300.– / 40 000.–)<br />
1113*<br />
1 PAAR APPLIKEN, Régence/Louis XV, Paris, 18. Jh.<br />
Matt- und glanzvergoldete Bronze. Durchbrochene, blätterförmige<br />
Wandplatte mit 2 geschweiften, unterschiedlich hohen Lichtarmen mit<br />
blätterförmigen Tropftellern und vasenförmigen Tüllen. H 47 cm.<br />
CHF 4 000.– / 7 000.–<br />
(€ 3 300.– / 5 800.–)<br />
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