Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen
Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen
Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
und man musste mich schnellstens nach Hause bringen.<br />
Meine Erschöpfung an diesem Tag war unermeßlich. Falelo Quiroga war sehr<br />
zuvorkommend und ließ mich eine ganze Woche lang nicht holen. Doch eines<br />
Nachmittags erschien Guillermo Falcón vor <strong>der</strong> Schule und brachte mich in den<br />
Billardsalon. Falelo Quiroga war sehr ernst, er bot mir nicht einmal Kaffee o<strong>der</strong><br />
Blätterteiggebäck im. Er schickte alle aus dem Büro und kam direkt zur Sache. Er<br />
schob seinen Stuhl dicht an mich heran. »Ich habe eine Menge Geld für dich zur<br />
Bank gebracht«, erklärte er sehr feierlich. »Ich halte, was ich versprochen habe. Ich<br />
gebe dir mein Wort, daß ich mich immer um dich kümmern werde. <strong>Das</strong> weißt du.<br />
Also, wenn du tust, was ich dir jetzt sage, wirst du so viel Geld verdienen, daß du in<br />
deinem ganzen Leben keinen einzigen Tag mehr arbeiten musst. Ich will, daß du das<br />
nächste Spiel um eine Karambole verlierst. Ich weiß, das kannst du tun. Aber ich will,<br />
daß du sie nur um Haaresbreite verfehlst. Je dramatischer desto besser.«<br />
Ich war sprachlos. Ich verstand nichts von all dem. Falelo Quiroga wie<strong>der</strong>holte seine<br />
Auffor<strong>der</strong>ung und erklärte, er werde anonym alles, was er besaß, gegen mich wetten,<br />
das sei unsere neue Abmachung.<br />
»Guillermo hat dich monatelang beschützt«, sagte er. »Ich brauche nicht mehr zu<br />
sagen, als daß er seine ganze Krall aufwendet, um dich zu beschützen. Aber mit<br />
gleicher Kraft könnte er auch das Gegenteil tun.«<br />
Falelo Quirogas Drohung hätte nicht deutlicher sein können. Er musste in meinem<br />
Gesicht mein Erschrecken gesehen haben, denn er wurde locker und lachte. »Ach,<br />
mach dir um solche Dinge keine Sorgen«, sagte er beruhigend, »denn wir sind<br />
Brü<strong>der</strong>.« <strong>Zum</strong> ersten Mal im Leben war ich mit einer unhaltbaren Lage konfrontiert<br />
worden. Ich wollte nichts an<strong>der</strong>es, als vor Falelo Quiroga und vor <strong>der</strong> Angst<br />
davonlaufen, die er in mir geweckt hatte. Aber gleichzeitig und das ebenfalls mit<br />
ganzer Kraft wollte ich bleiben. Ich wollte auf das schöne Gefühl nicht verzichten, in<br />
jedem beliebigen Geschäft alles kaufen zu können, was ich mir wünschte, und vor<br />
allem nicht auf das schöne Gefühl, in jedem Restaurant meiner Wahl essen zu<br />
können, ohne zu bezahlen. Doch ich wurde nie gezwungen, mich für das eine o<strong>der</strong><br />
das an<strong>der</strong>e zu entscheiden.<br />
Mein Großvater zog zu meiner Überraschung in eine an<strong>der</strong>e, weit entfernte Gegend<br />
um. Er schien zu wissen, was vorging, und schickte mich vor allen an<strong>der</strong>en dorthin.<br />
Ich bezweifle, daß er etwas von den Ereignissen wusste. Es schien eine seiner<br />
üblichen intuitiven Reaktionen zu sein, daß er mich vorausschickte.